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Lustnebel

Lustnebel

Titel: Lustnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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Vorstellung, wie sie sich um ihre Nippel schlossen, daran saugten und leckten, während seine Hände zugleich fordernd und zärtlich über ihren Körper wanderten, ließ sie wollüstig erschauern.
    Er schien ihre Regung zu fühlen, denn er starrte stirnrunzelnd auf sie herunter. „Ist dir unwohl?“, fragte er.
    Rowena schluckte und verneinte.
    Danach bedachte Chayton sie weder mit Worten noch mit Blicken. Erst als sie in der Kutsche saßen, die sie zu Chaytons Haus fuhr, weckte sie sein Interesse erneut. Er musterte sie mit der Neugier eines Naturforschers, der ein lohnendes Studienobjekt sein Eigen nannte. Rowena blinzelte nervös und sah auf ihre Hände.
    Aus gesenkten Lidern heraus bemerkte sie, dass Chayton sich entspannt zurücklehnte, die Handflächen locker auf seinen Schenkel ruhend.
    „Nun, Lady Windermere, wie fühlt es sich an, verheiratet zu sein?“ Sein prüfender Blick brachte Rowena zum Zittern. Ein Urinstinkt schrie ihr zu, aus der Kutsche zu springen, zu fliehen vor diesem Mann, der sie zugleich anzog und abstieß und ängstigte auf eine so rudimentäre Art, dass es ihr selbst albern vorkam.
    Sie biss sich auf die Lippen. „Ich weiß nicht?“, äußerte sie vorsichtig, bedacht, ihn weder zu verärgern noch zu ablehnend zu wirken. Ihr Herzschlag donnerte so nachdrücklich durch ihre Brust, dass sie meinte, Chayton müsste es hören.
    „Würdest du mich anblicken, wenn du mit mir redest, Rowena? Ich hasse es, wenn mein Gegenüber zu feige ist, mir in die Augen zu sehen“, forderte Chayton.
    Rowena hob ihren Kopf. Chaytons bernsteinfarbene Augen nahmen sie gefangen. Allein dieser Blick besaß die Macht, ihre Knie in Gelee zu verwandeln. Sie war erleichtert, zu sitzen, denn anderenfalls wäre sie sicher zu Boden geglitten. Vor allem als sich Chayton vorbeugte mit der Langsamkeit einer anschleichenden Katze und seine Hand auf ihre Wange legte. Die warmen Finger brachten Rowenas Haut zum Kribbeln. Sie räusperte sich und ließ zu, dass Chaytons Lippen die ihren berührten. Wie Feuerströme schossen Hitze und Erregung durch ihren Körper, als sich ihre Münder trafen. Chaytons Zunge glitt in ihren Mund, erforschte die feuchten Tiefen, streichelte ihre Zunge,, um dann mit den Zähnen sacht an ihrer Unterlippe zu knabbern. Seine Hände umschlossen ihre Oberarme, und die Mischung aus der Zärtlichkeit des Kusses und der dominanten Umarmung ließen Rowena lustvoll seufzen.
    Er beendete die Liebkosung abrupt und schob sie von sich. Wieder betrachtete er sie mit wissenschaftlicher Neugier. Für den Hauch eines Augenblicks schien ein Schmunzeln auf seinen Zügen zu liegen, dann war er wieder ganz der kontrollierte Gentleman, der Rowena zum Traualtar geführt hatte.
    Erhitzt und nervös, mit einem Herzen, das flatterte wie ein aufgeregtes Vögelchen, saß Rowena den Rest der Fahrt auf ihrer Bank und wusste nicht, wo sie hinblicken sollte.
    Endlich stoppte die Kutsche, und noch ehe die Equipage richtig angehalten hatte, riss Chayton den Verschlag auf und sprang hinaus. Ohne auf die Dienstboten zu warten, die der Herrschaft beim Aussteigen behilflich sein würden, hob er Rowena aus der Kutsche, mit einer Leichtigkeit, als wäre sie ein zierliches Porzellanpüppchen.
    Für den Bruchteil eines Moments drückte er sie an seinen Körper, doch dieser flüchtigen Berührung wohnte keine Zärtlichkeit inne, sondern eher kühle Berechnung. Chaytons Augen wirkten tiefgründig wie die See, und sein Blick schien Rowena einzusaugen. Ihr war, als hörte sie fremdartige Trommeln, Gesang und Wolfsheulen in der Ferne. Der Wind, der im Präriegras flüsterte, wollte ihr etwas mitteilen. Eine Gänsehaut wanderte ihren Rücken hinauf. Plötzlich verstand sie die Worte des wispernden Luftzugs: „Seelenverwandt.“ Ein Schauer rieselte über ihren Rücken. Sie riss ihren Blick los und entdeckte eine schwarz-weiße Katze mit violetten Augen. Das Tier rekelte sich, indem es die Vorderläufe ausstreckte und den Hintern nach oben schob. Es blickte auf und starrte Rowena mit Herablassung an.
    Chaytons Hand legte sich an Rowenas Kinn. „Was fesselt deine Aufmerksamkeit so sehr?“
    Sie zwang sich, ihr Augenmerk auf ihren frisch angetrauten Ehegatten zu richten. „Diese Katze dort, gehört sie dir?“ Sie deutete hinter Chayton.
    Er drehte sich um, und Rowena folgte seinem Blick. Die Katze war fort. Schulterzuckend wandte er sich um und reichte Rowena seinen Arm, um sie in ihr neues Zuhause zu führen.
    Arthur, Chaytons Butler,

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