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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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gefolgt von zwei bewaffneten Beduinen und dem hünenhaften Abu Auda. Er wirkte verärgert, und Mauritania bemerkte das sofort. Und auch Abu Audas finsterer Blick, mit dem dieser Dr. Akbar Suleiman musterte, entging ihm nicht.
»Dieser ›Schwarze‹ stellt Ihnen keine Fragen mehr, Moro«, erregte sich Abu Auda. »Ein Wagen ist mir bis nach Barcelona gefolgt, wo ich es endlich schaffte, ihn abzuschütteln, aber nur mit großer Mühe. Bis dahin war niemand hinter mir her. Woher kam der Wagen also? Von Ihnen, Suleiman. Man muss Sie beobachtet haben, als Sie aus Paris geflohen sind, und das bedeutet, dass Sie die Verfolger zu mir in die Hütte gelockt haben. Und Sie Narr haben das nicht einmal gemerkt!«
Bonnards Blick hatte sich weiter verfinstert, und sein Gesicht war jetzt zorngerötet, als er zu Mauritania gewandt sagte: »Wir haben Hinweise darauf, dass Suleiman sie von Barcelona nach Formentera und anschließend hierher gebracht hat. Er hat uns also selbst im besten Fall kompromittiert!«
Suleiman wurde bleich, und Mauritania fragte schnell: »Hierher? Woher wissen Sie das?«
»Wir sagen das nicht so leichthin, Khalid«, knurrte Abu Auda mit einem finsteren Blick auf Suleiman.
Und Hauptmann Bonnard setzte in französischer Sprache hinzu: »Einer Ihrer Männer auf dem Motorboot ist tot. Er hat sich sicherlich nicht selbst erstochen. Suleiman hat einen zusätzlichen Passagier mitgebracht, der jetzt nicht mehr auf dem Boot ist.«
»Jon Smith?«
Bonnard zuckte die Schultern, und seine Gesichtszüge wurden noch finsterer. »Das werden wir bald wissen. Ihre Soldaten suchen bereits.«
»Ich werde noch mehr schicken.« Mauritania schnippte mit den Fingern, und sämtliche Männer verließen die Halle.
    In der finsteren Nacht hing der unbeleuchtete SH-60BSeahawk-Hubschrauber eine knappe Meile von der Villa entfernt tief über einer freien Fläche in der Nähe der Gewächshäuser und Zitrushaine. Der Abwind der Rotoren peitschte Randi ins Gesicht, die in der offenen Tür stand und sich gerade das Rettungskabel anschnallte. Sie trug Tarnkleidung für den Nachteinsatz und hatte sich eine schwarze Mütze über das blonde Haar gezogen. Diverses Gerät hing an ihrem Gürtel, weiteres war in ihrem Rucksack verstaut. Sie blickte nach unten und fragte sich, wo Jon wohl in diesem Augenblick sein mochte. Dann konzentrierte sie sich wieder ganz auf ihren Einsatz, der Vorrang vor allem hatte, wichtiger war als ihr Leben oder das Jons. Der DNS-Computer musste zerstört werden, um damit dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten, den die Terroristen planten.
    Sie griff nach ihrem Brustgeschirr und gab mit einem Kopfnicken zu erkennen, dass sie bereit war. Der Mann an der Winsch sah zu dem Piloten hinüber, bis dieser schließlich seinerseits durch ein Kopfnicken zu erkennen gab, dass der Chopper die richtige Position erreicht hatte. Auf dieses Signal hin sprang Randi in den dunklen Abgrund. Der Mann an der Winsch ließ das Kabel abrollen, und sie kämpfte gegen die Angst vor dem Sturz an; die Angst, dass ein Gerät versagen könnte, verdrängte alle Ängste aus ihrem Bewusstsein, bis sie schließlich mit angezogenen Knien auf dem Boden abrollte. Sie löste schnell den Haken von ihrem Geschirr und schlüpfte heraus. Es war nicht nötig, es zu vergraben; man würde ohnehin bald wissen, dass sie hier war.
    Sie beugte sich über den winzigen Sender. » Saratoga, können Sie mich empfangen? Saratoga, bitte kommen.«
Eine Stimme aus dem Einsatzzentrum des Kreuzers meldete sich klar und deutlich: »Wir hören, Seahawk 2.«
»Das könnte eine Stunde dauern, vielleicht auch mehr.«
»Verstanden. Halten uns bereit.«
Randi schaltete das Funkgerät ab und verstaute es in einer Tasche ihres Tarnanzugs, nahm die MP5K-Mini-MP von der Schulter und setzte sich in Bewegung, Sie vermied die Hauptstraße und den Strand, arbeitete sich durch die Zitruspflanzungen und an den Gewächshäusern vorbei, deren Plastikbelag im Wind zitterte. Der Mond hing tief am Horizont, sein milchiges Licht spiegelte sich gespenstisch in den Plastikabdeckungen. In der Ferne konnte man den rhythmischen Schlag der Brandung am Strand hören, rhythmisch wie ein Herzschlag. Über ihr waren jetzt die Sterne herausgekommen, aber der Himmel schien ihr schwärzer als gewöhnlich. Weder auf der Straße noch draußen auf dem Meer bewegte sich etwas, und nirgends waren Häuser zu sehen, nur die gespensterhaften Orangen- und Zitronenbäume und die glitzernden Reflexe der Gewächshäuser.
Schließlich

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