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Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini

Titel: Lux Domini - Thomas, A: Lux Domini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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Richtung gab, in der er jetzt noch
    weiterforschen konnte. Er musste zurück zu Benellis Villa. Nur dort
    würde er herausfinden können, worin diese Verbindung zwischen Darius
    und dem Kardinal bestand und was LUKAS bedeutete.
    Abel hatte im Internet noch nach einem Hinweis über LUKAS geforscht,
    doch die Suche war ergebnislos verlaufen, zumindest in Verbindung mit
    Darius, Benelli und dem Lux. Mehrere Firmen waren unter dem Namen
    aufgetaucht, Künstlermalerei, die Website eines bekannten
    Jungfußballers, außerdem ein Verlag, eine Comedyserie und vieles mehr.
    Schließlich hatten sich beide den Bedeutungsinhalt des Namens noch
    einmal klargemacht. Er war lateinischen Ursprungs und bezeichnete
    jemanden, der aus Lukanien stammte. Die direkte Übersetzung, die Ben
    in den Sinn kam, war hingegen sehr interessant: »In Licht
    hineingeboren«, vom lateinischen lux . Hatte LUKAS womöglich etwas mit dem Projekt CORONA zu tun, an das sich Ben noch aus seiner
    Kindheit am Chicagoer KIMH erinnerte?
    Als er Rom hinter sich ließ und einen Blick in den Rückspiegel warf,
    bemerkte er einen ungewöhnlichen Lichtschimmer am Himmel, aus der
    Richtung, aus der er kam. Der Regen hatte inzwischen aufgehört, und der
    Mond schien durch die Wolken, die teilweise glutrot waren. Ob doch
    noch irgendwo ein Blitz eingeschlagen hatte? Er fuhr einen Umweg zum
    Benelli-Anwesen, da er bezweifelte, dass die Einsatzkräfte den
    umgestürzten Baum, der ihnen beinahe zum Verhängnis geworden war,
    schon beiseitegeräumt hatten.
    Schließlich erreichte er die Villa. Wie eine Festung lag sie da, doch Ben wusste von früheren Besuchen mit Kardinal Ciban, dass dieses
    Gebäude – zumindest für ihn – kein unüberwindliches Hindernis
    darstellte. Es gab keine Wachhunde, kein Wachpersonal, nur eine
    Alarmanlage, deren Funktionsweise er kannte, und das übliche Personal.
    Die Villa war vollkommen dunkel. Nichts wies auf die Tragödie hin, die
    sich hier noch vor wenigen Stunden ereignet hatte.
    Als Ben sich dem Haus über einen Seitenpfad näherte, stellte er fest, dass in der Dunkelheit etwas fehlte. Die rote Diode der Alarmanlage auf der
    Aluminiumtafel neben dem Haupteingang leuchtete nicht. Das bedeutete,
    die Anlage war überhaupt nicht in Betrieb. Ob die Hausangestellten es
    vor lauter Schreck in all dem Trubel vergessen hatten?
    Er schlich sich näher heran, um sich zu vergewissern, dass die
    Alarmanlage tatsächlich nicht aktiviert war, und wie er feststellte,
    leuchtete auch die Diode an einem der Nebeneingänge nicht. Er warf
    einen Blick auf die Uhr. Ihm blieb bestenfalls eine Stunde, bevor die
    ersten Hausangestellten wieder aktiv wurden. Also hieß es, lieber keine
    Zeit verlieren.
    Binnen dreißig Sekunden hatte er das Türschloss des Nebeneingangs
    geknackt und stand in einem dunklen, schmalen Flur. Der
    Lieferantenzugang. Ben musste auf die andere Seite der Villa, dorthin,
    wo die Bibliothek, aber vor allem Benellis Arbeitszimmer lag.
    Während sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnten, ging er im
    Geiste noch einmal seine persönlichen Notizen rund um den Fall durch.
    Er war vatikanischer Agent, kein Profiler. Dennoch hatte er sich in den
    letzten Tagen Gedanken über das Täter- und Opferprofil gemacht. Über
    den Täter wusste er so gut wie nichts, doch wenigstens hatte er sich von dessen Äußerem über das Überwachungsvideo ein Bild machen können.
    Mit dem Opfer sah es hingegen ganz anders aus. Das Opfer hatte er
    persönlich gekannt.
    Der Täter mochte zwischen fünfunddreißig und fünfundvierzig Jahre alt
    sein, über 1,85 Meter groß und etwa neunzig Kilo wiegen. Er war von
    kräftiger, sportlicher Statur und hatte braunes, kurzes Haar. Außerdem
    war er ein kalter Lügner, hatte aber gleichzeitig ein gewinnendes Wesen
    bei einer hohen Intelligenz. Er war kein Anfänger. Er mordete äußerst
    routiniert, was Ben annehmen ließ, dass es kein persönliches Mordmotiv
    gab. Oder gab es doch einen individuellen Vorteil durch den Tod des
    Paters? Hatte Darius über ein Wissen verfügt, das dem Lux Domini
    gefährlich werden konnte?
    Ben fragte sich erneut, ob es sein konnte, dass ein Teil des
    Forschungsbereichs, für den Darius gearbeitet hatte, in kriminelle
    Machenschaften verstrickt war. Blockierte Ciban deshalb jede weitere
    Nachforschung seinerseits? Er hatte keine Ahnung, woran der Pater in
    den letzten Jahren gearbeitet hatte. Ebenso wenig wie Abel, der einer
    von dessen letzten Schülern gewesen war. Konnte LUKAS

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