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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ausquetschen zu lassen, und ein Pflichtinterview hatte sie absolviert, also hatte Harriet keinen Grund zu meckern.
     
    Gegen sechzehn Uhr kam Mandy ins Zimmer, gleichzeitig wurde es draußen im Flur laut und hektisch. Unter Gekicher und Geschnatter packten die Mädchen ihre Sachen und machten sich anschließend auf den Weg in ihr wohlverdientes Wochenende.
Mandy telefonierte kurz mit ihrem Freund, danach gingen sie zusammen nach unten.
»Also wenn wir etwas Anständiges kochen wollen, müssen wir zunächst was einkaufen«, sagte Jill mit einem prüfenden Blick in den Kühlschrank. »Ich müsste mir auch fürs Wochenende noch ein paar Dinge besorgen.«
»Okay«, nickte Mandy, »Dann machen wir uns auf die Socken.«
Gemütlich liefen sie nach Oceanview hinein, kauften alles ein was sie benötigten und waren eineinhalb Stunden später wieder zurück.
Rasch räumten sie ihre Einkäufe weg und begannen mit den Vorbereitungen für ihr Essen. Während Jill den Salat wusch und putzte, würzte Mandy die Steaks und legte sie in die Pfanne. Gut gelaunt werkelten sie vor sich hin, als plötzlich die Tür aufging und Craig hereinkam.
»Nanu, seid ihr nicht nach Hause gefahren?«, fragte er überrascht.
»Ich fahre erst morgen«, erklärte Mandy.
Nervös konzentrierte Jill sich auf den Salat und wagte nicht aufzusehen.
»Ach so, ich habe mich schon gewundert, was hier so lecker riecht«, schmunzelte er.
»Also – wenn du willst, kannst du gerne mit uns essen, es ist genug da«, bot Mandy spontan an, und Jill hätte ihr am liebsten kräftig auf den Fuß getreten.
»Er hat doch bestimmt bereits etwas anderes vor«, sprudelte sie hastig hervor, den Kopf nach wie vor eifrig über den Salat gebeugt.
Für einen Moment war es unangenehm still in der Küche, dann nickte Craig. »Ja, in der Tat habe ich etwas anderes vor«, sagte er gedehnt, »Und ich möchte euch natürlich keinesfalls stören.«
Er wandte sich zur Tür, drehte sich noch einmal kurz um. »Also, einen schönen Abend noch.«
»Danke, dir auch«, wünschte Mandy ihm, Jill murmelte ebenfalls ein leises »Danke«, und schon war er verschwunden.
Mandy stemmte die Hände in die Hüften und schaute Jill kopfschüttelnd an. »Und was war das jetzt?«
»Was denn?« Missmutig hackte Jill mit dem Messer auf den Tomaten herum.
»Wenn du den Salat noch mehr zerhäckselst, können wir ihn mit dem Strohhalm trinken«, sagte Mandy sarkastisch und nahm ihr das Messer aus der Hand. »Ich dachte du magst ihn? Warum benimmst du dich dann wie die Axt im Walde?«
»Du hast doch gehört, er hat bereits etwas anderes vor. Bestimmt ist er mit irgendeiner reichen, tollen Tussi verabredet«, murrte Jill genervt.
»Das glaube ich kaum. Ich hatte eher das Gefühl, dass er sich über das Angebot gefreut hat. Aber du hast ihm ja deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht erwünscht ist – was hätte er da sonst sagen sollen?«
Mit einem tiefen Seufzer warf Jill den Salat in die Schüssel mit dem Dressing. »Ich weiß es war doof – aber das muss aufhören. Ich darf mich nicht mehr mit ihm treffen, und es ist besser, wenn wir den Kontakt auf ein Minimum beschränken, alles andere wird uns beiden nur Ärger einbringen.«
»Ach Jill«, sagte Mandy leise, »Du bist so ein Schaf. Ich glaube er hat dich wirklich gern, und ich sehe doch, dass er dir auch nicht gleichgültig ist. Du musst ihm ja nicht gleich um den Hals fallen, aber wenn du dem Ganzen nicht wenigstens eine kleine Chance gibst, wirst du es vielleicht irgendwann bereuen.«
Zweifelnd schaute Jill sie an. Sie wusste, dass Mandy recht hatte, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass Craig nach der gestrigen Geschichte in seinem Bad weiterhin etwas mit ihr zu tun haben wollte. Und dann war da immer noch die Ermittlung, sie hatte das Gefühl als würde ihr alles über den Kopf wachsen. Niedergeschlagen rührte sie in der Salatschüssel herum.
»Ach verdammt, warum musste ausgerechnet mir das passieren?«
     

19
    A m anderen Morgen frühstückten sie gemütlich, und am späten Vormittag wurde Mandy von ihrem Freund Oliver abgeholt.
Jill setzte sich für eine Weile auf den Balkon, dann beschloss sie, ins Obergeschoss zu gehen und sich in den übrigen Zimmern umzusehen. Als sie auf den Flur hinaus kam, stellte sie zu ihrem Ärger fest, dass sie scheinbar nicht die Einzige war, die über das Wochenende nicht nach Hause gefahren war. Munter plaudernd kamen Ewan und Joel die Treppe hoch, gefolgt von Harriet und Mick, offenbar hatten sie gerade

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