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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Grenzen und ohne eine bestimmte Lebensweise, die er verteidigte. Der lediglich mit einer apokalyptischen Vision und unmöglich zu befriedigenden Wünschen und Klagen ausgestattet war.
Er rieb sich die Augen, wirkte plötzlich müde. »Ich habe einen ›neuen‹ Krieg mitgemacht, Colonel Smith, und bin dabei fast vor die Hunde gegangen. Ich weiß nicht, ob ich nach Vietnam noch einmal in der Lage sein werde, einen weiteren ›neuen‹ Krieg zu bewältigen. Aber vielleicht ist das ganz gut so. Vielleicht ist die Zeit für eine neue Art von Befehlshaber gekommen.«
»Wir werden es schaffen«, erklärte Jon.
Henze nickte. »Wir müssen gewinnen.« Mit einer müden Handbewegung bedeutete er Jon, er solle die Aktenordner nehmen.
Jon nahm sie, salutierte und ging hinaus. Draußen im Flur blieb er stehen und beschloss, die Akten nach Brüssel mitzunehmen, wo er sich mit Randi treffen wollte. Dort würde er sie studieren können. Als er sich wieder in Bewegung setzte, hörte er, wie jemand seinen Namen rief. Er drehte sich um und sah General Comte Roland La Porte mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf sich zukommen.
»Bonjour, General La Porte.«
Jon war, als klapperten die Türen in ihren Angeln, als der schwergewichtige General näherkam. »Ah, Colonel Smith. Der Mann, der uns allen den großen Schock versetzt. Wir müssen sofort miteinander sprechen. Kommen Sie, mein Büro ist ganz in der Nähe. Wir trinken eine Tasse Kaffee miteinander, non ?«
Jon nahm die Einladung an und folgte La Porte in sein Büro. Der General ließ sich auf einen schweren ledernen Armsessel nieder, wie man sie in britischen Herrenclubs findet. Es sah so aus, als wäre dieser Sessel das einzige Möbelstück, mit Ausnahme des Schreibtischsessels, das nicht in Gefahr war, unter seinem überdimensionierten Körper zu zerbrechen. Jon bot er einen schön gearbeiteten Stuhl aus der Louis-XV.-Epoche an. Wenige Augenblicke, nachdem sie Platz genommen hatten, servierte ein nervöser junger französischer Leutnant Kaffee.
»So, unser Émile lebt also doch noch, das ist magnifique, aber er befindet sich in der Gewalt der Entführer, und das ist nicht so magnifique. Sie können sich doch nicht irren, Colonel?«
»Leider nicht.«
La Porte nickte mit finsterer Miene. »Dann hat man uns getäuscht. Die Überreste, die man im Pasteur im Schutt gefunden hat, waren kein Zufall, und auch nicht die Fingerabdrücke und das DNS-Profil in seiner Sûreté-Akte. Und die Basken waren bloß eine Fassade, Tarnung, hinter der sich die echten Terroristen versteckt haben. So ist es doch?«
»Ja«, bestätigte Jon. »Die eigentlichen Täter gehören zu der Organisation Halbmondschild. Eine multiethnische, multinationale muslimische Extremistengruppe unter der Führung eines Mannes, der sich M. Mauritania nennt.«
Der General nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse.
»Die Informationen, die man mir übergeben hat und die ich dann an Sie weiterleitete, scheinen also in vieler Hinsicht irreführend gewesen zu sein. Dafür bitte ich um Entschuldigung.«
»Tatsächlich habe ich die meisten meiner Erkenntnisse dadurch gefunden, dass ich der Spur der Basken gefolgt bin. Am Ende muss ich also sagen, dass mir Ihre Informationen eine große Hilfe waren, General.«
»Merci. Darüber bin ich sehr froh.«
Jon stellte seine Tasse ab. »Darf ich fragen, wo Ihr Adjutant, Hauptmann Bonnard, ist?«
»Darius? Den habe ich nach Südfrankreich geschickt, um dort etwas zu erledigen.«
Nicht weit von Spanien. »Wohin genau, General?«
La Porte sah Jon einen Augenblick lang prüfend an und runzelte die Stirn. »Zu unserem Marinestützpunkt in Toulon und anschließend nach Menorca, wo er etwas für mich besorgen soll. Warum? Weshalb diese Fragen über Darius?«
»Wie gut kennen Sie Hauptmann Bonnard?«
»Wie gut?« La Porte wirkte erstaunt. »Sie verdächtigen Darius, dass er …? Nein, nein, das ist unmöglich. Einen derartigen Verrat kann ich mir nicht vorstellen.«
»Er hat Ihnen die Informationen geliefert, die Sie dann mir gegeben haben.«
»Unmöglich.« Dem General war die Zornesröte ins Gesicht gestiegen. »Wie gut ich Darius kenne? So wie ein Vater seinen Sohn kennt. Er ist jetzt seit sechs Jahren bei mir. Seine Personalakte ist ohne jeden Makel, er ist mehrfach dekoriert worden und war bereits Träger hoher Tapferkeitsauszeichnungen, als wir miteinander in Verbindung kamen – er war damals im Irakkrieg Zugführer bei den Vierten Dragonern. Vorher diente er als poilu im zweiten

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