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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, wie sich seine Schultermuskeln leicht spannten, ein Hinweis darauf, dass er eine Antwort erwartete, ein Ja oder ein Nein.
    Smith unterdrückte ein Seufzen. »Ja, Sir, nur dass wir noch einen mutmaßlichen Attentäter mit ins Kalkül ziehen müssen, der heute Morgen versucht hat, Dr. Zellerbach im Krankenhaus zu töten. Davon habe ich Ihnen berichtet.«
    »Richtig.« Jetzt drehte Henze sich um. Er marschierte zu einem Brokatsessel, ließ sich hineinfallen und funkelte Smith so an, wie das nur ein General konnte. »Okay, ich habe auch ein paar Informationen für Sie. Der Präsident hat gesagt, dass ich Ihnen in jeder Weise behilflich sein und ansonsten den Mund über Sie halten soll, und ich bin nicht gewohnt, Befehle meines Präsidenten zu ignorieren. Und deshalb will ich Ihnen mitteilen, was meine Leute und die CIA in Erfahrung gebracht haben: In der Nacht der Explosion hat man auf der Rue des Volontaires hinter dem Anbau des Pasteur einen geparkten schwarzen Lieferwagen stehen sehen. Unmittelbar vor der Explosion hat der Wagen seinen Standort verlassen. Wussten Sie, dass Chambord einen Assistenten hatte?«
    »Ja, das Letzte, was ich gehört habe, ist, dass die französischen Behörden nach dem Mann suchen. Hat man ihn gefunden?«
    »Tot. Selbstmord. Er hat sich letzte Nacht in einem armseligen kleinen Hotel außerhalb von Bordeaux das Leben genommen. Er hatte in einem Dorf an der Küste Urlaub gemacht und dort Fischer gemalt, wenn Sie sich eine solche Verrücktheit vorstellen können. Einer der Freunde des jungen Mannes sagt, Chambord hätte ihm zugeredet, Urlaub zu machen, weil er überarbeitet sei, und das war seine Vorstellung von Erholung. Diese Franzosen! Was hatte er also in einer Absteige an der Garonne zu suchen?«
    »Steht denn fest, dass es Selbstmord war?«
»Zumindest sieht es so aus. Die CIA sagt, der Besitzer der Absteige würde sich erinnern, dass der Assistent bei seiner Ankunft eine Aktentasche bei sich gehabt hätte. Das war ihm
    aufgefallen, weil das mehr Gepäck ist, als die meisten seiner so genannten Gäste haben. Sie wissen schon, was ich meine – es handelt sich um eine ganz bestimmte Art von ›Hotel‹. Aber der Mann war alleine, ganz ohne Begleitung, kein Freund, keine Freundin. Und wenn er bei der Ankunft eine Aktentasche hatte, dann ist die jetzt verschwunden.«
    »Sie meinen, die Bombenattentäter haben erneut zugeschlagen, einen Mord begangen und als Selbstmord getarnt und die Aktentasche und ihren Inhalt an sich gebracht?«
    Henze sprang auf und marschierte wieder zu seinem Lieblingsplatz am Fenster. »Darüber nachzudenken, hat der Präsident gesagt, ist Ihre Aufgabe. Aber ich möchte die Meinung des CIA teilen, dass dieser Selbstmord ein wenig aus dem Hals riecht, auch wenn die Sûreté offensichtlich nichts daran findet.«
    Smith überlegte. »Ein wissenschaftlicher Assistent würde natürlich über den Stand von Chambords Arbeiten informiert sein, aber das alleine wäre nicht Grund genug, ihn zu töten. Nach dem Tod Chambords und den Gerüchten über einen erfolgreichen Abschluss seiner Arbeiten müssten wir ja ohnehin so handeln, als ob Chambord einen funktionsfähigen Molekularcomputer gebaut hätte, ich würde also sagen, dass es noch ein weiteres Motiv geben muss. Höchstwahrscheinlich die Aktentasche, ganz wie Sie das vermuten. Die Aufzeichnungen des Assistenten … vielleicht Chambords eigene Aufzeichnungen … und dabei etwas, das jemand für gefährlich oder kritisch hält.«
    »Yeah«, knurrte Henze, drehte sich um und warf Smith einen finsteren Blick zu. »Und nach dem, was in Diego Garcia passiert ist, sieht es so aus, als hätten die Bombenattentäter die Daten und Unterlagen für das, was Chambord geschaffen hat, an sich gebracht, das, was Sie für einen funktionsfähigen Molekular-Supercomputer halten …«
    »Einen Prototyp «, korrigierte ihn Smith.
»Was soll das bedeuten?«
»Eine ziemlich sperrige Apparatur, nicht ohne weiteres
    transportabel. Glas und Schläuche und Verbindungskabel. Ganz anders als die schlanken, kommerziellen Modelle, wie wir sie in Zukunft zu sehen bekommen werden.«
    Der General blickte finster. »Die entscheidende Frage ist, ob das Ding funktioniert?«
»Wenn jemand damit umgehen kann, allem Anschein nach, ja.«
»Wo liegt dann der Unterschied? Jemand hat dieses verdammte Ding, und wir haben einen Scheiß – das stinkt doch zum Himmel.«
»Yessir. Ich würde sogar sagen, es stinkt ganz

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