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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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er sich dem Tor zu dem parkähnlich ange legten Eingangsbereich des Klosters näherte, hörte er einen leisen Pfiff. Er tat so, als hätte er nicht bemerkt, wie Grimaldi aus den Schatten hervortrat, bis der Schmuggler nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war. Das Mondlicht spiegelte sich in winzigen Lichtern in Grimaldis schwarzen Augen.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte Howell. »Etwas, für das es sich durchaus lohnt, das Bett noch einmal zu verlassen«, erwiderte der Schmuggler. »Den Namen des Mannes, der die Roccas engagiert hat. Er hat Angst. Er fürchtet, er könnte nach den Roccas der Nächste sein und will Geld, um die Insel zu verlassen und sich auf dem Festland zu verstecken.«
Howell nickte. »Geld ist kein Problem. Wo ist er?«
Grimaldi bedeutete dem Engländer mit einer Handbewegung, ihm zu folgen. Sie huschten an dem hohen schmiedeeisernen Zaun entlang, bis sie den Schatten der Klostermauern erreicht hatten. Jetzt wurde der Schmuggler langsamer und duckte sich schließlich an einer kleinen Tür im Zaun. Seine Finger tasteten über das Schloss, als Howell plötzlich bewusst wurde, dass da etwas nicht stimmte.
Das Schloss war bereits offen!
Er bewegte sich blitzschnell. In dem Augenblick, in dem Grimaldi die Tür aufstieß, versetzte er ihm einen Schlag auf den Schädel, der ausreichte, um ihn zu betäuben, aber nicht ihn zu töten. Grimaldi stieß einen halblauten Seufzer aus und sank bewusstlos zu Boden.
Howell hielt keinen Augenblick inne. Er schob sich durch die Tür und arbeitete sich an der Hecke entlang, die eine Art Korridor zum Eingang der Katakomben bildete. Er entdeckte nichts, und das bedeutete…
Die Falle war draußen, nicht drinnen!
Als er herumwirbelte, hörte Howell das Ächzen der Türangeln. Zwei Schatten stürzten sich auf ihn. In dem Sekundenbruchteil, in dem das Mondlicht ihre Gesichter erhellte, erkannte er die Soldaten aus der Kneipe.
Im gleichen Augenblick hielt er das Messer in der Hand. Howell wartete bis zum letzten möglichen Augenblick und vollführte dann wie ein Matador eine Drehung auf dem Absatz, um den ersten Soldaten an sich vorbeischießen zu lassen. Die Klinge zuckte hoch und zur Seite, quer über den Unterleib des Mannes.
Howell wartete nicht ab, bis der Killer zu Boden gegangen war. Er fintete nach rechts, sprang aber nach links - konnte jedoch damit den zweiten Soldaten nicht täuschen. Er hörte das leise Pfft! einer schallgedämpften Pistole. Der heiße Atem der Kugel sauste an seiner Schläfe vorbei. Howell duckte sich, stieß sich mit beiden Beinen ab, trat mit dem Absatz nach der Kniescheibe des Angreifers und packte die Pistole. Aber noch ehe er die Waffe auf den Soldaten richten konnte, sah er, wie Grimaldi sich taumelnd aufrappelte. Die für den Soldaten bestimmte Kugel zerfetzte dem Schmuggler die Kehle. Als der zweite Soldat floh, schob Howell die Waffe in den Gürtel, rannte zu Grimaldi hinüber und zerrte ihn durch die Tür im Zaun zum Eingang der Katakomben. Ganz wie er das erwartet hatte, war auch diese Tür nicht versperrt. Den ersten verwundeten Soldaten stieß er vor sich her.
Ein paar Minuten später befand sich Howell tief im Inneren des Tunnellabyrinths des Klosters. Das Licht einer Lampe, die am Boden gestanden hatte, fiel auf die Szene: Grimaldi lag neben einem großen, in den Betonboden eingelassenen runden Schacht, von dem man bereits den Deckel abgenommen hatte. Der verwundete Soldat, dessen Jackett vorne über und über mit Blut beschmiert war, kauerte an dem nicht ganz einen Meter hohen Betonring.
»Name.«
Der Atem des Soldaten ging rasselnd, und sein Gesicht war von dem Blutverlust grau. Er hob langsam den Kopf. »Leck mich!«
»Ich habe Ihre Taschen durchsucht«, sagte Howell. »Keine Geldbörse, keine Papiere, nicht einmal Etiketten an Ihrem Hemd. Bloß Leute, die viel zu verbergen haben, machen sich diese Mühe. Also, raus mit der Sprache, was verbergen Sie?«
Der Soldat spuckte nach ihm, aber Howell war schneller. Er zerrte seinen Gefangenen in die Höhe.
»Haben Sie die Wachleute des Klosters getötet?«, fragte er. »Haben Sie sie dort beseitigt?«
Er packte den Soldaten am Hals und zog ihn halb über den Betonrand.
»Wollten Sie mich dort hinunterwerfen?«
Der Soldat schrie auf, als Howell, der ihn am Jackettkragen hielt, über das gähnende schwarze Loch zerrte. Aus fünfzehn Meter Tiefe schlug ihm der Gestank von fauligem, abgestandenem Wasser entgegen.
Howell sah auf die roten Punkte hinunter, die in der Tiefe

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