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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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schaffen können. Doch dann stieg in ihm erneut die Sorge über General La Portes Absichten auf – und in dem Augenblick, so weit über dem Meer, dass dort niemand den Knall hören konnte, explodierte das Flugzeug in einem grellroten Feuerball. Von unten sah es nur aus wie eine Sternschnuppe.
    Madrid
    Madrid strahlte eine besondere Aura pulsierender Energie aus, die Bewohner wie Besucher in gleicher Weise genossen, ganz besonders nachts. Die Luft war von rhythmischer Musik und festlicher Stimmung erfüllt. Die Madrilenos waren ein tolerantes Volk, bis hin zu anarchistischen Regungen, denen sie gelegentlich nachgingen, wenn ihre wilden Feste auf den kopfsteingepflasterten Straßen zwischen den hübschen Springbrunnen unter den mächtigen alten Bäumen etwas zu ausgelassen wurden.
    Peter stellte den geliehenen Touring-Wagen in der Garage seines Besitzers, einem vertrauten alten Freund, ab und führte Jon und Randi in die Metro. Ihr weniges Gepäck in der Hand tragend, sahen sie sich wachsam nach allen Seiten um, alle drei von einem Gefühl besonderer Dringlichkeit erfüllt, das mit ihrer Erschöpfung im Widerstreit lag, obwohl Randi und Jon während der Fahrt beide ein wenig geschlafen hatten, während Peter, der aufrechte Brite, schon vorher wesentlich mehr Schlaf als sie beide gehabt hatte und deshalb während der ganzen Fahrt nach Madrid am Steuer geblieben war.
    Erleichtert stiegen sie an der Metrostation San Bernardo aus und fanden sich in der Malasana wieder, den Ortsansässigen auch als der Barrio de Maravillas oder Viertel der Wunder bekannt. Hier in dem farbenprächtigen Bohemienviertel der Stadt herrschte reges Nachtleben; sie kamen an einer Unzahl von Bars, Restaurants und Clubs vorbei, von denen einige schon bessere Tage gesehen hatten, aber immer noch ihren besonderen Charme ausstrahlten. Aber dies war schließlich nicht nur der Zufluchtsort von Künstlern und Schriftstellern, sondern auch von ausländischen Yuppies, die ihre Träume mit sich um die ganze Welt trugen. Überall, wo Jon, Randi und Peter auch vorbeigingen, waren die Klänge munterer Musik zu hören.
    Das Safe House von MI6 stand an der Calle Dominguin, nicht weit von der Plaza del Dos de Mayo, dem Mittelpunkt dieses lebhaften Treibens. Es handelte sich um ein sechsstöckiges Gebäude in einer ganzen Reihe ähnlicher, teils unmittelbar aneinander angrenzender Steinbauten, mit lackierten hölzernen Fensterläden und Türen, die auf traditionelle Balkons mit Schmiedeeisengeländern führten, unter denen Läden und Restaurants die Straße säumten. Tabakrauch und der Geruch nach allen möglichen Alkoholika erfüllte die Straße, als Jon, Randi und Peter ankamen. In den abgedunkelten Fenstern des Ladens im Erdgeschoss waren Werbetafeln für Langostino Plancha und Gambas al Ajillo zu sehen.
    Sie blieben an einer unauffälligen Tür stehen, und Jon und Randi hielten Wache, während Peter aufsperrte. Dann sahen sich alle noch einmal vorsichtig um, schlüpften hinein und stiegen die Treppe hinauf.
    Das Haus war mit bequemen Möbeln ausgestattet, die allerdings schon bessere Tage gesehen hatten, aber ein Safe House war auch nicht dazu gedacht, als Ausstellungsraum eines Innendekorateurs zu dienen. Sie wählten ihre Zimmer, legten bequemere Kleidung an und trafen sich dann wieder in dem Wohnzimmer im ersten Stock.
    »Ich sollte wohl besser Kontakt mit meinen Leuten aufnehmen«, verkündete Jon und wählte auf seinem Handy die Nummer von Fred Klein. Als die elektronischen Codes und Nummern des Spezialtelefons überprüft und freigegeben wurden, war das übliche Klicken und Summen zu hören.
    Schließlich meldete sich Freds Stimme mit der knappen Anweisung »Kein Wort. Auflegen. Sofort.«
Gleich darauf war die Leitung tot, und Jon schaltete schnell ab. Verblüfft und beunruhigt murmelte er: »Verdammt, es muss schon wieder Ärger gegeben haben.« Er wiederholte, was seine »Kontaktperson bei der Abwehr« gesagt hatte.
»Vielleicht ist es in Langley anders«, meinte Randi und wählte eine Nummer auf ihrem Handy. Das Telefon im weit entfernten Virginia klingelte längere Zeit, und sie verzog das Gesicht und sah Jon und Peter mit einem Schulterzucken an.
»Bis jetzt noch nichts.«
Dann eine kurze Folge scharfer klickender Geräusche.
»Russell?«
»Wen haben Sie denn erwartet?«
»Auflegen.«
Randi schaltete das Handy ab. »Was zum Teufel könnte das bedeuten?«
»Das klingt, als ob jemand eure sicheren elektronischen Kommunikationssysteme geknackt

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