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Lukas und die gestohlene Weihnacht

Lukas und die gestohlene Weihnacht

Titel: Lukas und die gestohlene Weihnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp Seitz
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Weihnachtsbrauchtümern gehören. Gäbe es keinen Nikolaus, dann … Aber Nikolaus war doch nur ein Märchen, oder? War das etwa ein richtiger Mensch gewesen? Oh Mann! , dachte er, wieso ist Rebekka jetzt nicht da! Die wüsste das! Die wüsste alles darüber!

    „Ich glaube, ich bin hier, um Sie zu retten“, sagte Lukas.
    „Das ist sehr nett, Lukas, fremder Junge. Aber ich denke, du solltest lieber zu deiner Familie gehen. Mir kannst du nicht helfen. Die Mauern hier sind zu dick und meine Wachen zu gut ausgebildet.“
    „Glauben Sie mir, wenn ich einfach so zu meiner Familie gehen könnte und alles wäre gut – dann würde ich jetzt nicht hier auf dem Sandboden vor einem Kerker im antiken Römischen Reich knien und mit dem Nikolaus reden.“
    „Antik? Wer bist du, Junge? Wer schickt dich?“
    „Wie gesagt, ich bin Lukas. Und ich hole Sie da raus!“
    „Na gut. Geh zur Kirche am Stadtrand. Frage dort nach Hasan, er ist ein Freund und wird dir helfen.“

    Lukas stand auf. Wenn da drin wirklich der Nikolaus war und er morgen hingerichtet werden sollte, dann musste er ihn heute noch befreien. Nur wie? Gegen die römischen Soldaten in ihren gepanzerten Rüstungen und mit ihren Schwertern und Lanzen konnte er kräftemäßig nicht mithalten. Er musste diesen Hasan aufsuchen.

    Lukas fragte sich durch zur einzigen christlichen Kirche der Stadt Myra. Auf dem Weg dorthin stellten sich ihm plötzlich drei Jugendliche in den Weg.

    „So sieht man sich wieder, Opfer!“, sagte Frank, der Anführer. Bernd und Ralph stellten sich jeweils links und rechts neben ihn. Lukas hatte sie zu spät bemerkt, denn sie hatten sich gekleidet wie Einheimische. In ihren Togen sahen sie nicht mehr aus wie die drei Jugendlichen, denen Lukas in der neuen, weihnachtlosen Gegenwart vor seiner Abreise hierher begegnet war. Er erschrak.

    „Wie seid ihr …?“, begann Lukas.
    „Hierher gekommen? Siehst du das hier?“ Frank hielt Lukas die schwarze Schneekugel vor sein Gesicht und fuchtelte damit herum.
    „Ihr habt auch eine Schneekugel, mit der ihr durch die Zeit reisen könnt?“
    „Ja, die haben wir. Und sicher willst du wissen, woher wir sie haben.“
    „Wenn ich sie so sehe, kann ich mir schon denken, wer dahinter steckt.“
    „Du kommst mit uns, er wartet schon auf dich!“

    Als die drei mit Lukas gerade in ein Haus eintreten wollten, stellte sich ein Mann vor sie und versperrte ihnen den Weg.

    „Halt! Lasst den Jungen los!“, befahl er.
    „Wieso sollten wir? Wer bist du?“, fragte Frank läppisch.
    „Ich bin Hasan “, antwortete der Mann und zückte einen langen Dolch. Frank ließ von Lukas ab.
    „Jaja, schon gut. Aber unser Meister wird sich noch um dich kümmern. Glaub mir, du machst einen riesigen Fehler.“

    Der Mann, der sich als Hasan zu erkennen gab, ging mit Lukas davon.
    „Danke. Du hast mir das Leben gerettet. Nikolaus sagte, ich solle dich suchen.“
    „Jetzt habe ich dich gefunden. Lukas, du hast genug getan. Nikolaus ist schon befreit und ich soll dir ausrichten, dass du nun nach Hause zu deiner Familie gehen kannst.“
    „Was? So schnell? Wie das?“, fragte Lukas.
    „Nikolaus weiß bescheid. Schließe die Augen, du reist jetzt in deine Gegenwart und zu deiner Familie zurück.“
    „Was ist mit Rebekka?“
    „Sie wird da sein und auf dich warten.“

    Und obwohl Lukas sich wunderte, schloss er seine Augen, wie Hasan es von ihm verlangte. Ein Gefühl übermannte ihn, als würde er fallen. Dann öffnete er seine Augen wieder. Er war zu Hause.

    „Lukas, möchtest du mit mir den neuen Bruce-Willis-Film ansehen?“, fragte Rebekka. Lukas saß auf dem Sessel im Wohnzimmer, Rebekka saß neben ihm und zappte durch das Fernsehprogramm.
    „Aber erst fragt ihr den Papa noch!“, sagte da Maria.
    „Ich habe nichts dagegen, ich muss sowieso noch den neuen Ferrari beim Händler holen.“
    „Du mit deinen Autos, Stefan.“

    Lukas traute seinen Ohren nicht.
    „Wir haben einen Ferrari?“, rief er erstaunt aus.
    „Einen? Dein Vater hat eine ganze Halle voll von Ferraris und Lamborghinis und all diesen doofen Sportautos.“
    „Maria!“, sagte Stefan, „Das ist mein Kindheitstraum, den ich mir endlich erfüllt habe. Und wenn wir es uns doch leisten können!“
    „Ein Kindheitstraum? Da draußen in der Halle stehen 40 deiner Kindheitsträume.“
    „Sind wir reich?“, fragte Lukas.
    Stefan und Maria sahen Lukas stirnrunzelnd an.
    „Ich habe einen neuen Auftrag abgeschlossen“, sagte ihm Stefan, „Der hat

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