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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Ein Drucker erwachte summend zum Leben.
    »Die Rocca-Brüder - Tommaso und Luigi«, sagte er und reichte Howell die Ausdrucke.
    Howell betrachtete die Fotos von zwei finster blickenden Männern Ende der Zwanzig. »Sizilianer?«
»Stimmt genau. Söldner. Wir hatten schon lange den Verdacht, dass sie diejenigen sind, die einen Staatsanwalt in Palermo und einen Richter in Rom erschossen haben.«
»Wie teuer waren sie?«
»Sehr teuer. Warum fragen Sie?«
»Weil nur jemand mit Geld und Beziehungen Männer wie sie engagieren würde. Das sind Profis. Die brauchen nicht zu inserieren, um Arbeit zu bekommen.«
»Aber weshalb einen ukrainischen Bauern töten - wenn er tatsächlich einer war?«
»Das weiß ich nicht«, erwiderte Howell der Wahrheit gemäß. »Aber ich muss es herausbekommen. Haben Sie eine Ahnung, wo die beiden zu Hause waren?«
»Palermo. Wo sie auch zur Welt gekommen sind.«
Howell nickte. »Und der Sprengstoff?«
Dionetti wandte sich wieder seinem Computer zu. »Ja… nach dem vorläufigen Bericht der Spurensicherung war es C-Zwölf, etwa ein halbes Kilo.«
Howell sah ihn scharf an. »C-Zwölf? Sind Sie da sicher?«
Dionetti hob die Schultern. »Sie erinnern sich vielleicht, dass unser Labor nur Qualitätsarbeit liefert, Pietro. Ich würde keine Sekunde an den Ergebnissen zweifeln.«
»Ich auch nicht«, nickte Howell nachdenklich.
Aber wie war der Mörder der beiden Sizilianer an den neuesten Sprengstoff der US Army herangekommen?
    Marco Dionetti bewohnte einen vierstöckigen Palazzo aus dem 16. Jahrhundert am Canale Grande, höchstens einen Steinwurf von der Academia entfernt. In dem großen Speisesaal, den ein von Moretta geschaffener offener Kamin dominierte, blickten die strengen Gesichter von Dionettis Vorfahren aus den Portraits von RenaissanceMeistern herab.
    Peter Howell führte gerade den letzten Bissen Seppioline zum Munde und lehnte sich dann zurück, während ein alter Bediensteter seinen Teller abtrug.
    »Mein Kompliment für Maria. Der Kuttelfisch war ausgezeichnet - genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte.«
    »Das werde ich ihr sagen«, erwiderte Dionetti, während ein Tablett mit Bussolai gereicht wurde. Er nahm einen der mit Zimt gewürzten Kekse und knabberte nachdenklich daran.
    »Pietro, ich verstehe, dass Sie diskret sein müssen. Aber ich habe Vorgesetzte, denen ich berichten muss. Können Sie mir denn gar nichts über den Ukrainer sagen?«
    »Mein Auftrag bestand lediglich darin, den Kontakt zu überwachen«, erwiderte Howell. »Es gab keinen Hinweis darauf, dass es zu Blutvergießen kommen würde.«
    Dionetti legte die Fingerspitzen aneinander. »Ich denke, ich könnte es so darstellen, dass die Rocca-Brüder einen Kontrakt hatten und ihn an dem Falschen ausgeführt haben, dass also der Mann, den man von der Piazza fliehen sah, die eigentliche Zielperson war.«
    »Das würde aber nicht ganz erklären, weshalb man die Roccas in die Luft gejagt hat«, gab Howell zu bedenken.
    Dionetti tat das mit einem Fingerschnippen ab. »Die Brüder hatten viele Feinde. Wer will schon sagen, ob nicht einer von denen es schließlich geschafft hat, eine alte Rechnung zu begleichen?«
    Howell trank seinen Kaffee aus. »Wenn Sie das so hindrehen könnten, Marco, fände ich das nicht schlecht. So, und jetzt will ich ganz bestimmt nicht unhöflich sein, aber ich muss die Maschine nach Palermo bekommen.«
    »Mein Boot steht Ihnen zur Verfügung«, sagte Dionetti und stand auf, um Howell nach draußen zu begleiten. »Ich nehme dort Verbindung mit Ihnen auf, falls es weitere Entwicklungen geben sollte. Aber Sie müssen mir versprechen, dass Sie auf der Rückreise, wenn Sie alles erledigt haben, noch einmal hier Station machen. Dann gehen wir ins La Fenice.«
    Howell lächelte. »Das wäre schön. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Marco.«
Dionetti sah dem Engländer nach, als dieser an Bord ging, und hob die Hand, als das Boot auf dem Canale Grande Fahrt aufnahm. Erst als er ganz sicher war, dass Howell ihn nicht mehr sehen konnte, verblasste sein Lächeln.
»Du hättest mir mehr sagen sollen, alter Freund«, sagte er leise. »Dann hätte ich es vielleicht so einrichten können, dass du am Leben bleibst.«
    6
    Achttausend Meilen westlich, auf der Hawaii Insel Oahu, lag Pearl Harbor gelassen und träge im Schein der heißen Tropensonne. Die Verwaltungsgebäude der Navy und ihr Kommandohauptquartier überblickten den Hafen. Am heutigen Morgen war der Zugang zum Nimitz-Building ausschließlich autorisiertem

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