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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Schalter betätigt?
     
    ???
     
    Ein Frosch im Mixer.
     
    Scheußlich, Lucy, scheußlich.
    Erleichterung überfällt mich, und plötzlich bereue ich, dass ich ihn nicht angerufen habe. Dann würde ich jetzt seine Stimme hören.
    Was macht das Haus?
     
    Ist fast fertig.
     
    Bald verwandelst du dich in deinen Dad, ein echter Bauunternehmer.
    Vor ein paar Monaten hätte ich es kaum gewagt, seine Eltern überhaupt zu erwähnen, aber das scheinen wir jetzt hinter uns gelassen zu haben.
    Das ist der Plan.
    Als der September halb vorbei ist, kommt meine Mum zu einem Einkaufsbummel nach London. Wir treffen uns in unserer Wohnung.
    »Hallo Diane«, begrüßt James sie herzlich. Er kommt nicht mit. Es ist gut, dass ich ein bisschen Zeit allein mit Mum habe. Seit Ostern war ich nicht mehr in Somerset, und es ist eine Seltenheit, dass sie sich von ihrem Tea Shop loseisen kann.
    »Und, zählst du schon die Tage?«, fragt sie trocken, sobald der Kellner unsere Getränke gebracht hat. Wir haben einen Tisch draußen vor einem schicken Restaurant in der Marylebone High Street ergattert, und es ist ein wunderschöner sonniger Samstag mit einer angenehm kühlen Brise. Der August war unerträglich heiß.
    »Nein, Mum.« Bei einem kurzen Gespräch vor einigen Wochen habe ich ihr erzählt, dass Nathan nach London kommt. Wir haben uns bisher noch nicht offen darüber unterhalten. Wenn wir telefonieren, ist meistens James im Zimmer oder gleich nebenan, weshalb ich nicht über Nathan reden will. Und allmählich geht es mir auf die Nerven, dass ich dauernd danach gefragt werde.
    Ich weiß, ich bin selbst daran schuld, weil ich es rumerzählt habe, und ich ärgere mich selbst schon genug deswegen. Ich wünschte, ich hätte es einfach für mich behalten. Vor ein paar Tagen hat Reena mich angerufen und war voller Mitgefühl, was ich weder wollte noch brauchte, und Karen hat mir vor einer Weile eine zweite Moralpredigt gehalten. Anscheinend genießen meine Freundinnen die Dramatik, und das irritiert mich sehr.
    »Wann kommt er genau?«, fragt Mum.
    »In zwei Wochen.«
    »Himmel«, meint sie. »Das ist nicht mehr lange.«
    Eigentlich möchte ich immer noch nicht darüber sprechen, aber ihr Blick drängt mich dazu.
    »James und ich verstehen uns in letzter Zeit echt gut«, sage ich. »Deshalb ist es ein bisschen komisch.«
    Mum nickt. »Na, ist doch gut, wenn ihr euch versteht.« »Mhm.«
    Einen Moment herrscht Schweigen, und sie nippt an ihrem Weißwein.
    »Ach Mum, ich weiß nicht. Ich hab mit Nathan nicht mehr geredet, seit ich weiß, dass er tatsächlich kommen wird. Das ist mir alles zu viel. Keine Ahnung, ob ich noch dasselbe für ihn empfinde. Aber irgendwie habe ich auch Angst, dass ich nicht mehr dasselbe für ihn empfinden könnte. Und ich weiß, dass das total verrückt ist. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das in Sydney wirklich Liebe war oder bloß so eine blöde Schwärmerei.«
    »Tja, Lucy«, sagt sie nach einer Weile nachdenklich. »Ich hoffe dir zuliebe, dass es das Letztere ist. Sonst könnte es unangenehm werden. Aber bald wirst du es herausfinden, wie auch immer. Holst du ihn vom Flughafen ab?«
    »Ich hab es mir überlegt. Wenn ich ihn abhole, habe ich wenigstens ein bisschen Zeit mit ihm allein. Denn James wird garantiert nicht um fünf Uhr morgens aufstehen … Aber ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »O doch, Lucy, ich glaube, du
hast
dich schon entschieden.
    Aber sei vorsichtig«, mahnt sie mich.
     
    »Ich hole Nathan vom Flughafen ab«, erkläre ich James.
    »Ach wirklich?«, fragt er überrascht.
    »Ja«, antworte ich. »Ich denke, das wäre nett. Molly und Sam haben das für mich auch gemacht.«
    Er seufzt unzufrieden und wendet sich wieder dem Fernseher zu.
    »Ist keine große Sache, James.«
    »Wenn du meinst«, erwidert er, aber es ist klar, dass er nicht begeistert ist. Ich gehe zu ihm und setze mich auf seinen Schoß.
    »Uff«, sagt er, vielleicht weil sein Magen voll ist von den Resten des indischen Essens, das wir Donnerstag hatten und nach dem jetzt wieder die ganze Wohnung riecht.
    »Sorry«, grinse ich, »Es macht dir doch nichts aus, oder?«
    »Nein, ich denke nicht.«
    Da er unbehaglich rumrutscht, klettere ich wieder herunter und gehe ins Schlafzimmer, um Nathan eine SMS zu schicken und ihm mein Vorhaben mitzuteilen. Sofort kommt eine SMS mit den Flugdaten zurück.
    Ich frage mich, ob Nathan spürt, dass mir die Sache mit seinem Aufenthalt hier irgendwie nicht ganz geheuer ist, und ob

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