Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)
dass du dich selbst verletzt.«
Er hatte recht. Falls ihre Handgelenke nicht bereits bluteten, würden sie das sicher bald, wenn sie ihren Widerstand nicht aufgab. Claire versuchte, sich zu entspannen, doch als Ashur sich erneut neben sie platzierte und sich mit der schwarzen Binde in der einen Hand über sie beugte, nachdem er Feder und Dildo auf dem Laken abgelegt hatte, ging ihre Atmung stoßweise und flach. »Nein, warte –«
Ohne auf ihr Flehen zu achten, verband er ihr die Augen und verknotete das Tuch fest an ihrem Hinterkopf.
Dunkelheit hüllte sie ein, und Panik schnürte ihr die Kehle zu. Doch da war noch etwas anderes. Eine undefinierbare Sehnsucht, die ihr Blut in Wallung brachte.
Geräusche schienen durchs Zimmer zu hallen – die Sprungfedern des Bettes ächzten, als er sich von der Matratze hochstemmte, Holzdielen knarrten, als er sich durch den Raum bewegte und dann wieder näher kam, etwas klickte auf dem Nachttisch neben ihr, als hätte er einen Gegenstand darauf abgelegt.
Ja, sie wollte verführt werden, aber nicht auf diese Weise. Nicht jede Fantasie eignete sich dazu, ausgelebt zu werden. Darum nannte man es
Fantasie
.
»Ashur … warte eine Sekunde. Ich –«
»Du hast hier nicht das Sagen,
noor
. Gewöhn dich daran.« Sie spürte, wie er mit der Feder über eines ihrer Knie strich, und die feine Berührung sandte eine kribbelnde Welle durch die gefesselten Beine. Die Empfindung war unerhört sexy und sinnlich. Claire genoss sie weit mehr, als sie sollte. Sie biss die Zähne zusammen, während die hauchzarte Spitze ihren Oberschenkel streichelte und am Bund ihrer Shorts entlangglitt.
Wenigstens trug sie noch ihre Shorts. »Ashur –«
»Dieser dauernde Protest. Wüsste ich es nicht besser, würde ich glauben, du spielst das nur vor.«
Die Feder schlängelte sich über ihre Hüfte, dann liebkoste er damit die nackte Haut ihres Bauchs kurz über ihrem Hosenbund. Das heiße, sündhafte Prickeln erfasste ihr Becken, bis Claire sich auf die Zunge beißen musste, um nicht erregt aufzustöhnen. »Ich bin … ich bin nicht …«
Die Feder bewegte sich nun über ihr Shirt und löste einen erotischen Funkenregen in ihr aus. »Deine Nippel sind hart.«
»Weil … mir kalt ist.« Oh Allah, es hatte nicht das Geringste mit Kälte zu tun. »Ashur –«
»Ich denke, dieses Oberteil ist im Weg. Findest du nicht?« Die federleichte Liebkosung hörte auf, dann hörte sie ein Klacken und er schien etwas vom Nachttisch zu nehmen, gleich darauf spürte sie die Berührung von kaltem Stahl an ihrem Bauch und erstarrte, während ihr Körper gleichzeitig vor Aufregung vibrierte. »Halt still. Ich will dich nicht schneiden.«
Schneiden?
Eine Schere schnappte zu, dann ertönte ein Ratschen, gefolgt von einem Lufthauch an ihrem Oberkörper und dem sinnlichen Begreifen, dass Ashur gerade dabei war, ihr T-Shirt aufzuschneiden.
»Ashur –«
»Beweg dich nicht.«
Claire hielt den Atem an, während die Schere über ihre Haut glitt und die letzten Reste des dünnen Shirts durchtrennte. Als der Ausschnitt erreicht war, fiel der Stoff auseinander, die sanfte Raumluft küsste ihre entblößten Brüste, machte die Spitzen noch härter und sandte eine Schockwelle der Erregung in ihren Schoß.
Sie hörte ihn wieder lachen. »Allem Anschein nach genießt du das hier durchaus.« Ein Klappern ertönte, als er die Schere weglegte, dann fühlte sie, wie die Spitze der Feder ihr Brustbein kitzelte. »Sag mir,
noor
, bist du feucht?«
Claire bebte auf dem Laken. Sie wollte nicht zugeben, dass sie das durchaus war, dass sie nie zuvor etwas derart Erotisches erlebt hatte und dass es, je länger es andauerte, umso schwerer für sie wurde, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Dabei
musste
sie klar denken können! Sie war es, die ihn verführen und die Regeln festlegen sollte, und nicht umgekehrt! »Ashur, ich will nicht –«
Er bewegte die Feder an ihren rechten Warzenhof und umkreiste ihn. »Nein? Dann benutze deine Kraft, um dich zu befreien.«
Claire ergab sich reglos. Ihre Atmung beschleunigte sich, als seine Aufforderung den sinnlichen Nebel durchdrang, der sie umfing. »Ich habe keine Kräfte mehr! Das sagte ich doch schon«, erwiderte sie.
»Dann bist du mir ausgeliefert, und ich kann mit dir machen, was ich will.« Er leckte die Brustwarze. »Willst du meinen Mund hier spüren? So wie vorhin? Erinnerst du dich, wie wahnsinnig gut sich das angefühlt hat?«
Das tat sie, allerdings. Ihr entfuhr ein
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