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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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sie frühzeitig um ihr Schicksal und konnte sich vorbereiten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer ihrer Verbündeten auftauchen würde. Schade, dass es ausgerechnet unsere Lejla war.“ Das Bedauern in seiner Stimme war echt.
    „Und was ist dann mit Lydias Asche geschehen?“, wollte Jason wissen.
    „Sie ruhe in Frieden“, schmunzelte Leander. „Aber nun berichte mir, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Was ist mit meiner Tochter?“
    „Oh, Ayleen geht es gut“, spannte der junge Vampir den Atlanter auf die Folter. Innerlich war er froh, dass die Vampire dem Kind nichts angetan hatten. Dann begann er, Leander von den Geschehnissen der letzten Monate zu berichten. Dieser war auch mit der Übernahme des Clubs durch Evelyn einverstanden, das würde ihm mehr Raum für seine Vaterpflichten lassen.
    Anschließend begruben sie gemeinsam die Leiche des Kardinals in der Ruine. Leander sprach ein kurzes Gebet, dann wandte er sich wieder an den Vampirfürsten. „Erzähl noch niemanden etwas von meiner Rückkehr“, bat er ihn. „Ich möchte mich vorläufig im Hintergrund halten und mich erst mal um meine Tochter kümmern. Aber wenn du Antworten suchst, geh dahin, wo wir uns zum ersten Mal trafen.“ Es war typisch für Leander, in Rätseln zu sprechen. Bevor Jason antworten konnte, fuhr er in einem leicht spöttischen Tonfall fort: „Ansonsten gönn dir auch eine kurze Verschnaufpause und vergnüg dich mit deiner neuen Flamme.“ „Woher weißt du?“, fragte Jason.
    Leander lächelte „Selbst halbe Engel können Gedanken und Herzen lesen, schon vergessen, mein Freund? Evelyn ist eine schöne Frau, aber Schönheit ist nicht alles. Die Erfahrung hast du selbst gemacht. Ich melde mich bei dir.“ Mahnend fügte er hinzu: „Und sorge dafür, dass das Buch und die Einhornwaffe in deinem Besitz bleiben. Ich werde sie beim nächsten Treffen wieder in Gewahrsam nehmen.“ Dann verschwand er in einem gleißend hellen Licht, das selbst den jungen Tag übertraf. Jason hasste es, wenn sein Freund ihm ein schlechtes Gewissen einredete – aber dazu waren Engel wohl da.
* * *
    Geh dahin, wo wir uns das erste Mal trafen, Damit war zweifelsohne die Bibliothek der Universität von Glasgow gemeint. Jasons alter Forschergeist war geweckt. Anstatt nach London zurück zu kehren, machte er sich also auf den Weg nach Schottland.
    Obwohl er sich unerkannt unter die Studenten hätte mischen können, wie er es schon früher so oft getan hatte, waren die alten Schriften, die er suchte, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Also besuchte er die riesige alte Bibliothek in der kommenden Nacht und glitt als Schattenwesen hinunter in die Kellerräume. Bei konstanter Temperatur lagerten hier die wertvollsten Überlieferungen längst vergessener Zeiten, teilweise in Sprachen geschrieben, die heute keiner mehr kannte, oder nur ganz wenige Auserwählte. Dabei wusste der Vampirfürst gar nicht genau, wonach er suchte. Aber er kannte Leander. Der hätte ihm niemals einen solchen Hinweis gegeben, wenn er nicht gewusst hätte, welches Wissen für den jungen Jason Dawn bestimmt war.
    Wenige Stunden später fand dieser die ersten Hinweise auf die Lamia, die geborenen Vampire, die nach dem erstgeborenen Antaris gezeugt wurden. Es machte ihm keine Mühe, in der Dunkelheit der Kellergewölbe zu lesen, schwerer fiel ihm da die Entzifferung der verschnörkelten Buchstaben unterschiedlicher Schriften, die noch von Hand die alten Legenden und Mythen zusammengetragen hatten. Aber was er nicht lesen konnte, offenbarten ihm die Tuschezeichnungen. Fasziniert von der Geschichte der Urvampire las er über deren Entstehung aus Menschen und gefallenen Engeln auf der Insel Atlantis. Diese wenigen Lamia zeugten später die alten Meister und vererbten ihnen die Gabe des Erschaffens. Sie trugen also immer noch einen göttlichen Schöpferfunken in sich und, wenn sie noch kein Leben genommen und einen weiteren Vampir geschaffen hatten, so stand ihnen der Weg der Erlösung offen. Auch von einem geheimen Zufluchtsort und einem Engel der Verdammten war da die Rede. Sollte damit etwa Leander gemeint sein?
    Aus den Nachkommen dieser Lamia, den alten Meistern, wiederum – soviel wusste Jason bereits – entstanden im Laufe der Evolution die späteren Rassen der Hybriden und Grenzgänger. Aber wenn die Lamia die Begründer der Vampirrassen waren, was war dann mit diesem Gottvampir aus Südamerika?
    Die Kirche setzte später alles daran, die Lamia von der Erde wieder

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