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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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den Aufzug verließen, tippte sie
ihn am Arm an. »War schön, dich wiederzusehen, Jon.« »Ganz meinerseits, Megan. Wenn du das nächste Mal
nach Washington kommst, lade ich zu den Drinks ein.« Sie grinste. »Darauf lege ich Wert.«
    »Starren Sie sie nicht so an!«
    Adam Treloars Kopf ruckte herum, Reeds schroffer Befehl hatte ihn verblüfft. Er konnte einfach nicht glauben, wie Reed mit einem Lächeln um die Mundwinkeln so eiskalt sein konnte.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Treloar Jon Smith und Megan Olson, die zu den Fahrstühlen gingen. Er hörte den leisen Gong, als die Kabine eintraf und atmete erst jetzt aus. Dann griff er nach einer Serviette und tupfte sich Gesicht und Kopfhaut ab.
    »Wissen Sie wer Smith ist?«, fragte er heiser.
    »Allerdings«, antwortete Reed ruhig. »Ich kenne ihn seit Jahren.«
    Er lehnte sich auf der Sitzbank zurück, um möglichst weit von dem säuerlichen Geruch abzurücken, der Treloar offenbar überallhin begleitete. Dass die Bewegung auffiel und offenkundig unhöflich war, machte ihm nichts aus; er hatte aus der Verachtung, die er für den medizinischen Offizier der Shuttle-Mission empfand, nie ein Geheimnis gemacht.
    »Wenn Sie wissen, wer er ist, dann sagen Sie mir, was er hier macht«, forderte Treloar. »Der war doch mit Danko in Venedig zusammen!«
    Reeds Hand schoss vor wie eine Kobra, packte Treloars linkes Handgelenk und presste es gnadenlos. Treloar verdrehte die Augen und stöhnte auf.
    »Was wissen Sie über Venedig?«, forschte Reed leise.
    »Ich… habe gehört, wie Sie darüber geredet haben!«, brachte Treloar schließlich hervor.
»Dann vergessen Sie das wieder, verstanden?«, sagte Reed, immer noch mit seidenweicher, leiser Stimme. »Venedig geht Sie nichts an. Und Smith auch nicht.«
Er ließ Treloars Handgelenk los und registrierte erfreut den Schmerz in den Augen des anderen.
»Ich kann es einfach nicht als Zufall abtun, dass Smith zuerst in Venedig war und jetzt hier ist«, erwiderte Treloar.
»Glauben Sie mir, Smith weiß nichts. Gar nichts. Danko wurde erledigt, bevor er etwas sagen konnte. Und für seine Anwesenheit in Venedig gibt es eine einfache Erklärung. Danko und Smith kannten einander von verschiedenen internationalen Konferenzen. Offenbar waren sie Freunde. Als Danko sich zur Flucht entschloss, war Smith derjenige, den er sich als Vertrauten ausgewählt hat. Daran ist nichts Kompliziertes oder Gefährliches.«
»Dann kann ich also unbesorgt reisen?«
    »Ja, ganz unbesorgt«, versicherte ihm Reed. »Ich schlage vor, wir trinken jetzt einen Schluck und besprechen alles noch einmal.«
    Peter Howell ließ einige Stunden verstreichen, bevor er das Hotel Danieli verließ und zu der Stelle am Rio del San Moese schlenderte, wo die beiden Attentäter ihr Ende in den Flammen gefunden hatten. Wie zu erwarten war, gab es dort nur eine Hand voll Carabinieri, die darauf achteten, dass keiner der zahlreichen Touristen die Absperrung durchbrach.
    Der Mann, den er anzutreffen erwartet hatte, war damit beschäftigt, die angekohlten Überreste der Gondel zu untersuchen.
    Hinter ihm waren Taucher damit beschäftigt, den Kanal nach weiteren Beweisstücken abzusuchen.
Ein Carabinieri versperrte Howell den Weg.
    »Ich möchte Inspektor Dionetti sprechen«, sagte der Engländer in fließendem Italienisch.
    Howell wartete ab, während der Polizist zu dem gepflegt wirkenden schmächtigen Mann ging, der sich nachdenklich seinen Backenbart strich, während er ein verkohltes Stück Holz musterte.
    Marco Dionetti, ein Inspektor der Polizia Statale, blickte auf, und seine Augen weiteten sich, als er Howell erkannte. Er streifte seine Gummihandschuhe ab, wischte sich imaginäre Staubpartikeln vom Revers seines maßgeschneiderten Anzugs, ging dann auf Howell zu und umarmte ihn so wie Italiener das tun.
    »Pietro! Welche Freude, Sie wiederzusehen.«
    Dionetti musterte Howell vom Kopf bis zu den Fußspitzen. »Wenigstens hoffe ich, dass es eine Freude sein wird.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Marco.«
    In der Hochblüte des Terrorismus, Mitte der achtziger Jahre, hatte Peter Howell sozusagen als Leihgabe der SAS in einigen Entführungsfällen, bei denen es um britische Staatsangehörige ging, mit hochrangigen italienischen Polizeibeamten zusammengearbeitet. Insbesondere ein höchst dezent auftretender, aber stahlharter Aristokrat namens Marco Dionetti, dessen Stern damals gerade am Aufgehen gewesen war, hatte seine Bewunderung und seinen Respekt erworben. Die beiden

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