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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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von einem Hauptmann Bonnard oder einem Dr. Chambord bezahlt wurde. Aber ich glaube nicht, dass sie alleine dahinterstecken. Und deshalb werden Sie jetzt reden, und zwar ausführlich.«
    Im Luftraum über Frankreich
    Eine halbe Stunde, nachdem sie in Mâcon wieder gestartet waren, hatten Jon, Peter und Randi die Sandwiches vertilgt, die sie in dem kleinen Flughafen gekauft hatten, und setzten jetzt ihre Analyse der Lage fort.
    »Was auch immer wir beschließen, um Chambord und Bonnard ausfindig zu machen, sollten wir in aller Eile tun«, meinte Peter. »Die Zeit läuft gegen uns. Was immer diese Leute planen, die wollen das sehr, sehr bald tun.«
    Jon nickte. »Mauritania hatte geplant, Israel heute Vormittag anzugreifen. Jetzt, wo wir wissen, dass irgendwo dort draußen noch ein funktionsfähiger Molekularcomputer im Einsatz ist und dass Chambord und Bonnard in Freiheit sind, glaube ich, haben wir uns zwar ein wenig Spielraum verschafft, aber nicht viel.«
    Randi überlief es eiskalt. »Vielleicht nicht genug.« Die Sonne war untergegangen, und langsam kroch Dunkelheit über das Land. Vor ihnen funkelte ein Lichtermeer aus dem Zwielicht. Paris. Während sie auf die riesige Stadt der Lichter starrten, wanderten Jons Gedanken zum Pasteur-Institut zurück und dem ursprünglichen Bombenattentat, das ihn nach Paris und
    zu Marty geführt hatte. Das alles schien eine Ewigkeit zurückzuliegen, dabei war Fred Klein erst am letzten Montag in Colorado aufgetaucht und hatte ihn gebeten, den Auftrag zu übernehmen, der ihn durch zwei Kontinente geführt hatte.
    Jetzt waren sie dem Ziel näher, und der Preis für ein Scheitern ihres Einsatzes war immer noch unbekannt, auch wenn sie sich alle darüber einig waren, dass er hoch sein würde. Sie mussten Émile Chambord und seinen Molekularcomputer finden. Und wenn sie ihn fanden, brauchten sie einen gesunden Marty in Vollbesitz seiner sämtlichen Sinne.
    34
Paris
    Dr. Lochiel Cameron konnte erkennen, dass Marty unruhig und gereizt war. Die Wirkung der Medikamente ließ nach, und er ging steif und etwas unsicher im Zimmer auf und ab, während Dr. Cameron ihn von einem bequemen Sessel aus mit leicht amüsiertem Lächeln beobachtete. Cameron war ein im Grunde optimistischer, unkomplizierter Mensch, der genug Krieg und Verwüstung miterlebt hatte, um seine neue Karriere angenehm zu finden, die darin bestand, für alternde Schönheiten beider Geschlechter in seiner exklusiven Klinik die Uhr ein paar Jahre zurückzudrehen.
    »Sie machen sich also Sorgen um Ihre Freunde«, meinte Dr. Cameron zu Marty gewandt.
    Der blieb stehen und fuchtelte mit seinen etwas dicklichen Armen. »Was mögen die nur tun? Während ich hier in diesem üppigen und, wie ich überzeugt bin, überteuerten Fleischerladen allmählich verfaule, habe ich keine Ahnung, wo sie sind! Wie lange dauert es denn, nach Grenoble zu fliegen und wieder zurück? Liegt Grenoble etwa auf dem Pluto? Ich glaube das einfach nicht. «
    Er fuhr fort, erregt durch das Zimmer zu stampfen. Die Vorhänge waren vorgezogen und versperrten den Blick auf den Nachthimmel. Der Raum mit seinen hübschen Möbeln und dem warmen Licht der Stehlampen war behaglich – nichts von den grellen Neonlichtern, die die meisten Krankenhauszimmer so unwirklich erscheinen lassen. Selbst der erfrischende Duft eines Peonienbouquets lag in der Luft. Aber an Marty war all das verschwendet. Ihn beschäftigte nur ein Gedanke: Wo waren Jon, Randi und Peter? Er hatte Angst, dass sie in Grenoble nicht etwa Jon vor dem Tode bewahrt, sondern alle selbst ums Leben gekommen waren.
    »Also sind Sie aufgeregt«, sagte Dr. Cameron mit milder Stimme.
Marty hielt mitten im Schritt inne und fuhr entsetzt zu dem Arzt herum. »Aufgeregt? Aufgeregt! Das glauben Sie also? Ich bin entsetzt, ich bin am Rande der Verzweiflung. Meine Freunde sind in Gefahr, das weiß ich. Verletzt. Sie liegen irgendwo verzweifelt in ihrem eigenen Blut! « Er krampfte die Hände ineinander und schüttelte sie vor sich, als in seinen Augen plötzlich ein Gedanke aufblitzte. »Ich werde sie befreien. Das werde ich tun. Ich werde herabstoßen und sie aus den Krallen des Bösen zerren. Aber ich muss genau wissen, wo sie sind. Das ist alles so bedrückend … «
Die Tür ging auf, und Marty fuhr herum, eine scharfe Bemerkung für den, der es wagte, ihn in seinem Elend zu stören, auf den Lippen.
Aber da stand Jon, groß, muskulös und in seiner dunklen Bomberjacke imposant wirkend. Obwohl er ein paar Schrammen

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