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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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sie beide allein auf der Insel wären.
    Er dachte an die Dokumente, die sie ihm in der letzten Nacht ausgehändigt hatte. Erst im Büro des Anwalts hatte er den Umschlag geöffnet, damit sie die Vereinbarung für nichtig erklären konnten. Und er war vollkommen erschüttert gewesen, als er gesehen hatte, dass sie ihm Stefans Anteile an DSI überschreiben wollte. »Du hast es verdient, die gesamte Firma zu besitzen. Das hat sogar Stefan gesagt«, hatte es in ihrer Nachricht geheißen.
    Verdammt, er hätte von Anfang an ehrlich zu ihr sein müssen. Sobald er Ellie gefunden hätte, würde er ihr alles sagen.
    Der Fahrer des Charterbootes brachte Ellie in Rekordzeit zurück ans Festland. Sie zahlte in bar und stieg vom Boot. Die Bürgersteige waren voller Menschen. Es fand gerade eine Kunsthandwerksausstellung statt, und Live-Musik erfüllte die Luft. Ellie schlang sich den Träger ihrer Tasche über die Schulter und ging schnurstracks zum Taxistand, wo sie in einen Wagen stieg, der gerade ein paar Fahrgäste abgesetzt hatte.
    »Zum Marriott«, sagte sie, als das Taxi sich auch schon in Bewegung setzte. Es war das erste Hotel, das ihr einfiel. Wenn sie dort kein Zimmer bekam, würde sie es eben woanders versuchen. Im Augenblick wollte sie einfach nur allein sein, um den Schmerz in ihrem Herzen zu stillen und einen Platz zu haben, an dem sie ungestört ihre Wunden lecken konnte. Während der Bootsfahrt hatte sie sich etwas beruhigt. Dass Bridgette auf der Insel aufgetaucht war, war zwar ärgerlich gewesen, doch nicht der Grund, warum Ellie gegangen war. Gerard war der eigentliche Grund gewesen.
    Die Tatsache, dass Max ihr nichts von Gerard erzählt hatte, sagte alles. Es war die ganze Zeit um nichts anderes als ihren Deal gegangen. Gott, wie hatte sie annehmen können, dass es diesmal anders sein könnte? Schon vor sieben Jahren hatte sie Max’ Aufmerksamkeit nicht dauerhaft fesseln können. Und daran hatte sich nichts geändert. Glücklicherweise bekam sie im Marriott ein Zimmer. Sie reichte dem Empfangschef ihre Kreditkarte.
    »Brauchen Sie Hilfe bei Ihren Koffern?«, erkundigte er sich.
    »Meine Koffer sind auf dem Flug verlorengegangen.« Eine kleine Notlüge, die sie vor weiteren Fragen schützte. Mitfühlend nickte er. »Wir haben für solche Fälle eine kostenlose ›Notausrüstung‹. Zahnbürste, Kamm, solche Dinge. Ich werde Ihnen eine aufs Zimmer bringen lassen.«
    Der Lift schien ewig zu brauchen, um in den siebten Stock zu gelangen. In ihrem Zimmer ließ sie die Vorhänge zugezogen und streckte sich auf dem Bett aus. Ihr Kopf schmerzte, und sie hatte einen Kloß im Hals, der bestimmt so groß war wie Texas.
    Die Antwort war: Finde dich damit ab. Mach weiter. Das war etwas, das sie schon längst hätte tun sollen.
    Na gut. Aber zuerst würde sie das tun, was sie schon vor sieben Jahren hätte machen sollen: Max die Meinung sagen. Wegen damals … Wegen heute …
    Sie erhob sich, nahm das Telefon und wählte seine Nummer. Es gab eine kleine Verzögerung, bevor es zu klingeln begann.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie runzelte die Stirn, als eine Stimme rief: »Zimmerservice.« Doch dann erinnerte sie sich daran, dass der Empfangschef ihr versprochen hatte, ihr ein paar Toilettenartikel aufs Zimmer zu schicken. Sie unterbrach schnell die Verbindung und legte auf. Vermutlich war es klüger, mit dem Anruf bei Max zu warten, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte.
    »Ich komme!«, rief sie, als es erneut klopfte. Hastig nahm sie ein paar Scheine aus ihrem Portemonnaie und blickte durch den Türspion. Der Page hatte sich hingekniet, um seinen Schuh zuzubinden. Neben ihm auf dem Fußboden stand eine Papiertüte.
    Sie machte die Sicherheitskette und das zusätzliche Türschloss auf, öffnete die Tür und hielt dem Pagen das Trinkgeld entgegen. »Bitte schön.«
    Der Mann trug jetzt eine schwarze Skimaske.
    Das ist nicht der Page.
    »Hallo, Ella-Baby.«
    Sie wollte die Tür zuschlagen, aber der Mann hatte seinen Fuß schon auf die Schwelle gesetzt. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, doch er schlug ihr mit der Handkante in den Magen und stieß sie zurück ins Zimmer.
    Ellie fiel auf den Boden. Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihren Rücken. Sie versuchte, sich auf die Seite zu rollen, zu fliehen, aber der Mann warf sich auf sie. »Ruhig jetzt. Kämpf nicht dagegen an«, knurrte er.
    »Gehen Sie von mir runter!« Sie wand sich unter dem schweren Mann, und es gelang ihr tatsächlich, einen Arm zu befreien. Sie

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