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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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die Vasen, die Körbe und den Indianerkopfschmuck aufeinander abgestimmt. So erinnerte dieses Oval Office wie keines zuvor auch an die amerikanischen Ureinwohner.
    »Also dann«, sagte der Präsident. »CNN berichtet, dass dieser Virus sechs Menschen das Leben gekostet hat. Sagen Sie mir, wie schlimm die Situation wirklich ist und womit wir konfrontiert sind.«
    Die Stimmung der Männer und Frauen, die sich um den schlichten Kaffeetisch aus Kiefernholz versammelt hatten, war zwar gedrückt, aber auch vorsichtig optimistisch. Generalstabsarzt Jesse Oxnard, der neben der Gesundheitsministerin saß, antwortete: »Bis jetzt sind fünfzehn Menschen an einem unbekannten Virus gestorben, der am letzten Wochenende entdeckt worden ist. Diese Zahl bezieht sich natürlich nur auf die Vereinigten Staaten. Kürzlich haben wir erfahren, dass es sechs ursprüngliche Fälle gab, und von diesen Infizierten haben drei überlebt. Das macht uns zumindest etwas Hoffnung.«
    »Berichte der WHO weisen darauf hin«, fügte Generalstabschef Charles Ouray hinzu, »dass sich in Übersee zehn- bis zwölftausend Menschen mit dem Virus infiziert haben. Mehrere Tausend sind gestorben.«
    »Meiner Ansicht nach erfordert das keine speziellen Notfallmaßnahmen von unserer Seite«, sagte Admiral Stevens Brose, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs. Er lehnte unter einem großformatigen Gemälde der Rocky Mountains von Albert Bierstadt an der Kaminverkleidung.
    »Aber ein Virus kann sich wie ein Waldbrand ausbreiten«, betonte Nancy Petrelli, die Gesundheitsministerin. »Meiner Ansicht nach können wir nicht mit gutem Gewissen abwarten, bis uns die CDC oder Fort Detrick Gegenmaßnahmen empfehlen. Wir müssen den privatwirtschaftlichen Sektor einbeziehen und alle medizinischen und pharmazeutischen Unternehmen um Rat und Hilfe bitten.« Sie blickte den Präsidenten streng an. »Andernfalls garantiere ich Ihnen, dass die Sache schlimm enden wird, Sir.«
    Als einige der anderen zu protestieren begannen, unterbrach sie der Präsident. »Was für Einzelheiten über diesen Virus sind uns bis jetzt bekannt?«
    Generalstabsarzt Oxnard zog eine Grimasse. »Soweit Detrick und die CDC wissen, ist dieser Virentyp völlig unbekannt. Bis jetzt haben wir noch keine Ahnung, wie er übertragen wird. Augenscheinlich ist er tödlich - drei Detrick-Mitarbeiter sind gestorben. Allerdings sind von den sechs zuerst Infizierten nur fünfzig Prozent ums Leben gekommen.«
    »Für mich sind drei Tote mehr als genug«, sagte der Präsident grimmig. »Sie sagten, dass auch drei Wissenschaftler von Fort Detrick gestorben sind?«
    »Eines der Opfer war General Kielburger, der medizinische
    Befehlshaber.«
»Guter Gott.« Der Präsident schüttelte traurig den Kopf. »Ich
erinnere mich an ihn. Kurz nach meiner Amtsübernahme haben
wir miteinander gesprochen. Das ist tragisch.«
»Dadurch ist die Sache an die Öffentlichkeit gekommen«,
meinte Admiral Brose in düsterem Tonfall. »Nach den ersten
vier Todesfällen hatte ich die Sache als topsecret deklariert, weil
General Caspar, mein stellvertretender Kommandeur, mir
berichtet hatte, dass zu viele Pfuscher ihre Nase hineinsteckten.
Ich war besorgt, dass die Öffentlichkeit in Panik geraten
könnte.« Einen Augenblick lang schwieg er, damit die anderen
die Richtigkeit seiner Entscheidung bestätigen konnten. Alle
nickten, sogar der Präsident. Erleichtert atmete der General auf.
»Aber als die Leichen von General Kielburger und seiner
Sekretärin gefunden wurden, hat man die Polizei benachrichtigt.
Im Krankenhaus wurde derselbe Virus diagnostiziert, durch den
der erste USAMRIID-Wissenschaftler ums Leben gekommen
war. Jetzt wissen die Journalisten also Bescheid. Ich musste die
Sache publik machen, aber die Medien wissen, dass sie nur
Informationen des Pentagons verwenden dürfen.«
»Das scheint mir ein guter Schachzug gewesen zu sein«,
stimmte Gesundheitsministerin Petrelli zu. »Dann gibt es da
noch einen Wissenschaftler, der ohne Erlaubnis seine Einheit in
Fort Detrick verlassen hat. Auch das macht mir Sorgen.« »Er ist verschwunden? Kennen Sie den Grund?«
»Nein, Sir«, musste Jesse Oxnard zugeben. »Aber die
Umstände sind verdächtig.«
»Er ist kurz vor dem Tod von General Kielburger und dessen
Sekretärin verschwunden«, erklärte Admiral Brose, der
Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs. »Wir haben die Armee,
das FBI und die örtliche Polizei alarmiert. Sie werden ihn
finden. Im Moment sagen wir noch, dass wir ihn

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