Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
Vorgesetzten meinen Vorschlag weiter. Wenn Sie nicht mit uns verhandeln wollen, werden wir den Aranaern den Schirm zur Verfügung stellen. Wir werden verhindern, dass Sie die Bevölkerung von 132 Planeten ausrotten.«
»Siehst du Lucy, das habe ich befürchtet.« Der Admiral grinste widerlich. »Ich darf dich doch Lucy nennen. Die ›Kommandantin‹ lassen wir lieber weg. Für dich gibt es nicht mehr viel zu kommandieren.«
Der Assistent des Admirals hatte eine Waffe gezogen und sie auf Gurian gerichtet. Das Lämpchen leuchtete rot im Tötung smodus.
»Es ist doch klar, dass du mit dem Wissen, das du jetzt hast, di eses Schiff nicht verlassen darfst. Du bist zwar eine verdammte Terroristin, aber ich werde dir trotzdem eine Chance geben. Du kannst noch immer mit uns zusammenarbeiten und uns den Mechanismus für den Schirm geben.«
»Und was sollten wir davon haben?«, knurrte Gurian. Der Adm iral grinste noch breiter.
»Euer Leben! Wenn ihr uns den Mechanismus für den Schirm überlasst, schicken wir euch nach Gorgoz. Da könnt ihr es euch dann gemütlich machen. Ihr habt ja schon Erfahrung, wie ich gehört habe. Ansonsten müssen wir euch leider töten.«
Die Tür ging auf. Die zwei Wachen, die sie in den Raum geführt hatten, kamen herein. Diesmal hatten beide ihre Waffen gezogen. Auch sie waren in den Tötungsmodus gestellt worden. Es gab keinen Zweifel. Auf Lucys Leben und das ihrer Freunde legte auf diesem Schiff niemand großen Wert.
»Das ist gegen alle Abmachungen«, protestierte Lucy. »Adm iral Dengan hat mir freies Geleit zugesagt. Er hat mir sein Wort gegeben!«
Der Admiral lächelte gemein. »Ich dachte, ich hätte euch klar gemacht, dass Admiral Dengan auf diesem Schiff keine Befugnis mehr hat, irgendjemandem irgendetwas zuzusagen.«
An die Wachen gewandt kommandierte er: »In den Kommandoraum!«
Jetzt grinsten alle vier Luzaner. Mit vorgehaltenen Waffen wu rden Lucy und Gurian unsanft in die Kommandozentrale des Schiffes gedrängt. Dort standen schon Lucys andere Mannschaftsmitglieder aufgereiht. Man hatte ihnen mit automatischen Handfesseln die Hände auf den Rücken gebunden. Die Füße waren ebenfalls so mit automatischen Fesseln zusammengekettet, dass man zwar noch kleine Schritte machen, aber weder weglaufen noch treten konnte. Gurian und Lucy wurden in gleicher Weise Fesseln angelegt.
In Feindeshand
»So und nun reden wir einmal Klartext«, sagte der Admiral und sein Lächeln kam Lucy noch ein wenig fieser vor als vorher. »Ihr wollt doch nicht wirklich diesem widerlichen Ungeziefer den Schirm überlassen. Das wäre nämlich Hochverrat und würde auf der Stelle mit dem Tod bestraft. Ihr habt genau eine Minute zu überlegen.«
»Wir brauchen keine Zeit zum Überlegen«, antwortete Ger izan stolz. »Der Bund der Drei lässt sich von niemandem erpressen. Wir sind bereit zu sterben. Keiner von uns wird ihnen den Mechanismus übergeben.«
»So, so! Wer bist du denn?«, fragte der Admiral und sein L ächeln sah jetzt noch gefährlicher aus.
»Ich bin der Kapitän des ›Schwarzen Engel‹ und ich fordere von Ihnen, mich und meine Mannschaft sofort freizulassen.« Gerizan ha tte stolz seinen Kopf gehoben. Er sah dem Admiral direkt ins Gesicht.
Lucy beschlich eine schreckliche Vorahnung. Am liebsten hä tte sie ihm ans Bein getreten. Aber sie stand zu weit von ihm entfernt. Sie mussten eine Lösung finden, und zwar schnell, das war ihr klar. »So, so, du bist also der Kapitän eures Schiffchens und du bist bereit zu sterben.« Der Admiral betrachtete Gerizan schmunzelnd.
»Habt ihr die Kommunikation endlich aufgebaut?«, schnauzte er in Richtung seiner Mannschaft.
»Die Verbindung steht sofort«, antwortete eine unterwürfige Stimme aus dem Hintergrund.
Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Normalerwe ise konnten imperianische Schiffe nicht mit der Rebellenstation kommunizieren. Sie wussten nicht, wo sie sich befand und welche Kanäle sie benutzen mussten. Die Luzaner taten das Einzige, was sie machen konnten, um mit der Station zu kommunizieren. Sie stellten eine Verbindung über die Kommunikationsfunktion des ›Schwarzen Engels‹ her. Der Kommunikationsschirm des Kommandoraums leuchtete auf. Boreks Gesicht erschien in dem Schirm.
»Bist du der Vertreter eurer Kommandantin?«, fragte der A dmiral barsch. Er lächelte diesmal nicht.
»So ist es«, erwiderte Borek ruhig und klang fast ein wenig arr ogant. Seine Augen wanderten blitzschnell über Lucys Mannschaft und
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