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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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gefolgt von dem stoisch wirkenden Mauritania und der aschfahlen Thérèse. Chambord stieg als Letzter ein. Als sie sich anschnallten und die Rotorblätter sich pfeifend zu drehen begannen, sah der Wissenschaftler sich ein letztes Mal suchend am Himmel um. Augenblicke später hob der Hubschrauber ab.
    31
Im Luftraum irgendwo über Europa
    Die Hände waren der Schlüssel zu allem. Mit gefesselten Händen zu entkommen, war nur unter ganz außergewöhnlichen Umständen als ein Akt der Verzweiflung möglich. Um eine Chance zu haben, war es notwendig, die Hände frei zu haben. Deshalb hatte Jon, als die Terroristen ihm auf der Straße nach Tunis auf dem Lkw die Hände auf den Rücken gefesselt hatten, sie, so gut das ging, nebeneinander gelegt. In ihrer Hast, aus der Villa zu entkommen, hatten sie ihm die Handgelenke nicht neu zurechtgeschoben, und deshalb war ihm sein Trick zum Teil geglückt, obwohl sie die Fesseln kräftig angezogen hatten. Seitdem hatte er ständig Arme und Hände gedreht und sich immer wieder bemüht, das Seil auszudehnen. Trotzdem war es immer noch nicht locker genug. Und allmählich wurde die Zeit knapp.
    Die Augenbinde war ein weiteres Hindernis. Und während er noch darüber nachdachte, spürte er, wie sein Magen durchsackte. Die Sikorsky verlor an Höhe, schlug einen Bogen, es fühlte sich wie eine Landung an. Die Zeit wurde jetzt knapp. Wenn er plötzlich angriff, behindert wie er war, könnte es ihm gelingen, die Sikorsky so weit zu destabilisieren, dass sie abstürzte. Aber die Maschine war schließlich massiv gebaut und durchaus imstande, Bruchlandungen zu überstehen, verfügte über speziell gelagerte Sitze, die ihre Insassen bei einem Absturz schützen sollten, und war mit einem selbst abdichtenden Treibstoffsystem ausgestattet. Seine Chance, einen Absturz zu bewerkstelligen und die Absturzstelle unversehrt zu verlassen, betrug höchstens zehn Prozent. Und um einen Absturz herbeizuführen, brauchte er freie Hände.
    Wenn er sich befreien konnte und mit seinem Angriff bis unmittelbar vor der Landung wartete, würde der Hubschrauber sich bereits dicht über der Erde befinden. Dann hatte er am ehesten eine Chance, ohne größere Verletzungen zu überleben und in der dann herrschenden Verwirrung zu entkommen. Die Chance war gering, aber eine andere Möglichkeit sah er nicht.
    Während der Hubschrauber seinen Landeanflug fortsetzte, arbeitete Jon wie ein Verzweifelter an den Fesseln, aber es rührte sich einfach nichts. Und dann sagte vorn im Helikopter Abu Auda plötzlich mit zorniger Stimme etwas in arabischer Sprache. Jetzt waren auch die anderen zu hören, wurden lauter. Jon schätzte, dass sich mehr als ein Dutzend Terroristen an Bord befanden. Bald hatte es für ihn den Anschein, dass da eine heftige Auseinandersetzung über etwas stattfand, was sie auf dem Boden sehen konnten. Mehrere Sprachen hallten erregt durcheinander.
    Eine der Stimmen fragte in englischer Sprache: »Was ist denn los?«
    Abu Auda musste schreien, um den Lärm der Rotoren zu übertönen, und gab die schlechte Nachricht in Französisch weiter, mit englischen Brocken dazwischen für diejenigen, die kein Französisch verstanden: »Mauritania und die anderen erwarten uns nicht in dem Chalet, wie es geplant war. Er meldet sich auch am Funkgerät nicht. In der Nähe des Chalets steht ein leerer Lkw, aber der Helikopter ist nicht da. Ja, da liegt jemand in der Lichtung.« Er hielt inne.
    Jon spürte die wachsende Spannung in dem dröhnenden Hubschrauber, der immer noch kreiste.
    »Wer ist es denn?«, wollte jemand wissen.
»Ich habe ihn jetzt mit dem Feldstecher erfasst«, erklärte Abu Auda. »Es ist Mohammed. Er hat Blut an der Brust.« Er
    zögerte kurz. »Er bewegt sich nicht. Anscheinend ist er tot.«
    Ein wütendes Stimmengewirr in Arabisch, Französisch und einem halben Dutzend anderer Sprachen ertönte. Während Abu Auda mit lauter Stimme versuchte, seine Leute unter Kontrolle zu behalten, lauschte Jon und reimte sich schließlich zusammen, dass Abu Auda erwartet hatte, an ihrem Landeplatz nicht nur Mauritania, sondern auch Dr. Chambord, Hauptmann Bonnard und Thérèse Chambord vorzufinden. Das Chalet befand sich an der Stelle, wo das Treffen stattfinden sollte und wo Chambord einen neuen DNS-Computer bauen würde.
    Jetzt war eine neue Stimme zu hören. »Da siehst du, was passiert, wenn man Ungläubigen vertraut, Fulani!«
»Wir haben M. Mauritania gesagt, dass er nicht mit ihnen zusammenarbeiten soll!«
Abu Audas

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