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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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beibringen. Was aber ließ ihn dann zögern? Ganz einfach, er musste zugeben, dass einige dieser großen alten Fürsten so mächtig waren, dass sie ihn womöglich gar nicht als Anführer anerkennen, sondern selbst nach der Herrschaft streben würden. Andererseits, selbst wenn, was hatte er groß zu verlieren? Er gehörte doch zu ihnen, gewissermaßen, auch wenn er wesentlich jünger war als die meisten von ihnen. Und was für eine herrliche Rache an diesen allzu menschlich denkenden Fürsten Jason Dawn und seinen Freund Leander Knight. Sie würden selbst gemeinsam mit den wenigen Hybriden niemals den Siegeszug der „echten“ Vampire aufhalten können! Um diesen Plan zu verwirklichen brauchte er die kleine, blonde Elfe. Sie musste ihn wieder dort hineinbringen, damit er ein paar Vorbereitungen treffen konnte. Xavier lächelte. Sein ebenmäßiges Gesicht strahlte jedoch keine Freunde, sondern pure Bosheit aus. Zur Feier seiner Neugeburt hatte er sich eine Flasche teuren Champagners besorgt und protestete sich jetzt selbst mit einem vollen Glas zu. „Vive la mort!“ Er lachte wegen des Widerspruchs in seinen Worten und leerte das Glas in einem Zug aus. Dann nahm er das Buch zur Hand und begann zu lesen.
     
    †
     
    „Niemals!“, schrie Ayleen ihren Vater an.
    Dieser hatte seine sonst so ruhige und sanfte Tochter nie zuvor so aufgebracht gesehen. Mit blitzenden, weit aufgerissenen Augen stand sie vor ihm. Sie war noch so jung und hatte all ihre Möglichkeiten noch gar nicht entdeckt, da wollte ihr Vater ihr schon eine davon nehmen. Wäre sie dann noch sie selbst?
    „Wenn du mir diese Fähigkeit nimmst, raubst du mir eines meiner Geburtsrechte!“
    Das stimmte zum Teil.
    „Bitte versteh doch, es ist letzten Endes zu deinem eigenen Schutz. Ich habe Angst um dich. Du bist genauso impulsiv wie Jason. Diese Situation wäre nie entstanden, wenn du einmal auf mich gehört hättest! Xavier ist mehr als gefährlich!“
    Auch das stimmte – und zwar gänzlich. Ayleen wirkte auf einmal traurig und nachdenklich. Sie senkte den Kopf. Was hatte ihr Vater nur mit diesem Xavier? Sie sah in ihm durchaus nicht das Monster, als das ihr Vater ihn beschrieb. Sie hatte ihn als jungen, äußerst attraktiven aber auch dominanten Mann kennengelernt. Der Zorn war mittlerweile aus ihren Augen gewichen.
    „Bekomme ich diese Gabe jemals zurück?“, fragte sie nun leise.
    Leander schüttelte kaum merklich den Kopf. Nein, dazu war er leider nicht in der Lage. Er konnte in gewisse Abläufe eingreifen, Dinge und Absichten verändern, aber immer nur in eine Richtung und niemals Fähigkeiten schenken, die von Geburt an in einem Lebewesen waren. Das war allein Gott überlassen. Und das war auch gut so. Ayleen sträubte sich innerlich immer noch gegen den Vorschlag ihres Vaters. Aber je menschlicher sie wurde, desto weniger wäre Xavier an ihr interessiert, nahm Leander an. So hoffte er, den dunklen Fluch der Lady Alderley vielleicht doch noch brechen zu können.
    „Also gut“, gab sie schließlich nach.
    Leander trat zu ihr hin. Bevor sie es sich anders überlegen würde, wollte er sein Vorhaben durchführen. In gleicher Art und Weise, wie er die Fürstin Alexa in die Gestalt des Wolfes gebannt hatte, legte er Zeige- und Mittelfinger auf die Stirn seiner Tochter, murmelte einige Worte in der längst vergessenen Sprache von Atlantis und spürte innerlich, wie die Engelskraft der Teleportation in seiner Tochter erlosch.
    Ayleens wurde schwindlig, ihre Knie gaben nach und der Halbengel fing sie auf. Leicht wie eine Feder legte er sie auf die Ruhestätte ihres kleinen und bescheiden eingerichteten Zimmers im Kloster. Bunte Wandteppiche mit religiösen Motiven sorgten für eine gemütliche Atmosphäre und verbargen die kahlen Wände. Ebenso bunt bestickt waren die Decken auf ihrem Bett. Damit deckte er sie liebevoll zu. Mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete er sich und reiste zurück nach Italien. Jetzt fühlte er sich beruhigt. Das Kloster schien ihm nun ein noch besserer Ort für sie zu sein als zuvor.
     
    Zurück in seinem Arbeitszimmer auf dem Weingut hörte er die eingegangenen Anrufe ab und meldete sich unverzüglich bei Miles. Dieser fragte ihn direkt nach dem Erwachen eines neuen Vampirs. Woher wusste der Hybridenvampir davon? Leander ahnte sofort, dass Jason wieder Kontakt mit seiner alten Band aufgenommen hatte und zögerte zunächst, dem Musiker die Wahrheit zu sagen.
    „Du hast nichts damit zu tun, oder?“, hakte Miles jetzt

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