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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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seinen Ärger. Weil sie keinen neuen Streit anzetteln wollte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.
    „Tu, was du für richtig hältst“, sagte er, „das ist dein gutes Recht.“
    Wortlos verließ sie das Schlafzimmer. Sobald sie durch die Tür gegangen war, drehte sie sich um. „Morgen telefonieren wir, okay?“„
    Reglos stand Nicholas immer noch an derselben Stelle. „Okay.“
    Zienna durchquerte das Wohnzimmer und den Flur. Während sie ihre ruinierte Bluse vor der Brust zusammenhielt und die Haustür öffnete, hörte sie ein Krachen und zuckte zusammen. Erschrocken spähte sie über ihre Schulter. Sie sah Nicholas nicht.
    Aber sie wusste, was geschehen war
    Soeben hatte er irgendetwas gegen die Schlafzimmerwand geschleudert.

21. KAPITTEL
    Als Zienna im Auto saß, rief sie Alex nicht an, weil sie sich nicht sicher war, ob Alex ein Date oder Besuch hatte.
    Selbst wenn sie Alexis nicht antreffen und umsonst zum West Loop fahren würde – das wäre ihr egal. Diese Zeit, allein in ihrem Wagen, brauchte sie, um nachzudenken.
    Nicholas hatte sie brutal in die Brust gebissen. Nachdem er rücksichtslos versucht hatte, sie ins Bett zu kriegen.
    Was sie wollte, schien keine Rolle für ihn zu spielen. Sonst hätte er auch nie einen Immobilienmakler kontaktiert, der ihr Apartment verkaufen sollte, ohne das mit ihr zu besprechen. Welcher Teufel ihn ritt, verstand sie nicht. Nur eins wusste sie – das alles gefiel ihr gar nicht.
    Ein paar Minuten vor neun erreichte sie Alexis’ Loft und fand einen freien Parkplatz. Nachdem sie das Auto abgeschlossen hatte, schaute sie zu den Fenstern hinauf und sah Licht brennen. Sie überquerte die Straße und drückte auf den Klingelknopf.
    Fast sofort ertönte Alexis’ Stimme. Anscheinend stand sie neben der Sprechanlage. „Heute Abend nicht, Brock, das habe ich dir schon gesagt.“
    „Ich bin’s“, erklärte Zienna.
    „Oh“, murmelte Alexis nach einem kurzen Schweigen.
    „Ich weiß, seit wir bei der Pediküre waren, haben wir nicht richtig geredet.“ Nur ein paar unpersönliche SMS hatten sie ausgetauscht, im Stil von: Hey, gibt’s was Neues? Zienna hatte ein gemeinsames Dinner vorgeschlagen, aber keine Antwort erhalten. Deshalb vermutete sie, die Freundin wäre ihr immer noch böse. „Aber jetzt brauche ich dich. Bitte, lass mich rein.“
    Wenig später hörte sie den Summer, betrat die Halle und stieg die Treppe hinauf.
    Die Tür zum Loft war angelehnt. Zienna stieß sie auf und wich entsetzt zurück.
    „Oh Gott, Alex!“, kreischte sie. „Was ist passiert?“
    Alexis kniff die Augen zusammen. Über ihre Wange rollte eine Träne. „Sieht schlimm aus, nicht wahr? Als hätte mich jemand grün und blau geschlagen.“
    „Genauso.“
    Die linke Seite von Alexis’ Gesicht und die Lider waren geschwollen, sodass sich das Auge zu einem schmalen Schlitz verengt hatte. Über der Braue klebte verkrustetes Blut, die Haut schimmerte violett.
    „Was ist geschehen?“ Schmerzhaft krampfte sich Ziennas Herz zusammen. „Wer hat dir das angetan?“
    „Brock“, gestand Alexis verlegen. Dann wandte sie sich ab und ging insWohnzimmer.
    „Warum?“ Zienna schloss die Tür des Lofts und folgte ihr.
    Seufzend sank Alexis auf das Sofa und nahm einen Eisbeutel aus einer Schüssel, die sie auf den Couchtisch gestellt hatte. Zienna setzte sich zu ihr – unfähig zu begreifen, was ihrer Freundin zugestoßen war.
    „Nicht mit Absicht.“ Alexis drückte den Eisbeutel auf ihr geschwollenes Auge. „Es ist einfach passiert, ein Missgeschick.“
    „So was passiert nicht einfach. Er ist über dich hergefallen. Bitte, erzähl mir, dass du die Polizei informiert hast.“
    Alexis schüttelte den Kopf.
    „Um Gottes willen, Alex …“ Ein paar Sekunden verstrichen. „Wieso hast du mich nicht angerufen?“
    „Weil ich wusste, was du sagen würdest. Du magst ihn nicht. Irgendwie hattest du recht.“
    Ziennas ließ ihre Schultern hängen. „Mir kannst du alles anvertrauen. Tut mir leid, dass wir gestritten haben. Und du musst wissen – ich bin immer für dich da. Vor allem, wenn du so was durchmachst. Hättest du mich angerufen, wäre ich sofort zu dir gekommen.“
    „Jetzt bist du ja da. Übrigens – warum?“ Alexis ließ den Eisbeutel sinken.“
    „Das spielt im Moment wirklich keine Rolle.“ Vorsichtig berührte Zienna das verunstaltete Gesicht ihrer Freundin. „Wie fühlt sich das an?“
    „Es tut weh.“
    „Wie es dazu kommen konnte, begreife ich

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