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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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alles ruhig, als Jill nach unten kam. Sie hatte damit gerechnet, dass Craig sie wie am Abend zuvor in der Halle erwarten würde, doch dort war er nicht. Rasch durchquerte sie den Wohnraum und ging hinaus zum Pool, aber auch hier war weit und breit nichts von ihm zu sehen.
In der Hoffnung, dass er gleich auftauchen würde, setzte sie sich in einen der Liegestühle, jedoch eine ganze Weile verging, und Craig kam nicht.
Enttäuscht zog sie ihre Shorts und ihr T-Shirt aus und sprang in den Pool. Während sie ihre Bahnen absolvierte, überlegte sie, ob er eventuell sauer auf sie war wegen der Aktion mit Cloe. Vielleicht hatten sie tatsächlich entschieden, dass sie gehen musste, und er sah jetzt keinen Anlass mehr, sich weiterhin mit ihr abzugeben.
Frustriert stellte sie fest, dass ihr das Schwimmen ohne Craig plötzlich nur noch halb so viel Spaß machte, und missmutig kletterte sie aus dem Becken und trocknete sich ab. Kurz darauf lag sie grübelnd in ihrem Bett. Obwohl sie wusste, dass ihr Auftrag wichtig war, war es ihr bis vorhin egal gewesen, ob Harriet sie hinauswerfen würde. Außer Mandy würde sie keines der anderen Mädchen vermissen, und die Show erst recht nicht. Aber nachdem sie heute Abend alleine im Pool ihre Runden gedreht hatte, war ihr zu ihrer Überraschung bewusst geworden, dass es doch jemanden gab, der ihr fehlen würde – Craig.
     
    Mit gemischten Gefühlen ging Jill am nächsten Morgen nach unten, gefolgt von Mandy die vermutlich noch mehr Bauchschmerzen hatte als Jill selbst.
Eigentlich rechnete sie damit, dass Harriet, Mick oder Craig ihr jetzt mitteilen würden, dass sie ihre Koffer packen sollte, doch zu ihrer Überraschung geschah nichts dergleichen. Harriet wechselte ohne Kommentar zur Tagesordnung über.
»Ihr habt fünfzehn Minuten fürs Frühstück, danach fahren wir in den Stadtpark zum Shooting«, erklärte sie knapp.
Jill schaute verstohlen zu Craig, der unterhielt sich allerdings gerade mit Mick, und achselzuckend wandte sie sich zu Mandy.
»Also entweder haben sich die Wogen geglättet, oder die wollen mich heute erst nochmal quälen, bevor sie mich nach Hause schicken«, grinste sie, obwohl ihr gar nicht so zum Scherzen zumute war.
Mandy warf ihr nur einen unglücklichen Blick zu, sagte aber nichts.
Hastig schlangen sie ihr Frühstück hinunter, dann stiegen sie zusammen mit den anderen in den Bus, der bereits vor dem Haus wartete und sie nach Oceanview brachte.
Im Park war ein größeres Areal abgezäunt um die Schaulustigen abzuhalten, und etliche Mitarbeiter waren damit beschäftigt, ein paar Zelte aufzuschlagen, die als Umkleidekabinen und zum Stylen benutzt werden sollten.
»Hoffentlich müssen wir uns nicht wieder halbnackt präsentieren«, flüsterte Jill unbehaglich, doch zu ihrer Erleichterung waren es lediglich luftige Sommerkleider, die man ihnen in die Hand drückte.
Sie zogen sich um, ließen sich von Ewan zurechtmachen und warteten dann geduldig, bis sie an der Reihe waren.
Nach wie vor hatte Jill kein Wort davon gehört, dass sie packen solle, und als Harriet jetzt mit schriller Stimme »Jill« rief, zuckte sie zusammen.
»Viel Erfolg«, wisperte Mandy ihr noch zu, und mit einem tiefen Atemzug verließ Jill das Zelt und steuerte auf Joel zu, der ihr lächelnd entgegen sah.
»Ah, Jill«, grüßte er sie erfreut. »Wie bist du drauf? Ich hoffe entspannt.«
»Keine Ahnung, auf jeden Fall werde ich mir Mühe geben«, erklärte Jill, und meinte es ehrlich.
Joel platzierte sie zunächst auf einer Schaukel, zupfte ein wenig an ihrem Kleid herum, schob Kopf, Arme und Beine in eine passende Position.
»So meine Schöne, den Rest musst du alleine machen«, lächelte er und hob seine Kamera.
Während er ein Bild nach dem anderen knipste, warf er ihr ständig neue Anweisungen zu, und Jill bemühte sich, sie entsprechend umzusetzen.
Danach musste sie sich ins Gras setzen und das Ganze ging von vorne los.
Irgendwann fiel Jills Blick auf Craig, der zusammen mit Harriet und Mick hinter Joel stand und zuschaute. Unerklärlicherweise machte ihr Herz einen kleinen Sprung, und Joel brach plötzlich in schieres Entzücken aus.
»Ja, bleib so, das ist phantastisch, genau so!«
Jill sah, dass Craig kaum wahrnehmbar lächelte, das Pochen in ihrer Brust wurde stärker, und Joel überschlug sich fast vor Begeisterung.
Wenige Minuten später hatte sie es überstanden und stolperte ins Zelt zurück.
»Jill, das war Klasse, du hast toll ausgesehen«, sagte Mandy überschwänglich und fiel ihr

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