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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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kräftiger Bass übertönte alle anderen. »Ihrem Geld hast du vertraut, Abdullah. Unser Ziel ist ein großes, und dafür haben wir die Apparatur dieses Franzosen gebraucht.«
»Und was haben wir jetzt? Nichts! «
Eine Stimme, dem Klang nach die eines älteren Mannes, fragte: »Meinst du, dass es eine Falle ist, Abu Auda?«
»Keine Ahnung. Das weiß nur Allah. Holt eure Waffen. Haltet euch bereit, sofort beim Aufsetzen herauszuspringen.«
Jon kam mit seinen Fesseln einfach nicht weiter. Aber das könnte seine Fluchtchance sein, eine bessere sogar als ein Versuch, bei einem Absturz des Helikopters den Tod zu riskieren. Wenn sie landeten, würden Abu Auda und seine Männer ganz andere Dinge als ihn im Sinn haben. Von vorne wirkte er völlig reglos. Nur das Zucken seiner Schultern deutete darauf hin, dass seine Hände und Handgelenke hinter der Sitzlehne ständig in Bewegung waren.
Der Hubschrauber zitterte und blieb in der Luft stehen, schwankte leicht hin und her. Jon zerrte immer noch an den Seilen. Seine Haut brannte von den Schürfwunden, aber das verdrängte er einfach. Jetzt setzte der Hubschrauber zu einem langsamen Sinkflug an. Plötzlich kippte die ganze Maschine heftig zur Seite. Jon verlor das Gleichgewicht und wurde mit der Schulter heftig gegen die Sitzlehne gepresst. Etwas Scharfes bohrte sich ihm in den Rücken. Er hörte Rufe, als die ersten Männer hinaussprangen. Weitere folgten ihnen, dann fand der Hubschrauber sein Gleichgewicht und setzte sicher auf.
Als die Rotorblätter langsamer wurden, tastete Jon verzweifelt nach dem scharfen Vorsprung in der Seitenwand des Hubschraubers. Er rieb mit dem Rücken daran, bis er den Schmerz spürte, und das warme Blut an seinem Rücken ihm verriet, dass er die Stelle gefunden hatte. Immer noch auf der Seite liegend, wand er sich, presste sich gegen die Wand, suchte herum, bis seine Hände schließlich die Stelle fanden. Er betastete sie vorsichtig. Die Wandpolsterung hatte sich gelöst, und ein scharfes Metallstück stach durch den Riss. Ermutigt schabte er mit seinen Fesseln daran. Als die Motoren in Leerlauf geschaltet wurden, legte sich eine seltsame Stille über die Maschine, und er spürte, wie das Seil auszufransen begann.
Er fuhr fort, damit an der scharfen Metallkante zu schaben, bis das Seil plötzlich riss. Er spürte, wie ihm das Blut über die Hände rann, wo er sich aufgeschürft hatte. Er wickelte das Seil von seinen Handgelenken und blieb lautlos liegen, spürte wie seine Ohren vom angestrengten Lauschen zu schmerzen begannen. Wie viele Terroristen waren zurückgeblieben? Sie hatten es alle so eilig gehabt, hinauszuspringen, dass er vermutete, dass die meisten noch vor der eigentlichen Landung des Hubschraubers bereits auf dem Boden gewesen waren.
Draußen waren wütende Schreie und Flüche zu hören.
»Ausschwärmen!«, hallte Abu Audas Stimme. »Sucht sie. Überall suchen!«
»Hier ist eine Landkarte von Frankreich«, schrie jemand. »Ich habe sie in dem Chalet gefunden!«
Wieder laute Schreie, Flüche. Dann entfernte der Lärm sich allmählich.
Jon versuchte im Hubschrauber Atemzüge zu hören, winzige Bewegungen. Doch da war nichts. Er atmete tief ein, um seine Nerven zu beruhigen, streifte die Augenbinde ab und ließ sie zwischen die Sitze fallen. Er sah sich um. Vorne war niemand. Er drehte sich zur Seite, blickte nach hinten, sah sich in der ganzen Kabine um. Wiederum niemand. Immer noch auf dem Boden liegend, riss er sich den Knebel heraus und sah sich in dem Hubschrauber nach einer Waffe um – einem Sturmgewehr, einer Pistole, einem Messer, das jemand fallen gelassen hatte. Irgendetwas. Das Messer, das er mit Klettverschluss an seinem Knöchel befestigt hatte, hatte man ihm bei seiner Gefangennahme abgenommen.
Aber da war nichts. Er kroch nach vorn zu den Plätzen des Piloten und Copiloten und entdeckte dort in einem Fach neben dem Sitz des Copiloten eine klobig aussehende Pistole. Eine Leuchtpistole.
Vorsichtig richtete er sich auf und spähte zu den Fenstern hinaus. Sie waren auf einem leichten Abhang am Rand eines dichten Fichtenwaldes in der Nähe eines Chalets mit spitzem Dach gelandet. Das Chalet war hoch und schmal und damit aus der Luft und von den Seiten nur schwer auszumachen. Die Fichten reichten bis dicht an das Haus heran. In einiger Ferne konnte man schneebedeckte Bergspitzen sehen. Jemand hatte etwas von Frankreich gesagt. Die Alpen?
Zwei der Terroristen, die ihre Waffen umgehängt hatten, waren dabei, die Leiche von

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