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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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spindeldürr und wandte Smith den Rücken, sichtlich in die Betrachtung seines Gartens vertieft.
    Als Smith die Tür schloss, fragte der General: »Was steht uns denn mit dieser neuen Technologie bevor, die uns angeblich in nächster Zeit erwartet, Colonel? So etwas wie eine Atombombe oder eher eine Kugelspritze? Oder vielleicht gar nichts? Was haben die vor?« So klein der Mann war, seine Stimme klang nach Schwergewicht und wenigstens einem Meter achtzig Größe. Sie war rau wie die Rinde eines alten Baumes und vermutlich seinen Jahren als subalterner Offizier zuzuschreiben, die er damit verbracht hatte, mit seinen Befehlen Geschützfeuer zu übertönen.
    »Ich bin hier, um das in Erfahrung zu bringen, Sir.« »Und was meinen Sie?«
    »Nachdem ich erst seit ein paar Stunden in Paris bin? Nun, jemand hat versucht, mit einer automatischen Waffe auf mich und Dr. Zellerbach, der mit Dr. Chambord zusammengearbeitet hat, ein Attentat zu verüben.«
    »Davon habe ich gehört«, nickte der General.
    »Außerdem haben mich irgendwelche Leute beschattet, die ihr Handwerk verstehen. Und dann ist da natürlich dieser Zwischenfall in Diego Garcia. Also, einfach abtun kann man diese Geschichte sicherlich nicht.«
    Der General drehte sich um. »Und das ist alles? Keine Theorien? Keinerlei Vermutungen? Sie sind doch Wissenschaftler. Und Arzt obendrein. Worüber soll ich mir Sorgen machen? Terroristen, die den Weltuntergang vorbereiten, oder bloß ein Schuljunge mit einer blutigen Nase – und ein kleiner Knacks, den unser grandioses amerikanisches Ego abbekommen hat?«
    Smith schmunzelte. »Als Wissenschaftler und Mediziner haben wir nicht gelernt, einem General verrückte Theorien aufzutischen, Sir.«
    Der General lachte bellend. »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    General Carlos Henze, US Army, war Supreme Allied Commander of Europe (SACEUR) für die Vereinten Streitkräfte der NATO. Henze war drahtig wie eine Stahlfeder und trug sein ergrauendes Haar kurz gestutzt, wie man es vom Militär erwartete. Allerdings war das nicht der millimeterkurze Bürstenschnitt, den Generäle der Marineinfanterie und andere Haudegen zur Schau zu stellen pflegten, um sich damit als echte Frontschweine zu profilieren, die nichts dabei fanden, wie ihre Untergebenen durch den Schlamm zu kriechen. Vielmehr reichte sein Haar bis auf einen Zoll an den Kragen seines makellos geschneiderten anthrazitfarbenen Straßenanzugs, den er mit der gleichen Eleganz wie der Chef eines Wirtschaftsimperiums trug. Henze gehörte einer neuen Gattung von Generälen an, die voll und ganz auf das 21. Jahrhundert vorbereitet waren.
    Jetzt nickte er knapp. »Also schön, Colonel, wie wär’s, wenn ich Ihnen sagen würde, was ich weiß, okay? Nehmen Sie Platz. Dort drüben auf der Couch.«
    Smith setzte sich auf eine prunkvoll verzierte Samtcouch aus der Zeit Napoleons III., während der General an sein Fenster mit dem Blick auf den Blumengarten zurückkehrte und Smith wieder den Rücken zuwandte. Der fragte sich, ob dies Henzes Methode war, einen ganzen Saal voll Divisions- und Regimentskommandeure zu zwingen, sich auf ihn und seine Ausführungen zu konzentrieren. Es war ein guter Trick. Smith erwog, ihn sich auszuborgen und bei Sitzungen mit seinen notorisch desorganisierten Wissenschaftlerkollegen einzusetzen.
    »Wir haben es also vielleicht mit einer neuen Art von Maschine zu tun«, sagte der General, »einer Maschine, die sich Zugang zur gesamten Software und Hardware der ganzen Welt verschaffen kann. Geheimcodes, Chiffren, elektronische Schlüssel für den Start von Marschflugkörpern, Kommandostrukturen und sonstige Instruktionen eingeschlossen. Das ist doch wohl eine gute Zusammenfassung für alles, was dieses Dingsbums kann, oder? Immer vorausgesetzt natürlich, es existiert.«
    »Für militärische Zwecke, ja«, nickte Smith.
»Etwas anderes interessiert mich im Augenblick nicht, und Sie auch nicht. Um den Rest mag sich die Geschichte kümmern.« Immer noch Smith den Rücken zukehrend, blickte
    der General zu den stahlgrauen Wolken auf, die den Maihimmel bedeckten, als würde er sich fragen, ob die Sonne wohl je wieder scheinen würde. »Alles deutet darauf hin, dass der Erbauer dieser Maschine tot ist und dass seine sämtlichen Aufzeichnungen jetzt Asche sind. Niemand hat sich zu der Bombe bekannt, von der er getötet wurde; etwas, das bei terroristischen Anschlägen ziemlich selten, aber nicht völlig ungewöhnlich ist.« Plötzlich hörte Henze zu reden auf, und

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