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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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in Washington anrufen und ihm die Nummer meines Handys geben.«
»Haben Sie Bill Griffin gefunden?«
Ein paar Augenblicke lang schwieg der Araber irritiert. »Seit wir ihn beauftragt haben, Smith umzulegen, hat er zu keinem unserer Leute mehr Kontakt aufgenommen.«
Tremonts Stimme klang wie ein Peitschenknall. »Sie wissen immer noch nicht, wo Griffin ist? Unglaublich! Wie können Sie einen Ihrer Männer aus den Augen verlieren!«
Al-Hassan sprach weiterhin leise und ehrerbietig. Victor Tremont war einer der wenigen Heiden in diesem gottlosen Land, die er respektierte, und sein Boss hatte Recht. Er hätte den Ex-FBI-Mann besser im Auge behalten sollen. »Wir bemühen uns, Griffin zu finden. Für mich ist es Ehrensache, dass wir ihn schnell aufspüren.«
Tremont schwieg und versuchte, sich zu beruhigen. »Xavier hat mir auch erzählt, dass Martin Zellerbach versucht hat, Griffins letzten Wohnsitz herauszukriegen, und zwar offensichtlich im Auftrag von Smith. Es muss da irgendwo eine Verbindung geben, ganz wie Sie vermutet haben. Jetzt haben wir den Beweis.«
»Interessant ist, dass Bill Griffin keinerlei Versuch unternommen hat, zu Jon Smith Verbindung aufzunehmen. Andererseits hat Smith gestern in Georgetown Griffins Exfrau getroffen.«
Tremont dachte darüber nach. »Vielleicht spielt Griffin ein doppeltes Spiel. Er könnte sich als unser gefährlichster Feind oder als unsere nützlichste Waffe erweisen. Finden Sie ihn!«
    7 Uhr
San Francisco Mission District
    Um sieben Uhr morgens verließen Smith und Marty das Motel und eine Stunde später hatten sie San Franciscos glitzernde Bucht hinter sich gelassen und fuhren auf der Interstate 580 nach Osten. Hinter Lathrop nahmen sie erst die Interstate 99, dann die Interstate 120, die durch fruchtbares Ackerland in Richtung Süden nach Merced führte, wo sie ein spätes Frühstück einnahmen. Dann ging die Fahrt erneut - diesmal auf der Interstate 140 - nach Osten zum Yosemite-Tal. Marty war immer noch ruhig, und als sie die höheren Berge erreicht hatten, schien sich der Himmel in ein durchlässiges Blau zu verwandeln.
    Nahe bei dem ungefähr tausend Meter hohen Mid-PinesGipfel und dem reißenden Fluss Merced erreichten sie bei El Portal den Nationalpark. Marty hatte schweigend aus dem Fenster geblickt. Während sie neben dem nach unten schießenden Fluss etwa zwei Drittel des Berges erklommen hatten, kamen sie in dem berühmten Tal an. Marty berauschte sich weiterhin an der faszinierenden Gebirgsszenerie.
    »Vielleicht hätte ich doch mal mein Haus verlassen sollen«, sagte er. »Es ist unbeschreiblich schön.«
»Und es gibt hier kaum Menschen, die einem den Blick versperren.«
»Du kennst mich zu gut, Jon.«
Dann fuhren sie an dem in seine eigene Gischt gehüllten Bridal-Veil-Wasserfall und den nackten Felsen von El Capitain vorbei. In der Ferne sah man die legendären Half-Dome- und Yosemite-Wasserfälle. Sie bogen scharf auf die nördliche Gabelung der Talstraße ab und nahmen die Big Oak Flat Road zur Kreuzung mit der hoch gelegenen Tioga Road, die von November bis Mai und oft bis tief in den Juni hinein für alle Fahrzeuge gesperrt war. Dann durchquerten sie Schneefelder und das faszinierende Hochland der wilden Sierras. Schließlich fuhren sie den östlichen Abhang hinab. Hier war das Land trockener und weniger fruchtbar.
Jetzt sang Marty alte Cowboylieder. Die Wirkung seines Medikaments begann nachzulassen. Ein paar Kilometer bevor die Tioga Road auf den Highway 195 und die Kleinstadt Lee Vining stieß, bog Smith auf eine schmale, asphaltierte Straße ab. Zu beiden Seiten lagen ausgedörrte, mit dürrem Gras bewachsene Abhänge, auf denen Stacheldrahtzäune die Grenzen zwischen den Weiden markierten. Unter den Bäumen, deren Silhouetten einen starken Kontrast zu den goldfarbenen Bergen bildeten, grasten Pferde, Kühe und Rinder.
»Home, home on the range, where the deer and the antelope play!«, sang Marty inbrünstig. »Where seldom is heard a discouraging word and the skies are not cloudy all day!«
Smith steuerte den Wagen Schwindel erregende Serpentinen hoch, überquerte mehrere Flüsse und wackelige Brücken und hielt schließlich am Rand eines tiefen Tals, durch das ein breiter Strom donnerte. Über den Abgrund führte eine enge Stahlbrücke zu einer Lichtung und einem zwischen hohen Kiefern und duftenden Zedern verborgenen Blockhaus. In der Ferne wirkte der viertausend Meter hohe Mount Dana mit seinem schneebdeckten Gipfel wie ein Wachposten.
Während

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