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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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um den Hals.
»Danke«, murmelte Jill, die keine Ahnung hatte, was da draußen gerade geschehen war.
Schnell zog sie sich um, und setzte sich dann ein Stück von den Kameras entfernt ins Gras um den anderen zuzusehen.
Obgleich Harriet an Jill seltsamerweise nichts auszusetzen gehabt hatte, schien es doch so, als wolle sie dafür an keinem der übrigen Mädchen ein gutes Haar lassen. So zog sich das Shooting den ganzen Tag hin.
Müde kehrten sie am Abend in die Villa zurück, und nach einem kurzen Imbiss zogen Jill und Mandy sich sofort in ihr Zimmer zurück.
»Sieht wohl so aus, als würdest du bleiben«, sagte Mandy erfreut, »Nach dem tollen Shooting heute wären sie auch blöd, wenn sie dich rauswerfen würden.«
»Ja, sieht so aus«, murmelte Jill abwesend, und überlegte im Stillen, ob sie später nach unten gehen sollte oder nicht. Mit keiner Regung hatte Craig ihr heute auch nur andeutungsweise zu verstehen gegeben, dass er die Absicht hatte, mit ihr an den Strand zu fahren. Sie vermutete, dass sie sich das mit ihrer Aktion von gestern verscherzt hatte. Frustriert versuchte sie sich auf die Gameshow im Fernsehen zu konzentrieren, und sagte sich, dass es wohl besser wäre, ihm nicht hinterher zu laufen.
     

14
    E s war bereits weit nach zweiundzwanzig Uhr, als plötzlich das Telefon in ihrem Zimmer klingelte. Überrascht sahen sie sich an.
»Wer ist das denn jetzt um diese Uhrzeit?«, fragte Mandy verwundert und hob ab. Sekunden später hielt sie Jill den Hörer hin. »Für dich.«
Jill runzelte die Stirn und meldete sich mit einem knappen »Ja?«
»Kann ich mich unbesorgt mit dir an den Strand trauen, oder muss ich Angst haben, dass du mir ein Veilchen verpasst?«, klang Craigs Stimme an ihr Ohr, und er schien sich köstlich zu amüsieren.
»Haha, sehr witzig«, sagte Jill trocken.
»Wie sieht es aus, kommst du freiwillig runter oder soll ich dich holen?«
»Ich weiß nicht …« Zögernd schaute sie zu Mandy, die ihr heftig zunickte. »Also gut«, gab sie nach, »gib mir zehn Minuten.«
»Okay, bis gleich.«
Verblüfft legte sie den Hörer auf, das Letzte, womit sie gerechnet hätte, war dieser Anruf gewesen.
Dann fiel ihr Blick auf Mandy, die ein Gesicht machte wie die Katze, die von der Sahne genascht hat.
»Mandy …«, setzte Jill verlegen an, aber sie wurde sofort von ihr unterbrochen.
»Keine Sorge, das bleibt unter uns«, lächelte sie, »Und jetzt mach und zieh dich um.«
»Es ist nicht so, wie es aussieht«, murmelte Jill, während sie ihren Badeanzug aus der Schublade zog. »Wir verstehen uns einfach nur gut.«
Mandy stand auf und nahm Jill den Badeanzug aus der Hand. »Du wirst doch nicht mit dem alten Ding losgehen wollen«, sagte sie kopfschüttelnd. Sie kramte einen Moment in der Kommode herum und hielt dann einen Bikini in der Hand. »Hier, das solltest du anziehen.«
»Auf keinen Fall, am Ende denkt er noch ich will ihn anbaggern«, wehrte Jill sofort ab.
Sie griff wieder nach dem Badeanzug und verschwand im Bad.
»Viel Spaß«, wünschte Mandy ihr lächelnd, als sie herauskam, und wenig später saß Jill neben Craig im Auto.
Die Fahrt nach Oceanview verlief schweigend. Ab und zu warf Jill einen unsicheren Blick auf Craig, überlegte, ob sie etwas wegen der Sache mit Cloe sagen sollte. Doch sie hatte keine Ahnung, wie sie am besten anfangen sollte, also sah sie angestrengt aus dem Fenster.
Als sie am Strand ankamen, warf Craig sein Handtuch in den Sand und stürzte sich ins Wasser. Zögernd blieb Jill am Ufer stehen und schaute ihm nach. Er schwamm ein Stück hinaus und drehte sich dann zu ihr um.
»Was ist los, hast du deine Schwimmflügel vergessen?«, rief er ihr neckend zu.
Jill schmunzelte und folgte ihm, mit ein paar kräftigen Schwimmzügen hatte sie ihn eingeholt, und gemeinsam paddelten sie bis zu einer Boje weit draußen, legten dort eine kurze Pause ein.
»Wegen gestern …«, begannen sie plötzlich beide zeitgleich, und fingen an zu lachen.
»Du zuerst«, bat Jill schnell.
»Ich hoffe du hast gestern Abend nicht zu lange auf mich gewartet?«
»Nein, nein, schon okay«, erklärte sie hastig. »Ich war ein bisschen im Pool schwimmen und bin dann schlafen gegangen.«
»Das Gespräch mit Harriet und Mick hat ewig gedauert, und danach hatte ich noch ein längeres Telefonat«, erklärte er, »Es tut mir leid.«
»Mir tut es ebenfalls leid«, murmelte Jill.
»Dass ich nicht da war?«
»Ja ... nein ... ja ... auch«, stammelte sie verlegen. »Ich meinte eigentlich die Sache mit

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