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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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natürliches Charisma. Jason war sich sicher, dass seine Karriere nicht in dieser Hafenstadt enden würde, wenn er ihn gewähren ließe. Aber warum sollte er gerade das nicht tun? Ihm und den Hybridenvampiren ging es so gut wie schon lange nicht mehr! Und das beschloss Jason zunächst einmal auszunutzen. Wie hatte Leander einmal so schön gesagt? „Vampire sind Opportunisten.“
    Auch wenn diese Nacht jetzt zu Ende ging, so schien es ihm, als hätte sein Dasein als Vampir gerade erst begonnen. Und wo konnte seinesgleichen das „Nachtleben“ besser genießen als in London? Bei dieser Gelegenheit würde er auch seine Freunde wieder sehen, zumindest Miles und Weston, die das Angel’s Resort managten. Shane, der eigenwillige Gothicgitarrist, ging meist seine eigenen Wege, war aber stets zur Stelle, wenn man ihn brauchte.
     
    Nahezu das gleiche Misstrauen verspürte in Berlin Alexa Peters. Es ging so reibungslos, so merkwürdig glatt voran, dass sie sich fragte, ob Laurent scheinbar alle in Sicherheit wiegen wollte. Seit ihrem letzten Treffen mit Jason in Le Havre meldete sich der Franzose nur noch sporadisch bei ihr, angeblich würde sein neues Amt ihm weniger Zeit lassen für private Dinge als seine Tätigkeit als Lehrer. Aber diese Erklärung kam ihr fadenscheinig vor. Schließlich waren sie beide Vampire, für sie galt der Faktor Zeit nicht mehr! Hatte er sie nur für seine Pläne benutzt? Sie und Jason? Hin und wieder waren diese schönen, geheimnisvollen Augen des jungen Vampirfürsten in ihrem Kopf aufgetaucht. Gefährlich und melancholisch zugleich. Was er jetzt wohl machte? Vielleicht hatte sie sich den falschen Verbündeten ausgesucht?
     
    Ob das die Ruhe vor dem Sturm ist?, überlegte auch Leander auf seinem Gut in der Toskana. Nachdenklich spielte er mit dem übergroßen, bronzefarbenen Schlüssel in seiner Hand, der an einigen Stellen schon von grünlicher Patina überzogen war. Der Halbengel hatte seine Haushälterin nach seiner Rückkehr in sein Arbeitszimmer gebeten unter dem Vorwand, neue Arbeitszeiten mit ihr besprechen zu wollen. Er hatte in ihren Gedanken gelesen, auf welche Weise die Kirche versucht hatte, ihn auszuspionieren. Die Anstecknadel mit dem heiligen Christopherus, die sie ihm geschenkt hatte, war verschwunden und das merkwürdige Interesse des Dorfpfarrers daran ließ ihn vermuten, dass es sich nicht um ein reines Schmuckstück gehandelt hatte. Nun, ob es sich um göttliche Fügung oder einen dummen Zufall handelte, vermochte er nicht festzustellen. Leander löschte vorsichtshalber die Erinnerungen an ihre Arbeit für den Dorfpfarrer, der ganz sicher ein Spion des Erzbischofs war, sowie an seine Tochter Ayleen, an Jason und dessen Freunde in Marias Gedächtnis aus. Er fokussierte ihr Interesse stattdessen auf den Gemüsegarten, den sie hinter ihrem kleinen Haus hegte und pflegte und dessen Erzeugnisse sie auf dem kleinen Wochenmarkt verkaufte. Von nun an würde sie hier auch keinen Dienst mehr im Hause tun, wenn er nicht anwesend war.
     
    Danach hatte er sich wieder seinen Geschäften gewidmet, aber der Westons Anruf ging ihm nicht aus dem Kopf, selbst wenn er nun wusste, warum Jason keine Hilfe gehabt hatte, als er den neuen Meistern gegenüber stand. Nur Annas Rettung war ein positiver Aspekt bei dieser ganzen Sache. Vielleicht hatte sie etwas von seinem Freund gehört? Leander rief Weston auf dem Handy zurück und bat um Annas Telefonnummer. Dann wählte er die Nummer der Studentin. Annas Schluchzen war kaum zu überhören. Sie erzählte ihm von der Affäre mit Jason und, dass dieser spurlos verschwunden sei, ohne sich erneut zu melden.
    „Das ist eigentlich nicht seine Art“, meinte Leander vorsichtig.
    „Ich hasse ihn!“, rief Anna am anderen Ende der Leitung zornig aus.
    Tust du nicht , dachte Leander, sagte aber nichts.
    „Wahrscheinlich war ich nur ein One-Night-Stand für ihn und ich bedeute ihm gar nichts“, schimpfte die junge Frau weiter.
    „Das hätte er überall haben können“, bemerkte Leander trocken und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Für einen kurzen Moment war es still. Dann legte Anna einfach auf.
    Leander seufzte. Was war bloß in Jason gefahren? Warum kränkte er diese sterbliche Frau, wenn es für ihn ein leichtes gewesen wäre, sich mit einer der hübschen Hybridenvampirinnen zu vergnügen? Oder bei diesen leichten Mädchen, die den Hybriden gerne für Liebesdienste aller Art zur Verfügung standen. Wieso musste es gerade Anna

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