Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
Vom Netzwerk:
Monaten würden Städte in Frankreich, Deutschland und England zu einer Versorgungsachse sämtlicher Hybridenvampire. Die Menschen würden von all dem nichts bemerken. Die Tarnung war einfach perfekt – solange niemand einen Fehler machte!
     
    Am nächsten Morgen meldete Pater Vincenzo einen uneingeladenen Besucher, bei dessen Namen der Erzbischof interessiert von seinem Schreibtisch aufschaute.
    „Bitten Sie ihn herein. Na los, machen Sie schon“, winkte er aufgeregt.
    Der junge Pater öffnete die mit Schnitzereien verzierte Flügeltür zum Audienzzimmer des Bischofs nun vollständig und ließ Leander Knight eintreten. Der Halbengel trug eine Art antike Vase in seinen Händen. Ohne die dargebotene Hand mit dem Bischofsring zu beachten, stellte er diese vor dem Kirchenmann auf den Schreibtisch. Di Maggio blickte ihn fragend an.
    „Was soll das?“, fragte er verwundert und bot Leander an, Platz zu nehmen.
    „Ich nehme Ihr Angebot an“, sagte Leander Knight und blieb konsequent stehen.
    „Unserem Orden beizutreten?“, fragte der Bischof lauernd.
    Leander schüttelte den Kopf.
    „Nein, aber ich will den Schlüssel zu ihren Katakomben und die Gewissheit, dass in Zukunft nur ich dort Zutritt haben werde.“
    „Dazu müssten Sie jedes Mal durch mein Arbeitszimmer“, warf Di Maggio ein.
    Leander lachte auf. „Ich bitte Sie! Ich habe ganz andere Möglichkeiten. Für das, was ich Ihnen heute anbiete, will ich, dass sämtliche Gänge, die in die Urnenhalle führen, zugemauert werden.“
    Di Maggio pfiff leise durch die Zähne und erhob sich.
    „Dann muss es sich um ein besonderes Geschenk handeln, wenn Sie solche Bedingungen stellen können.“
    Neugierig trat er um den geschnitzten Arbeitstisch herum und betrachtete das Gefäß vor ihm genauer.
    „Ein schönes, antikes Stück und durchaus wertvoll, aber so wertvoll nun auch wieder nicht“, bemerkte er dann mit Kennerblick.
    „Auf den Inhalt kommt es an“, schmunzelte Leander.
    Der Bischof hob den Deckel und blickte hinein.
    „Asche“, meinte er.
    „Richtig, die Asche von Jason Dawn!“
     
    Durften Engel eigentlich lügen? Diese Frage schoss Leander Knight bei dieser Aussage kurz durch den Kopf, und er war fast versucht, zwei Finger hinter seinem Rücken zu kreuzen. Aber es handelte sich schließlich um eine Notlüge. Also beschloss er, diese verhältnismäßig kleine Lüge auch noch auf seinem Konto zu verbuchen.
     
    Der Bischof schien ihm jedenfalls zu misstrauen, denn er holte aus seiner Schreibtischschublade ein kleines, braunes Fläschchen mit einem Pipettenverschluss.
    „Sie gestatten?“, fragte er Leander und tropfte – noch bevor dieser antworten konnte – eine farblose Flüssigkeit auf die Asche in der Amphore.
    Es zischte kurz und eine kleine, violette Dampfwolke schoss aus dem Gefäß.
    „In der Tat, die Asche eines Fürsten“, sagte Di Maggio zufrieden und versteckte das Fläschchen wieder in seinem Schreibtisch.
    Leander war etwas verwundert, was der Kleriker mit Humor bemerkte.
    „Es ist die Farbe“, erklärte er dem Halbengel dann. „Dieses Reagenz unterscheidet sehr genau zwischen einem wandlungsfähigen Vampir und einer dieser Zecken.“
    Damit waren wohl die Hybriden gemeint.
    „Und was ist das für ein Reagenz?“, erkundigte sich jetzt Leander.
    Di Maggio lächelte, doch sein Ausdruck blieb eisig.
    „Das ist ein lang gehütetes Geheimnis unseres Ordens, das Sie leider nicht erfahren werden, solange sie diesem nicht beitreten. Aber Sie haben sich bereits um unsere Ziele verdient gemacht. Daher werde ich Ihnen den Schlüssel zu den Katakomben der Seelenlosen übergeben. Es gibt nur diesen einen. Allerdings – mit dem Tage meines Ablebens, werden Sie damit automatisch den Vorsitz über unseren Orden erlangen!“
    Mit diesen Sätzen überreichte der Bischof dem Atlanter den übergroßen, reich verzierten Bronzeschlüssel. Hatte der alte Fuchs ihn doch noch reingelegt! Der Halbengel ließ sich nicht das Geringste anmerken.
    „Danke. Sie werden verstehen, dass auch ich mich vergewissern möchte, ob er passt?“, fragte Leander. Di Maggio nickte, setzte sich erneut hinter seinen Schreibtisch und lehnte sich bequem zurück. Er wies auf die Amphore.
    „Bringen Sie Jason doch gleich an seinen Platz“, schlug er vor. „Den Eingang kennen Sie ja bereits.“
    Leander verschloss das Gefäß, hob es an und ging zu dem mannshohen Bild an der Wand. Er drehte sich noch einmal zu dem Kleriker um.
    „Sie werden die Eingänge

Weitere Kostenlose Bücher