Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
Blick registriert.
    »Er heißt William.«
    »Single?«, fragt Chloe mit leuchtenden Augen.
    »Ja.« James grinst.
    »Schwul?«, fragt sie.
    »Nein«, lacht James. »Hat vor ein paar Monaten mit seiner Freundin Schluss gemacht. Aber er ist ein bisschen schüchtern.«
    »Okay … «, lautet Chloes Kommentar.
    »Neben William sitzt Tim … «
    »Nein, der ist nichts für mich«, unterbricht Chloe sofort, und James macht weiter.
    »Dann kommt Bryce. Kanadier«, erklärt er.
    »Nicht schlecht.« Chloe nickt. Ja, Bryce ist echt nicht übel. Ich bin ihm irgendwann schon mal begegnet.
    »Neben ihm sitzen John und Nicholas, aber die haben beide eine Freundin«, erklärt James gerade, als Jeremy mit unseren Drinks von der Bar zurückkommt.
    »Bitte schön, die Damen«, verkündet er, und wir bedanken uns. Er fängt an, im Takt der Musik mit dem Kopf zu wippen. Ich mag die Chemical Brothers, und inzwischen komme ich sogar richtig in Stimmung. Ich nippe an meinem Wodka Cranberry. Ganz schön stark. Wahrscheinlich ein doppelter.
    »Was machst du denn so?«, erkundigt sich Jeremy lautstark bei Chloe. Ich wende mich James zu.
    »Schön, dass du da bist«, ruft er mir ins Ohr.
    »Autsch!«, antworte ich.
    »Entschuldige«, meint er etwas leiser und gibt mir einen Kuss. Dann tippt er Chloe auf die Schulter. »Komm, ich mach dich mit den anderen bekannt«, brüllt er, nimmt ihre Hand und zieht sie zum Tisch. Enttäuscht starrt Jeremy ihnen nach. Ich folge den beiden und lächle freundlich, während James uns all denen, die uns nicht kennen, vorstellt: »Lucy, meine Freundin, Chloe, ihre Freundin!«
    »Wie geht es Lila?«, wende ich mich dann doch wieder an Jeremy, denn ich habe keine Ahnung, was aus der langbeinigen Blonden geworden ist, mit der er in Spanien zusammen war.
    »Weiß der Teufel!«, antwortet er. Ich schaue ihn vorwurfsvoll an und wende mich ab, aber er schreit mir ins Ohr: »Ich hab sie seit Juni nicht mehr gesehen.«
    In diesem Augenblick kommt Zoe, die auf dem Klo war, an uns vorbei, und ich mache ihr ein Zeichen.
    »Wo ist Jim?«, erkundige ich mich.
    »Innerannerba!«, antwortet sie.
    »Wie bitte?«
    » IN . EINER . ANDEREN . BAR «, schreit sie noch lauter. » ICH TREFFE MICH NACHHER MIT IHM .«
    » WARUM IST ER NICHT HIER ?«, brülle ich genauso laut zurück, aber sie zuckt nur mit den Achseln und geht wieder an ihren Platz. Soll sie doch. Ich sehe mich nach Chloe um. Sie unterhält sich mit Bryce, der inzwischen aufgestanden und zu uns herübergekommen ist. Aber William sitzt noch am Tisch. Als er mich ansieht, lächle ich und versuche ihm telepathisch mitzuteilen, dass ich ihn mit meiner Freundin verkuppeln kann, wenn er sich zu uns gesellt. Doch er rührt sich nicht. Wahrscheinlich hat James recht damit, dass er schüchtern ist. Ich versuche, mich in Chloes und Bryces Gespräch einzuklinken, aber weil ich sie kaum verstehe, beschließe ich, zur Toilette zu gehen.
    Als ich zurückkomme, steht Zoe mit Mantel und Handtasche da und verabschiedet sich gerade von James und Jeremy. Dann geht sie zur Tür, und im Näherkommen sehe ich, wie Jeremy und James einen vielsagenden Blick wechseln. »Was ist los?«, frage ich.
    »Sie ist momentan etwas zickig«, erklärt Jeremy mir schreiend.
    Na toll, denke ich, und James zieht mich an sich, küsst mich, grinst und küsst mich dann noch einmal, länger und intensiver.
    »Lasst das sein, ihr zwei«, brüllt Jeremy uns ins Gesicht.
    Eigentlich ist der Abend aber richtig gut. Die Musik gefällt mir, der Nachschub an Getränken kommt nicht ins Stocken, und auch Chloe scheint sich prächtig zu amüsieren. Es ist eine wahre Freude zu sehen, wie die Männer sie umschwärmen. Seit sie sich vor über einem Jahr von ihrem Freund getrennt hat, ist sie Single, und sie hat die ganze Aufmerksamkeit hier echt verdient. Die Trennung war wohl ziemlich kompliziert: Sie hatte zusammen mit ihrem Freund eine Wohnung gemietet – zum Glück nicht gekauft! –, und obwohl sie sich schon getrennt hatten, mussten sie noch sechs Wochen zusammen dort bleiben, weil sie nicht aus dem Vertrag rauskamen und sich keiner von ihnen die Miete allein leisten konnte. Wenigstens war die Trennung einvernehmlich, sie hatten sich einfach auseinanderentwickelt. Gegen Ende war es trotzdem traumatisch für Chloe, weil Chris, ihr Exfreund, eine andere Frau kennengelernt hatte.
    Auch James ist heute Abend in Topform. Lustig, witzig, sexy – ich bin richtig stolz, seine Freundin zu sein. Ein paar Mädels in der Bar

Weitere Kostenlose Bücher