Lustschreie
Bauch spürt. Er steht parat, wann immer sie es wünscht. Fordernd spreizt sie die Beine, windet sie um seine Hüften, um ihn zu sich heranzuziehen. Sie will kein Vorspiel mehr. Er soll zur Sache kommen. Jetzt. Und ohne ein Wort zu verlieren, packt er seinen prächtigen Schwengel und presst ihn zwischen ihre verborgenen Rosenblätter, die sich willig öffnen. Sie sind bereits so feucht, dass er mühelos eindringen kann. Während er sich mit einer Hand abstützt, saugt sich sein Mund an einer Brust fest, massieren seine Finger das gierige kleine Knöpfchen über der feuchten Grotte, die seinen Pfahl verschlingt, alles gleichzeitig, im Takt ihres Stöhnens, so wie sie es braucht, um zum Höhepunkt zu galoppieren. Sie nimmt keine Rücksicht auf seine Lust, zwingt ihn mit ihrer Umklammerung, sie immer tiefer zu vögeln, verlangt, dass er auch die andere Brust nicht vernachlässigt, bis jede Faser ihres Körpers vibriert und sich die Hitze in ihrem Schoß sammelt. Sie stemmt das Becken gegen seine Stöße, lässt es kreisen, windet sich und stöhnt laut auf, als die erlösende Welle über sie hinwegbrandet.
Sie keucht, zittert und sinkt erschöpft auf das warme Holz unter ihr.
Er gleitet zurück in das dunkle Wasser und verliert sich im Nebel.
Als sie später aufwacht in den vielen Kissen ihres Bettes, erinnert nur noch der feuchte Fleck auf dem Laken an ihren perfekten Liebhaber.
Gemischtes Doppel
Babette wusste, dass sie sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hatte.
Sie hatte Aufschlag, aber es stand sehr viel mehr auf dem Spiel, als im Tennis zu gewinnen.
Beim nächsten Ballwechsel hechtete sie direkt vor das Netz und schmetterte den kleinen gelben Ball mit einer Wucht ins gegnerische Feld, über die sie sich selbst wunderte. Lucy, ihre Tennispartnerin, hatte keine Chance, den Ball zu erwischen. 40 zu 30, Vorteil Babette. Ihr nächster Aufschlag knallte knapp vor die Linie, unerreichbar für Lucy. Spiel, Satz und Sieg. Babette hatte das erste Mal gegen Lucy gewonnen, die ihren Schläger so fest in der Faust hielt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
Babette wartete bereits am Netz. Lucy gab ihr die Hand, aber statt eines Glückwunsches sagte sie nur: «Ich war heute schlecht drauf, hab die ganze Nacht kein Auge zugemacht.» Warum das so war, blieb unerklärt, denn sie rauschte auf dem Weg zu den Duschen einfach an ihrer Tennispartnerin vorbei.
Die unerwartete Gewinnerin verschwendete indes keinen Gedanken an die Befindlichkeiten der Besiegten. Sie wälzte vielmehr eine Frage, die sie schon seit Tagen beschäftigte.
‹Verdammt!› Ein kurzer Blick auf die Uhr am Rand des Tennisfeldes brachte sie in die Realität zurück. In einer Stunde wollte sie sich mit Bernhard treffen, in einem kleinen Hotel fünfzig Kilometer südlich von Hamburg. Es war ihr geheimer Zufluchtsort, an den sie sich zurückzogen, wenn sie sich beide für ein paar Stunden aus ihrem Alltagsleben stehlen konnten. Bernhard war ein erfolgreicher Immobilienmakler, seit einem Jahr Babettes Liebhaber und ebenso verheiratet wie sie selbst. Liliane, seine zweite Ehefrau, leitete den angesehenen evangelischen Literaturzirkel, in dem auch Babettes Gatte Hans Mitglied war. Vor einem Jahr hatte sie ihren Mann das erste Mal auf das Jahrestreffen des «Hanseatischen Vereins zum Erhalt evangelischer Schriften e.V.» begleitet, das in dem exklusiven Yachtclub am Harvestehuder Weg stattfand. Babette konnte sich genau an den sonnigen Herbstnachmittag erinnern, an dem sie vor lauter Langeweile zwischen all den Bücherwürmern zum dritten Mal an das Kuchenbüffet getreten war, um sich mit einem Stück Sahnetorte die Zeit zu vertreiben. Sie entsprach damit vollkommen den Erwartungen, die ihre rundliche Figur mit der Marzipanhaut weckte, sehr zum Missfallen ihres Mannes. «Kannst du dich nicht mal zusammenreißen», hatte er ihr bereits beim zweiten Stück dieser köstlichen Buchweizen-Himbeer-Torte im Vorbeigehen zugeraunt. Babette schwankte noch, ob sie es diesmal vielleicht mit einer ZitronencremeTorte versuchen sollte, als eine warme Männerstimme sie ansprach.
«Ich kann dieser köstlichen Versuchung auch nie widerstehen. Sie sollten unbedingt den PflaumenMakronen-Kuchen da hinten probieren. Der kann es mit jeder Sahnetorte aufnehmen.» Und schon hatte er ihr ein Stück auf den leeren Teller gefüllt. Babette hatte den großen Mann dankbar angelächelt, als er sich auf den runden Bauch klopfte und noch Sahne auf seine
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