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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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und ihr Chef, Hauptkommissar Harald Welsch, bereits über ihrem nächsten Fall.
    „In Berlin ist eine Leiche aus einem Leichenschauhaus entführt worden?“, fragte Rita Hold gerade ungläubig.
    Welsch nickte, konnte sich aber den Spott nicht verkneifen.
    „Wir erwarten aber keine Lösegeldforderungen“, meinte er mit seinem trockenen Humor. „Allerdings hat man die verschwundene Leiche gegen den Pathologen ausgetauscht. Sauberer Genickbruch“, fuhr er jetzt mit dem nötigen Ernst fort.
    „Irgendjemand will anscheinend etwas vertuschen“, meinte Rita, „Aber was haben wir damit zu tun?“
    Der Kommissar suchte etwas in seinen Unterlagen.
    „Der Pathologe kam aus Hamburg mit Zweitwohnsitz in Berlin. Seine Familie hat Vermisstenanzeige erstattet, nachdem er sich fast zwei Wochen nicht mehr gemeldet hatte.“
    „Aha“, sagte Rita nur dazu. „Hatte der Ermordete Feinde oder Schulden?“, fragte sie dann.
    Welsch schüttelte den Kopf. „Keine, die der Frau bekannt sind, habe sie gestern schon befragt. Der Mann war Arzt, ziemlich unauffällig. Sein Hobby waren Modellschiffe. Die Familie war soweit schuldenfrei bis auf eine ganz normale Bankhypothek auf das Haus.“
    ‚Typischer Langweiler’ , dachte Rita.
    „Wir sollten vielleicht mal seine Zweitwohnung unter die Lupe nehmen. Die Kollegen sind zwar gründlich, aber man kann ja nie wissen. Was halten Sie von einem kleinen Ausflug in die Hauptstadt?“, schlug ihr Chef vor.
    Rita schaute erstaunt auf. „Gerne, Chef. Wenn ich schon bisher keinen Urlaub hatte.“
    Der Kommissar musste grinsen. „Wissen Sie was? Ich lade Sie mal zu einem Musicalbesuch ein. In Berlin läuft gerade ‚Tanz der Vampire’!“
    „Haha, kann ich gar nicht drüber lachen“, entgegnete Rita ärgerlich.
    Doch der Kommissar hatte jetzt seit langem mal wieder gute Laune.
     
    Berlin-Wedding, eine schäbige Zweizimmerwohnung, polizeilich versiegelt.
    Harald Welsch und Rita Hold hatten – wenn auch widerwillig – die Genehmigung der Kollegen erhalten, die Wohnung des Pathologen ein zweites Mal zu durchsuchen. Aber viel gab es da wirklich nicht zu sehen, das Mobiliar war eher karg zu nennen. Ein paar Kleidungsstücke und einige unfertige Modellbausätze waren das einzig persönliche Hab und Gut, das noch an den früheren Bewohner erinnerte. Eine Wohnung, die rein zu Übernachtungszwecken diente.
    Ganz hinten, in einem der Schreibtischschubladen fand Welsch schließlich doch noch etwas Interessantes: einen großen, braunen Umschlag mit dem Wappen, das sie beide bereits aus vorherigen mysteriösen Fällen kannten. Das Blatt mit dem edlen Briefpapier und dem Aufruf an die Mediziner, merkwürdige Vorfälle zu melden, um Beweise für die „Unsterblichkeit“ zu finden, war auch noch vorhanden.
    Rita blickte dem Kommissar über die Schulter und ihr sträubten sich die Nackenhaare.
    „Die fangen an, Jagd auf unsere Freunde zu machen“, sagte sie leise.
    Welsch nickte. „Wenn die Sache nicht so ernst wäre, könnte man das für ein Preisausschreiben halten. Aber das hier sieht nach einem Kesseltreiben im Untergrund aus. Wenn alle Ärzte so etwas bekommen haben, ist das eine groß angelegte Suchaktion.“
    „Dann scheint unsere verschwundene Leiche wohl der erste Beweis gewesen zu sein. Und dafür hat man den Mediziner mundtot gemacht“, schlussfolgerte die Kommissarin.
    „Sieht ganz so aus“, seufzte Welsch, als er den Umschlag einsteckte. „Wir sollten Jason davon in Kenntnis setzen. Unser Musicalbesuch wird wohl ausfallen müssen.“
     
    * * *
     
    „Die Spur führt also in die USA“, bemerkte Kommissar Welsch, nachdem er auch von Jason gehört hatte, was sich zurzeit dort drüben abspielte. Duncans Warnung war unter den Hybriden wie ein Lauffeuer bis in den letzten Winkel der Erde gedrungen.
    „Und wie wollen wir gegen einen internationalen Pharmariesen vorgehen?“, fragte Rita ihn resigniert.
    Jason saß auf einem der Besucherstühle im Büro, in seiner gewohnt lässigen Art als früherer Rockstar. Kommissar Welsch registrierte das mit Missfallen, äußerte sich jedoch nicht laut.
    „Offenbar sind sie ja noch nicht sehr weit gekommen“, sagte der junge Mann jetzt. „Und sie wissen auch nicht, dass wir Hybriden ihnen gar nichts nutzen.“
    „Dann sollten Sie sie vielleicht aufklären, wonach sie suchen sollten“, meinte Welsch zynisch.
    Rita unterbrach die aufkeimende Diskussion. „Schluss jetzt, so kommen wir nicht weiter!“
    Jason grinste. „Sitzen wir es aus wie

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