Lustschmerz
gelegentlichem Zuwachs an Gespielinnen und es war ein Hochgenuss. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die drei nicht wirklich auf der Suche.
Baxters Heirat mit Fee war noch nicht bis in die oberen Kreise der besseren Gesellschaft durchgedrungen und sie machten sich den Spaß daraus, die potentiellen Schwiegermütter in ihrem Irrglauben zu belassen, Baxter wäre immer noch ein guter Fang. Aber meist findet man etwas, wenn man gar nicht danach sucht.
So ein Fall war Kay Jones. Ein zartes, wundervolles Wesen mit hoher Intelligenz. Sie begegnete Baxter auf einer dieser gesellschaftlichen Events, auf denen ihm seine »zukünftige Mrs Baxter« schmackhaft gemacht werden sollte.
Kay
Das hatte sie nun davon. Hier lag sie, an den Händen und Füssen gefesselt und mit einem Knebel im Mund. Kay Jones seufzte. Irgendwie hatte sie sich ihren Samstagabend anders vorgestellt. Zugegeben, anfangs fand sie den Gedanken an die ledernen und mit Nieten besetzten Handfesseln äußerst amüsant. Doch wenn sie über ihre Position auf dieser riesigen Spielwiese, die Baxter Bett genannt hatte, nun nachdachte, war sie weder amüsant noch sonderlich bequem. Zu den Handfesseln, die mit einer Kette an diesem Bett befestigt waren, sodass sie auf ihre Unterarme gestützt mit dem Gesicht zur Wand kauern musste, gesellten sich Fußfesseln aus dem gleichen Material, die auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes befestig waren. Der Nacken tat ihr weh. Langsam begannen ihre Hände zu kribbeln und drohten vollends einzuschlafen. Es juckte sie an der Nase und sie konnte den Kopf kaum bewegen. Ihre Hände konnte sie nicht nutzen, um der Pein des Juckens ein Ende zu bereiten, und dieses grausig penetrante Zwicken an ihrer Nase verstärkte sich proportional zu ihrer beginnenden Verzweiflung über ihre Situation.
Um Kays Hals lag ein breites Lederhalsband, an dessen Vorderseite ein großer metallener Ring eingearbeitet war. Durch diesen Ring hatte Baxter eine weitere Gliederkette geführt, die sich mit den entsprechenden Ringen an ihren Handfesseln traf und dort fixiert wurde. Dies machte es ihr unmöglich, den Kopf zu bewegen. Ihr Nacken zeigte erste Anzeichen dafür, dass er sich in den nächsten Minuten fürchterlich versteifen würde.
Kay versuchte sich ein Bild von ihrer absolut lächerlichen Position zu machen, indem sie es wagte, ihren Kopf zu drehen. Außer einem kurzen, stechenden Schmerz war ihr Versuch nicht besonders erfolgreich. So musste sie sich auf ihre Fantasie verlassen, und das Ergebnis gab sie der Lächerlichkeit preis. Sie kniete auf diesem Bett. Unter normalen Umständen war das keine schlechte Position für ein Sexabenteuer, doch das hier war einfach nur unbequem und indiskutabel.
Ihr Hintern reckte sich in die Höhe. Ihre Beine wurden durch die Position der Fesseln an ihren Füßen gespreizt, und als ob dies nicht schon unbehaglich genug wäre, lag in ihren Kniekehlen ein langer Bambusstab, welcher mit einem Seil an ihren Schienbeinen und den Oberschenkeln so festgeschnürt war, dass er ihr fast das Blut abdrückte. Ihre nackten Füße staken in die Luft, und auch hier begann das Kribbeln, welches Kay signalisierte, dass es mit der Durchblutung nicht mehr lange gutgehen würde. Kay fand, ihre Lage und Position hatte starke Ähnlichkeit mit den sterblichen Überresten eines zerquetschten Frosches.
Wieder schimpfte sie sich in Gedanken selber aus. Wie konnte sie nur so blöd sein und sich diesem Kerl förmlich an den Hals werfen?! Zugegeben, Alan Baxter sah nicht schlecht aus. Im Gegensatz zu den anderen Anwesenden bei dieser Dinnerparty, sogar sehr gut – und vor allem: lebendig. Der Rest der Gesellschaft hatte das Renten- und Pensionsalter längst überschritten. Nur sie, Kay, Alan Baxter und eine Nichte des Hauses, rissen den Altersdurchschnitt des Empfangs in den Bereich der am Leben aktiv Beteiligten.
Baxter war modisch und insbesondere teuer gekleidet. Seine Hände sahen aus, als ob sie heute noch eine gute Maniküre genossen hatten. Und dies nicht nur heute! Selten hatte Kay bei einem Mann solch gepflegte Hände gesehen. Ihr hatten seine kühle, fast arrogante Art gefallen, mit welcher er die anderen Gäste bedacht hatte. Beiläufig hatte sie seine Gespräche verfolgt und sich an manchen Stellen das Lachen arg verkneifen müssen. Im Gegensatz zu Baxters Gesprächspartnern konnte Kay genau erkennen, wann er höflichen Sarkasmus anbrachte und wann nicht. Brachen die Gäste fast in Hochrufe aus, wenn er sich in Höflichkeiten
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