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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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eingeholt. Die gläserne Eingangstür schloß sich gerade hinter ihm. So ein hastiges Watscheln: Dan Forrester war nie ein Athlet gewesen, aber er konnte sich sicher auch schneller bewegen. Hatten sie vielleicht noch etwas Zeit übrig? Sharps hastete weiter, um ihn einzuholen.
    »Der Parkplatz«, schnaufte Dan. »Geben Sie acht!«
    Sharps stolperte und richtete sich wieder auf. Dan hüpfte auf einem Fuß. Die Erde hatte einmal kurz gewankt. Sharps dachte:
    Wieso, das war nicht schlimm. Die Gebäude haben nicht einmal was abbekommen …
    »Jetzt!« sagte Forrester. Er eilte weiter auf den Parkplatz zu.
    Er befand sich am oberen Ende einer langen Betontreppe. Dan hielt oben auf der Treppe inne, atmete schwer, und Sharps schob seine Schulter in Dans Achselhöhle und wuchtete ihn die Treppe hinauf. Dort legte sich Dan hin und rollte weiter. Sharps beobachtete ihn sorgenvoll.
    Forrester keuchte, wollte etwas sagen, aber er brachte keinen Ton heraus. Er war ganz außer Atem. Er hob die Hand und deutete mit der Handfläche nach unten. Setzen !
    Doch es war zu spät. Der Boden tanzte unter seinen Füßen, und Sharps mußte sich plötzlich setzen, dann merkte er, wie er auf die Treppe zurollte. Diesmal war das Splittern von Glas zu hören, aber als Sharps über den JPL-Komplex blickte, konnte er keinerlei Schäden feststellen. Dort unten strömten die Reporter aus dem Von Karman Center, doch viele verhielten den Schritt nach dem ersten leichten Beben, und einige gingen ins Gebäude zurück.
    »Sagen Sie Ihnen …«, keuchte Forrester, »… sagen Sie ihnen, sie sollen rausgehen! Das Schlimmste kommt noch …«
    Charles Sharps rief den Reportern zu: »Ein schwerer Erdstoß kommt! Gehen Sie alle raus!« Er erkannte den Reporter von der New York Times . »Holen Sie sie raus!« rief Sharps. »Schnell!«
    Er drehte sich um und sah, daß Forrester wieder auf den Beinen war und sich eilig aufs hintere Ende des Parkplatzes zu bewegte, weg von den Autos. Er lief so schnell, wie ihn Sharps noch nie hatte laufen sehen. »Schnell!« rief Sharps den anderen zu. Männer und Frauen strömten nun aus allen JPL-Gebäuden.
    Einige kamen auf Sharps und den Parkplatz zu. Andere stiegen zwischen den Gebäuden herum und wußten nicht recht, wo sie hingehen sollten. Sharps gestikulierte wild, dann blickte er auf Forrester. Dan hatte eine freie Stelle erreicht und war im Begriff sich hinzusetzen …
    Sharps drehte sich um und rannte auf Forrester zu. Er erreichte ihn und warf sich auf den Asphalt. Für einen Augenblick geschah gar nichts.
    »Das erste Beben … war die Grundwelle … vom Einschlag in Dead Valley«, keuchte Forrester. »Dann … der Einschlag im Pazifik. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis es losgeht, aber …«
    Die Erde grollte. Aufgescheuchte Vögel flatterten durch die Luft, und eine knisternde Spannung war da, wie bei einem drohenden Verhängnis. Unten am Ende des Parkplatzes war soeben eine Gruppe oben auf der Treppe angekommen und kam auf Forrester und Sharps zu.
    Wieder grollte die Erde. Dann folgte ein Dröhnen.
    »San Andreas«, keuchte Forrester. »Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Hunderte Megatonnen von Energie, vielleicht auch mehr.«
    Ein halbes Dutzend Leute war aus dem Treppenschacht gekommen. Zwei Männer kamen auf Sharps und Forrester zu. Die anderen suchten nach ihren Wagen. »Sehen Sie zu, daß die da weggehen!« keuchte Forrester.
    »Gehen Sie ins Freie!« schrie Sharps. »Und meiden Sie den Treppenschacht! Gehen Sie raus!«
    Oben auf der Treppe tauchte eine Fernsehkamera auf. Ein Mann hatte sie geschultert, ihm folgte eine Frau. Hinter ihnen ein Menschenknäuel. Die Fernsehcrew begann den Parkplatz zu überqueren …
    Und die Erde bebte. In den zwei oder drei Sekunden, während das Erdbeben stärker wurde, blieb ihnen gerade noch Zeit, sich zu ducken und ihre Knie zu umfassen. Die Erde röhrte wieder und wieder, und da waren noch andere Geräusche: Leute schrien, das Krachen von Glas und Beton, dann ging alles in einem chaotischen Alptraum unter. Sharps versuchte aufrecht zu sitzen und auf das JPL zurückzublicken, doch der Boden schwankte unter ihm. Der Asphalt bekam Spalten und Risse.
    Das heiße Pflaster rutschte mit einem Ruck weg, so daß Sharps sich zweimal überschlug, dann warf sich der Boden und wallte noch einmal auf, und die Welt war voller Lärm und voller Stimmen, voll Röhren und Rufen.
    Schließlich war es vorbei. Sharps setzte sich auf und versuchte, seine Augen scharf einzustellen. Er

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