Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
seelenruhig auf, bevor Lucy reagieren konnte.
Die drei Wachmänner sahen gerade in eine andere Richtung. Kim ging ganz ruhig um die Konsole herum und betrachtete sie intensiv. Als der erste Imperianer sich umdrehte und sofort seine Waffe zog, als er Kim bemerkte, blieb Lucy fast das Herz stehen. Auch die and eren beiden zogen ihre Waffen und sahen sich schussbereit um.
»Was machst du da«, brüllte der erste Kim an und zielte auf sie.
Kim sah ihn ängstlich mit großen Augen an.
»Ich wollte mir das hier mal ansehen«, sagte sie mit unschuldig ster Kleinmädchenstimme.
»Wie kommst du hier herein?«, brüllte der Zweite.
»Die Tür stand offen«, sagte Kim unschuldig. »Sonst ist sie doch immer zu und da dachte ich, ich kann mir das hier mal ansehen. Das wird doch unser neues Rathaus.«
Die Wachmänner sahen sich unschlüssig an.
»Kann das sein, dass die die Tür aufgelassen haben?«, fragte einer seine beiden Kumpel. Die zuckten nur mit den Schultern.
Lucy erwachte aus ihrer Erstarrung. Sie schlich geduckt um die Konsole herum, bis sie hinter den Männern hockte. Wie Kim es b eabsichtigt hatte, konzentrierten sich alle drei auf sie. Aber alle drei hielten noch ihre Waffen in der Hand.
Blitzschnell fasste Lucy die Hand des ihr am nächsten stehe nden Wachmanns. Im selben Moment schaltete sie mit der anderen Hand seine Waffe auf Betäubung. Erst da reagierte er, aber seine Gegenwehr kam zu spät. Lucy riss seine Hand herum, sodass die Waffe auf einen seiner Kollegen zielte, und drückte ab. Dann verpasste sie ihm ein paar gezielte Schläge, die ihn ins Land der Träume schickten.
Kim reagierte im selben Moment, in dem Lucy die Waffe e rgriff. Sie stürzte sich auf den dritten Imperianer. Die beiden rangen um seine Waffe. Ein Schuss löste sich. Kim konnte gerade noch den Kopf zur Seite reißen. Sie spürte, wie der Strahl ihr Ohr streifte. Ein brennender Schmerz schoss ihr durch den Kopf. Der Strahl schlug in die gegenüberliegende Wand ein und sprengte mit einem lauten Knall ein großes Loch hinein.
Kim entrang ihm die Waffe. Sie fiel zu Boden. Der Kerl war ein wenig besser in Kampftechniken trainiert, als sein Kumpel. Aber auch das half ihm nichts. Nach wenigen Minuten hatte Kim auch ihn bewusstlos geschlagen.
»Ich dachte schon, ich muss dir zur Hilfe kommen«, frotzelte Lucy, die sich noch lebhaft an den kleinen freundschaftlichen Kampf mit ihrer Freundin erinnern konnte.
»Lucy, schnell, die Bombe!«, rief Kim.
Sofort war Lucy wieder auf dem Boden der Tatsachen. Ohne weitere Diskussionen fasste sie die Füße des Kerls, den Kim schon unter den Achseln genommen hatte. Sie schleppten ihn in die Eingangshalle. Lucy ließ die Füße fallen.
»Nein Lucy ganz raus, schnell«, rief Kim. Jetzt stand Panik in ihren Augen.
»Wieso denn, du hast gesagt, die Bombe zerstört nur den Innenraum. Wenn die Tür zu ist, kann er doch hier liegen bleiben. Die Tür hält das schon aus«, meinte Lucy. Sie wollte so schnell wie möglich die anderen beiden aus der Gefahrenzone bringen.
»Es kann sein, dass die Bombe nicht so ganz genau dosiert ist«, beichtete Kim kleinlaut. Die Panik in ihren Augen wuchs.
Lucy sah sie wütend an, packte aber die Füße des Wachmanns und richtete sich auf.
Einen Moment war sie wie gelähmt. Sie blickte direkt in eine Kamera. Sie sah wie ein großes Echsenauge aus, eben genauso, wie die imperianischen Kameras im ganzen Imperium aussahen. Das Auge war direkt auf Lucy gerichtet und fixierte sie. Es überblickte kurz die gesamte Situation, musterte Kim und richt ete sich danach wieder direkt auf Lucy aus.
Kim wurde nervös. Sie wollte so schnell wie möglich den Wac hmann herausschleppen. Deshalb wollte sie Lucy schon anschnauzen, als diese stehen blieb und wie ein paralysiertes Kaninchen auf einen Punkt hinter ihr starrte. Kim drehte sich um und folgte Lucys Blick. Jetzt erstarrte auch sie. Die beiden Mädchen blickten sich gegenseitig entsetzt einen kurzen Moment an. Dann riss Lucy sie aus ihrer Erstarrung.
»Los raus mit dem, aber schnell«, rief sie.
Schnaufend trugen die beiden den Wachmann hinter einen großen Betonpfosten an der Straße. Sie rannten wieder hinein und holten den nächsten. Als sie wieder in das Gebäude rannten, um den dritten zu holen, fragte Lucy. »Wie viel Zeit haben wir noch?«
»Keine Ahnung! Viel kann es nicht mehr sein. Wir müssen uns beeilen!«, rief Kim mit panischer Stimme zurück.
Als sie den dritten Imperianer hinter dem Pfeiler in Sicherheit
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