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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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auf ihrem Bett, hatte das Gesicht tief in das Kopfkissen vergraben und schluchzte hemmungslos, ohne aufzublicken.
    »Lucy, hey«, Lars kniete sich vor das Bett, wobei er sich noch immer den schmerzenden Bauch hielt. »Lucy, das ist nicht wahr. Du bist mir nicht egal.«
    »Oh, verdammt!« Er krümmte sich, als eine neue Schmerzwelle vom Magen aus durch seinen Bauch lief. »Du hast mich voll erwischt. Ja ich weiß, ich hab es auch nicht anders verdient. Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe. Bitte Lucy, lass uns wieder Freunde sein.«
     
    Lucy vergrub ihr Gesicht noch weiter in das Kissen. Sollte der Idiot doch erzählen, was er wollte. Jetzt war es zu spät. Es war einfach zu viel. Sie wollte nicht mehr und wenn die ganze Mission gefährdet wäre.
    »Bitte Lucy verzeih mir. Du bist mir nicht egal. Ehrlich! Du … du bist sogar der Mensch, der mir am wenigsten egal ist.«
    Was war das? Lucy horchte auf. Wieso klang Lars Stimme plötzlich so komisch. Sie hob den Kopf aus dem, mittlerweile völlig von Tränen durchweichten Kissen. Tatsächlich Lars kniete vor ihrem Bett und ihm liefen Tränen aus den Augen. Lucy wusste nicht, ob sie das nun gut finden sollte oder nicht. Sicher hatte er das noch vor keinem anderen Mädchen getan. Andererseits war es ihr auch ein wenig peinlich.
    »Lucy bitte, lass uns wieder Freunde sein.«
    Er bückte sich vor und nahm sie in den Arm. Lucy drückte ihn auch. Sie spürte seinen Mund, seinen Atem ganz dicht an ihrem Ohr. So, jetzt war es aber gut, dachte sie und schob ihn ein wenig von sich fort.
    »Du bist wie mein kleiner Bruder. Erst baut ihr totalen Mist und dann wollt ihr auch noch getröstet werden.« Das sollte ganz streng klingen. Aber durch die Tränen und die Freude darüber, dass Lars nun doch noch zu ihr gekommen war, klang es nicht halb so streng, wie sie es vorgehabt hatte.
    »Was heißt kleiner Bruder? Ich bin älter als du!«
    »Na ja, wenn du ein älterer Bruder sein willst, wird es Zeit, dass du dich auch mal so benimmst.«
    »Vielleicht will ich ja auch gar kein Bruder sein.« Lars klang jetzt richtig schüchtern.
    »Musst du ja auch nicht. Einfach ein Freund wäre schön!«
    »Ein guter Kumpel, mein ich«, fügte Lucy schnell hinzu, als sie Lars vielsagenden Gesichtsausdruck sah.
    »Schlag ein!« Sie hob die Hand und Lars schlug ein.
    Nachdem sie sich die verräterischen Spuren aus den Gesichtern gewaschen hatten, gingen sie zurück zu den anderen. Lars hatte sich inzwischen einigermaßen von den Schlägen erholt.
    »Ähm Lucy, du verrätst doch nichts, oder?«, fragte Lars und wischte sich über die Augen.
    »Klar doch ich werde mit Leuchtfarbe an die Wände schmieren ›Lars hat heulend vor meinem Bett gekniet‹ «, lachte sie.
    »Lucy, bitte nicht so laut!« Er schaute sich ängstlich um.
    Als sie in den Hangar kamen, wo die anderen noch immer trübsinnig herumsaßen, verkündete Lucy freudestrahlend:
    »Wir haben uns wieder versöhnt. Es kann losgehen.«
    Kim schaute Christoph verwirrt an.
    »Also hör mal, so einfach geht das nicht. Erst muss Lars sich hier vor allen bei dir entschuldigen. Das ist ja wohl das Mindeste.«
    »Was soll das denn jetzt. Wieso mischt du dich denn da jetzt ein? Lucy und ich haben das untereinander geklärt«, giftete Lars sofort zurück.
    »Also ich finde, Kim hat recht. Wir fliegen da schließlich übermorgen alle runter und da müssen wir uns aufeinander verlassen können«, mischte sich Christoph lautstark ein.
    »Ihr könnt mich doch alle mal! Was ich mit Lucy bequatsche, geht euch gar nichts an!«, schrie Lars zurück.
    Plötzlich schrien alle durcheinander.
    »Ruhe, ihr haltet jetzt alle die Klappe!« Lucy war über die Lautstärke ihrer eigenen Stimme überrascht, über die Wut und Entschlossenheit, die dahinter steckte. Fast so überrascht wie darüber, dass sie losgebrüllt hatte, ohne nachzudenken. Alle drei sahen sie völlig erschrocken an und waren schlagartig ruhig.
    Etwas leiser aber mit der gleichen Entschlossenheit sprach Lucy weiter:
    »Jetzt ist Schluss! Ich bin schließlich diejenige, die hier fast zu Tode gekommen ist. Und wegen so einem Kindergartenstreit werden wir unsere Aufgabe nicht gefährden. Wir fliegen übermorgen da runter, und zwar alle zusammen. Und jeder wird dabei sein Bestes geben. Und wir werden uns alle aufeinander verlassen können. Ich will jetzt nichts anderes mehr hören. Der Rest ist ab jetzt vergessen und Schluss!«
    Die drei waren wie vom Donner gerührt. Keiner sagte ein Wort. Nur

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