Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
Vom Netzwerk:
behalten, die befanden sich direkt am Haaransatz.
    Es war so offensichtlich, dass das Leben auf sie wartete, und jetzt sollte sie außerdem noch das erste Mal bei den Ermittlungen eines Mordfalls dabei sein. Sie musste mit Peter Berg sprechen!

KAPITEL 15
    Und nun befand er sich wieder im Haupteingang des Krankenhauses, der aussah wie die Transithalle eines Flughafens mit einem regelmäßigen, im Augenblick ziemlich spärlichen Menschenstrom, und Hinweisschildern und Pfeilen, die in verschiedene Stationen und Richtungen wiesen.
    Die Oberschwester Rigmor Juttergren wartete auf ihn und hatte, ihrer Stimme am Telefon nach zu urteilen, bereits eine ganze Weile darauf gewartet, dass jemand diese traurige Angelegenheit endlich in die Hand nahm.
    Als Rigmor Juttergren anfing, sich Sorgen zu machen, konnte niemand sich in seiner schlimmsten Fantasie das Horrorszenario ausmalen, das sich ihnen dann später bot. Man erwartet doch zunächst einmal eine natürliche Erklärung. Vielleicht hatte Laura Ehrenswärd einfach nur ihren Urlaub im Ausland verlängert, ohne es jemandem mitzuteilen, ohne daran zu denken, dass ihr Briefkasten überquoll und die Kollegen mit der Zeit wenn nicht beunruhigt, dann doch verwundert waren, dass sie nicht auftauchte. Das passte ganz und gar nicht zu ihr, aber auch der Gewissenhafteste konnte ja mal über die Strenge schlagen. Auch die Sonne hat ihre Flecken.
    Rigmor Juttergren hatte bereits am Mittwoch Verdacht geschöpft. Nun ja, sie hatte nicht weiter darüber geredet, aber sie wusste genau, dass es ihrer Chefin nicht ähnlich sah, einfach wegzubleiben. Nicht ohne anzurufen oder auf andere Weise von sich hören zu lassen. Doktor Ehrenswärd war weder vergesslich noch unzuverlässig.
    Laura war aber auch am Donnerstag nicht im Krankenhaus aufgetaucht. Am Wochenende hätte sie eigentlich die so genannte Alarmbereitschaft übernehmen sollen, mit anderen Worten wäre sie die erfahrene Ärztin gewesen, die von zu Hause den Dienst habenden Kollegen in der Klinik unterstützte und einspringen konnte, um ihn bei den täglichen Vormittagsarbeiten auf den Stationen zu unterstützen. Nicht, dass es Rigmor Juttergrens Aufgabe war, für einen Ersatz zu sorgen, aber eine neue Alarmbereitschaft mitten in der Sommerhektik zu finden war nicht so einfach, so viel wusste sie. Es gab keine große Auswahl. Überhaupt keine, wenn man es näher betrachtete. Also musste wohl Meisser noch ein Wochenende übernehmen, aber er war schon jetzt auffallend müde und ausgepumpt. Natürlich aus verständlichen Gründen, er hatte ja in den letzten Wochen eine schwere Last zu tragen gehabt. Abgesehen davon zeigte er auch sonst nicht den allergrößten mentalen Einsatz, auf jeden Fall hatte er schon seit langem keine übersprudelnde Arbeitsfreude mehr an den Tag gelegt. Meistens war er gereizt, brummte schlecht gelaunt vor sich hin, chronisches Meckern als Endlosmelodie im Klinikalltag. Auch mit ihm stimmte irgendetwas nicht.
    Wahrscheinlich war es nicht ganz so, wie sie behauptet, dachte Claesson. Jedenfalls nicht wörtlich, aber irgendwas war da im Busche, er konnte ihren Wortschwall am Telefon kaum bremsen. Sie war natürlich aufgewühlt und musste sich Luft machen, also bemühte er sich, ihr zuzuhören, während er gleichzeitig versuchte, das Gespräch so zu lenken, dass ein festes Treffen, ein Tag, Ort und Uhrzeit verabredet werden konnte. Dass dann Namen wie Meisser, Bengtsson und noch ein paar andere zur Sprache kommen würden, verstand sich von selbst.
    Mordermittlungen, und keinerlei Hinweise. Absolut gar nichts. Noch nicht. Die Zeit raubende Verhörsarbeit lag noch vor ihnen, das Klinkenputzen, Befragung des engsten Kreises: Familie, Verwandte, Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen. Kein Motiv, natürlich nicht. Es gab zumindest niemanden, so weit sie das feststellen konnten, der etwas aus dem Haus entwendet hatte.
    Es lag ein gewisser Reiz und gleichzeitig auch ein großer Unsicherheitsfaktor in der Tatsache, bei Null anfangen zu müssen, zu sehen, was sie aus dem Nichts hervorbringen und wie sie das Puzzle legen konnten. Eine Detektivarbeit im wahrsten Sinne des Wortes.
    Die Landeskriminalzentrale war im Augenblick auf Grund mehrerer Morde innerhalb eines kurzen Zeitraums überlastet und das Personal dezimiert – es war ja immer noch Urlaubszeit. Sie waren also gezwungen, allein anzufangen. In ein paar Tagen konnten sie Verstärkung bekommen, wenn nichts dazwischenkam. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir Hilfe

Weitere Kostenlose Bücher