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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Verstand gebracht hatte.
    Doch an diesem Morgen war es anders gewesen. Er hatte sie so schmerzlich langsam, so zärtlich geliebt, dass sie Tränen in den Augen gehabt hatte. Und als sie daran zurückdachte, stiegen ihr wieder Tränen in die Augen, und sie war froh, dass sie allein war.
    Letzte Nacht war sie aufgewühlt und wütend gewesen, als sie herausgefunden hatte, dass Max an diesem Morgen einen Geschäftstermin hatte. Aber nachdem er ihr erklärt hatte, wie wichtig die Fusion mit dem japanischen Unternehmen war, hatte sie sich geschämt, weil sie, nun ja, geschmollt hatte. Und in dem Moment hatte sie entschieden, ihm die Unterlagen über ihre Aktienvereinbarung zu geben.
    Sie war in ihr Zimmer gegangen und mit einem dicken Umschlag zurückgekehrt. Er hatte den Umschlag ungeöffnet zur Seite gelegt und sich geweigert, darüber zu reden, ehe ihre gemeinsame Woche vorüber war. Sie wusste, dass er annahm, dass der Umschlag die unterschriebenen Kopien der Unterlagen enthielt, die er vor Wochen geschickt hatte. Wie groß würde der Schock für ihn sein, wenn er herausfand, dass sie die Papiere überarbeitet hatte? Dass sie vorhatte, ihm all ihre Anteile an DSI zu überschreiben?
    Ihr Deal hatte nichts damit zu tun. Ihre Entscheidung hatte sie schon vor längerem getroffen. Das Problem war nur, dass sie sich jetzt schlecht fühlte, weil es so aussah, als hätte sie die Anteile nur dazu benutzt, um ihn ins Bett zu locken und »auszubeuten«. Dabei liebte sie Max. Und während diese Erkenntnis sie nicht besonders geschockt hatte, hatte das Eingeständnis ihrer Gefühle noch eine tiefere Wahrheit enthüllt. An diesem Morgen, als Max sie so zärtlich geliebt hatte, war ihr bewusst geworden, dass sie nie aufgehört hatte, ihn zu lieben. Und ein Tag oder eine Woche würden nicht ausreichen, um Max zu vergessen. Was sollte sie, verdammt noch mal, jetzt machen?
    Ellie prüfte ihre E-Mails und war erleichtert festzustellen, dass der Mistkerl von einem Stalker ihr keine weiteren Nachrichten geschickt hatte. Hatte Max’ Anwesenheit im Strandhaus ihn für immer abgeschreckt? Sie hoffte es. Hier zu sein hatte ihr jedenfalls geholfen, den Vorfall zu verdrängen.
    Da Max bei seinem geschäftlichen Meeting war, entschloss sie sich, ebenfalls zu arbeiten und ihre ersten Entwürfe für die Gestaltung von Peter Fourakis’ Hotelkette zu verfeinern. Doch alles, was ihr einfiel, wirkte abgedroschen, erzwungen. Was ziemlich enttäuschend war, wenn man bedachte, dass ein Auftrag wie dieser ihrer Karriere einen enormen Schub nach vorn geben könnte. Den Zuschlag für einen so großen und wichtigen Job wie diesen zu bekommen würde zusammen mit Peters Unterstützung viel dazu beitragen, den gesellschaftlichen Bann zu brechen und ihren Ruf wiederherzustellen. Und sichere Chancen wie diese waren selten. Sie hatte den Auftrag in der Tasche, hatte Peter ihr versprochen.
    Sie runzelte die Stirn. Und das war auch schon das Problem. Peter würde alles gutheißen, was sie ihm anbot. Und das aus den völlig falschen Gründen.
    Während er einer der wenigen Menschen war, der nicht an ihrem Vermögen interessiert war, lag es doch auf der Hand, dass ihn ihre Anteile an DeLuca Shipping reizten. Denn Max und Peter waren seit College-Zeiten Rivalen. Verdammt, sie war es leid, dass Menschen nur Geschäfte mit ihr machen wollten – oder in manchen Fällen eben nicht –, weil sie den Namen DeLuca trug. Konnte denn niemand verstehen, dass sie es allein schaffen wollte?
    Vielleicht war es an der Zeit, endlich Taten sprechen zu lassen. Sie rutschte auf ihrem Stuhl nach vorn und verwarf das Angebot. Sie würde Peter später eine Erklärung schicken.
    Rastlos zog sie sich einen Bikini an und ging an den Strand, um frische Luft zu schnappen. Das Wetter war perfekt, die Sonne schien. Eine Gruppe Möwen lief über den Sand und wich ihr aus, als sie sich näherte. Als sie den Tieren zu nahe kam, flogen sie auf und landeten hinter ihr. Ellie seufzte. Wenn sie ihre Probleme doch auch nur so leicht umgehen könnte.
    Sie bückte sich, um eine Muschel aufzuheben. Plötzlich fesselte das Geräusch eines Bootes ihre Aufmerksamkeit. Sie beschattete mit der Hand ihre Augen und erblickte die verräterische weiße Bugwelle eines großen Schnellbootes, das die Insel ansteuerte. Max! In ihrem Bauch breitete sich eine wohlige Wärme aus, und sie lief zurück zum Anleger, um dort auf ihn zu warten. Aber dann kam ihr eine bessere Idee. In der vergangenen Nacht hatte er angemerkt,

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