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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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beeindruckt. Du meine Güte. All die Implikationen. Für mich hat das den Zugang zu einer ganzen Welt geöffnet! Er hat damit die Mathematik aus dem Bereich der abstrakten Philosophie herausgeholt und ihr ein präzises Gerüst gegeben.«
    Peter und Randi sahen einander an. Sie hatten keine Ahnung, wovon er redete.
    Marty nickte wie im Selbstgespräch, und die Tränen rannen auf seine Bettdecke. »In dem Buch standen so viele Ideen, aus denen man erregende Perspektiven ableiten konnte. Martin Luther King Jr., William Faulkner und Mickey Mantle waren natürlich auch Helden.« Sein Blick wanderte durch das Zimmer, als suche er einen sicheren Landeplatz.
    »Aber Jon war immer mein größter Held. Der absolut und eindeutig Größte. Seit wir kleine Kinder waren. Aber ich habe ihm das nie gesagt. Er konnte alles das, was ich nicht konnte, und ich konnte alles, was er nicht konnte. Und das hat ihm gefallen. Und mir auch. Wie oft findet man so etwas schon? Ihn zu verlieren, ist, als würde ich meine Beine oder meine Arme verlieren, nur noch viel schlimmer.« Er schluckte. »Ich werde ihn … ich werde ihn … schrecklich vermissen.«
    Randi drückte seine Hand. »Alle werden wir das, Marty. Ich war fest davon überzeugt, dass er noch rechtzeitig herauskommen würde. Er war überzeugt, aber …« Sie spürte, wie ihre Brust zu spannen begann, und unterdrückte ein Schluchzen. Der Kopf sank ihr herab. Sie hatte versagt, und Jon war tot. Leise begann sie zu weinen.
    »Er wusste, was er tat«, sagte Peter beinahe schroff. »Wir alle haben das Risiko gekannt. Irgendjemand muss es tun, damit die Geschäftsleute, die Hausfrauen, die Ladenmädchen und die verdammten Playboys und Millionäre in Frieden in ihren eigenen Betten schlafen können.«
    eigenen Betten schlafen können.«
    Agenten nicht. Das war Peters Art, seinen Kummer auszudrücken. So, wie er da stand, war er alleine, so, wie er das immer war, mit Wunden an der Wange, dem linken Arm und der linken Hand, das Gesicht von unterdrückter Wut über den Tod seines Freundes gerötet.
    »Diesmal wollte auch ich helfen«, sagte Marty mit jener leisen, etwas stockenden Stimme, die eine Folge der Medikamente war, die ihm ein annähernd normales Leben ermöglichten.
    »Das hat er schon gewusst, Junge«, versicherte ihm Peter.
    Bedrücktes Schweigen legte sich über den Raum. Der Verkehrslärm wurde wieder lauter. Irgendwo in der Ferne war das Schrillen einer Ambulanzsirene zu hören.
    Schließlich meinte Peter mit echt britischem Understatement: »Die Dinge laufen nicht immer so, wie wir das wollen.«
Das Telefon neben Martys Bett klingelte, und alle drei starrten den Apparat an. Peter nahm den Hörer ab. »Hier Howell. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie … Was? Ja. Wann? Und Sie sind sicher? Geht in Ordnung. Ja, natürlich.«
Er legte den Hörer auf und wandte sich seinen Freunden zu. Sein Gesicht wirkte maskenhaft verzerrt, so, als ob er gerade eine Schreckensvision gehabt hätte. »Top Secret. Unmittelbar aus der Downing Street. Jemand hat die Kontrolle über sämtliche Militärsatelliten der USA übernommen und das Pentagon und die NASA ausgesperrt. Kann irgendjemand sich vorstellen, wie die das ohne einen DNS-Computer geschafft haben?«
Randi blinzelte, schnappte sich ein paar Papiertücher aus der Schachtel neben Martys Bett und schnauzte sich. »Die haben den Computer aus der Villa herausgebracht? Nein, das ist unmöglich. Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«
»Verdammt will ich sein, wenn ich das weiß. Nur heißt es eindeutig, dass die Gefahr noch nicht vorüber ist. Wir müssen von neuem anfangen, nach den Kerlen zu suchen.«
Randi schüttelte den Kopf. »Es ist unmöglich, dass sie den Prototyp aus der Villa geschafft haben. Die Zeit hat dafür unter keinen Umständen ausgereicht. Aber …« Sie starrte Peter an. »Ob Chambord vielleicht irgendwie überlebt hat? Das wäre das Einzige, was einen Sinn abgeben würde. Und wenn Chambord …«
Marty fuhr in seinem Bett in die Höhe, und man konnte die Hoffnung in seinen Augen förmlich leuchten sehen.
»Dann lebt Jon vielleicht auch noch!«
»Halt, halt, ihr beiden. Das kann man daraus nicht unbedingt schließen. Der Halbmondschild könnte alles Mögliche getan haben, um Chambord sicher wegzuschaffen. Aber Jon und Ms. Chambord sind denen doch völlig egal. Du hast doch Schüsse aus automatischen Waffen gehört, Randi. Wem sollten diese Schüsse sonst gegolten haben? Du hast doch auch gesagt, dass Jon entweder in einem

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