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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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schaut mich böse an.
    »Was sind denn Big Feet?«, will Lila wissen.
    James lacht und winkt ab. »Gar nichts. Lucy ist bloß albern.«
    Ich komme mir ein bisschen gemein vor.
    Schließlich gehen alle ins Wasser, und ich bleibe allein mit James im Sand zurück.
    »Sei doch nicht so muffelig«, schimpft er. »Die anderen sind doch nicht schuld, dass du deinen Bikini vergessen hast.«
    »Und meine Sonnenbrille.«
    »Und deine Sonnenbrille.«
    Ich weiß, dass er recht hat. Aber ich komme nicht dagegen an. Ich mag diese Leute einfach nicht. Keinen von ihnen. Na ja, Jim scheint ganz in Ordnung zu sein, aber er hält sich auch so ziemlich aus allem raus.
    »James! Komm doch mit rein!«, ruft Jeremy aus dem Wasser. James sieht mich an.
    »Na los«, sage ich, gehe zum Wasser und wate bis zu den Knien hinein. Was Susannah gesagt hat, stimmt: Es ist herrlich. James geht ein bisschen weiter raus, Edward springt von hinten auf ihn drauf und zieht ihn unter Wasser. Ich zucke zusammen und mache mich darauf gefasst, dass einer von ihnen mich nass spritzt. Susannah kommt auf mich zu.
    »Es ist toll, stimmt’s?«, sagt sie.
    »Ja, echt schön«, stimme ich zu und ringe mir ein Lächeln ab. »Tut mir leid, dass ich am Wochenende neulich nicht mit nach Henley kommen konnte«, füge ich freundlich hinzu.
    »Henley?«, fragt sie und sieht mich verwirrt an. »Oh, Henley!«, ruft sie dann. »Ach, mach dir deswegen bloß keine Gedanken. Wir fahren ein andermal hin.«
    Auf einmal habe ich wieder dieses ungute Gefühl im Magen. Das war jetzt echt ein bisschen seltsam, oder etwa nicht?
    Warum hat sie erst gar nicht kapiert, wovon ich spreche? Argwöhnisch sehe ich zu James hinüber, der erfolglos versucht, sich auf dem Rücken treiben zu lassen, und sich prustend wieder aus dem Wasser erhebt.
    »Ich glaube, ich hol ich mir jetzt mal ein Eis«, sagt Susannah munter. »Mag noch jemand ein Eis?«, ruft sie den anderen im Wasser zu.
    Dann lässt sie mich im seichten Wasser stehen, und ich schaue zu, wie die Jungs in den Wellen planschen. James blickt zu mir herüber und lächelt. Ich lächle halbherzig zurück. Aber irgendwas fühlt sich überhaupt nicht richtig an.
    »Warst du vor ein paar Wochen mit Susannah und Edward in Henley?«, frage ich James später.
    »Häh?«, antwortet er verwirrt mit einer Gegenfrage. »Das weißt du doch. Warum fragst du?«
    »Susannah hat anscheinend nicht gewusst, was ich meinte, als ich es vorhin erwähnt habe«, erkläre ich.
    »Echt? Sie ist schon ein bisschen seltsam, stimmt’s?« Er schüttelt ratlos den Kopf.
    »Da kann ich dir nicht widersprechen«, erwidere ich und beschließe, die Sache erst einmal auf sich beruhen zu lassen.
     
    In London habe ich die Wohnung fast eine Woche für mich allein. James kommt ja erst am folgenden Sonntag zurück. Seltsamerweise fühle ich mich nicht sonderlich einsam. Am Mittwoch schickt Nathan mir eine SMS , in der er fragt, ob ich die Anzahl der Anwälte auf dem Meeresgrund vergrößern konnte. Wir schreiben ein paar Mal hin und her, aber wegen der Zeitdifferenz und weil wir beide arbeiten müssen, ist es schwierig, in Ruhe zu telefonieren. Donnerstagabend gehe ich mit Gemma und Chloe aus, und am nächsten Tag kommen wir alle drei total verkatert zur Arbeit. Abends lade ich die beiden zu einem Pizza-und- DVD -Abend zu mir nach Hause ein. Gemma hat schon etwas mit ihrem Freund vor, aber Chloe kommt mit, und es ist nett, dazusitzen und mit einer Frau, die immer mehr eine echte Freundin wird,
Der Teufel trägt Prada
anzuschauen.
    »Vermisst du James?«, fragt sie mich.
    »Hmm, es ist komisch, aber irgendwie genieße ich es, die Wohnung für mich zu haben«, antworte ich wahrheitsgemäß.
    Sie schnalzt tadelnd mit der Zunge. »Ich würde alles tun, um einen Freund wie James oder Martin zu haben.« Martin ist mit Gemma zusammen. »Aber ihr habt doch keine Probleme, oder?«
    »Äh … « Eigentlich möchte ich ihre rosarote Sicht auf mich und meinen Freund nicht kaputtmachen, denn es ist schön – und eine enorme Bestätigung –, wenn andere Leute einen beneiden. Aber auf einmal habe ich Lust, ihr mein Herz auszuschütten.
    »Weißt du, als ich nach Australien geflogen bin … «
    Und schon erzähle ich ihr von dem Flug und von der SMS .
    »Ja, aber was er sagt, klingt doch ganz plausibel«, meint sie tröstend.
    »Ich hab aber so ein komisches Gefühl.«
    Und dann erzähle ich ihr auch noch von Nathan.
    »Na, kein Wunder, wenn du wegen James durcheinander bist«, meint sie,

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