Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Schnurrbart. Vielleicht einer von hier, dachte Al. In dieser Gegend fuhr jedermann so einen Kleinlaster. Nun könnte der Wagen allerdings ebenso gut gestohlen sein, aber warum kam dann der Mann ausgerechnet hierher, wo der Senator wohnte? Al stieg aus und stapfte durch das schmutzige Wasser zum Tor.
    Auch diesmal sagte Alvin Hardy sein Sprüchlein auf: »Hände vorzeigen. Ich bin nicht bewaffnet. Aber da sitzt ein Mann mit einem Zielfernrohr, den Sie nicht sehen können.«
    »Kann der einen Laster fahren?«
    Al Hardy starrte den Bärtigen an. »Was soll das?«
    »Das Wichtigste zuerst.« Der Bärtige langte in die Tasche auf dem Nebensitz. »Die Post. Ich habe nur einen Einschreibebrief. Der Senator muß quittieren. Und da ist ein toter Bär …«
    » Was sagen Sie da ?« Als Routine schien nicht mehr richtig zu funktionieren. »Was ist’s?«
    »Ein toter Bär. Ich habe ihn heute morgen erlegt. Mir blieb kaum etwas anderes übrig. Ich schlief im Wagen, und so ein verdammt langhaariger Arm schlug die Scheibe ein und langte herein. Er war riesig. Ich zog mich zurück, so weit es ging, aber er ließ nicht von mir ab. Da nahm ich diese Beretta, die ich in der Chicken Ranch gefunden hatte, und schoß dem Bär zwischen die Augen. Er stürzte wie ein Baum. Also …«
    »Wer sind Sie ?« fragte Al.
    »Ich bin der Postbote, verdammt noch mal! Können Sie sich einen Augenblick auf eine Sache konzentrieren? Da liegen fünfhundert bis tausend Pfund Bärenfleisch, vom Fell ganz abgesehen, die nur auf ein paar kräftige Männer mit einem Lastwagen warten. Nun fahren Sie aber gleich los und holen sie ihn! Ich selbst konnte das Biest nicht bewegen, aber wenn Sie mit ein paar Leuten hinausfahren, können Sie vielleicht ein paar Menschen vor dem Hungertod retten. Und nun brauche ich die Unterschrift des Senators für dieses Einschreiben, und Sie schicken sofort ein paar Leute aus, um den Bären zu holen!«
    Das war zuviel für Al Hardy. Viel zuviel. Alles, was er registriert hatte, war die Beretta. »Sie geben mir die Waffe, und ich fahre Sie hinauf«, sagte Al.
    »Sie wollen meine Waffe? Wozu, zum Teufel?« fragte Harry.
    »Nun gut, wenn es Ihnen Spaß macht. Da!«
    Er überreichte die Pistole, und Al nahm sie vorsichtig entgegen. Dann öffnete er das Tor.
     
    »Guter Gott, Senator, es ist Harry!« rief Mrs. Cox.
    »Harry? Wer ist Harry?« Senator Jellison erhob sich vom Tisch mit all den Karten, Listen und Diagrammen und trat ans Fenster. Da war tatsächlich Al, und er hatte jemanden im Wagen, einen ziemlich bärtigen Jemand in grauer Kleidung.
    »Die Post ist da!« rief Harry, als sie an die Haustür kamen. Mrs. Cox eilte zur Tür. »Harry, wir haben nie geglaubt, Sie jemals wiederzusehen!« »Tja«, sagte Harry. »Einschreiben für Senator Jellison.«
    Ein Einschreibebrief, politische Geheimnisse über eine Welt, die tot war und sich selbst begrub. Arthur Jellison ging zur Tür.
    Der Postbote – jawohl, das waren die Reste einer Postuniform! – sah etwas zerknittert aus. »Kommen Sie rein!« sagte Jellison.
    Was zum Teufel hatte dieser Kerl …
    »Senator, Harry hat heute früh einen Bären geschossen«, sagte Al Hardy. »Sie werden nicht mit meiner Pistole abhauen«, sagte Harry indigniert. »Oh.« Hardy holte die Waffe aus seiner Tasche und schaute sie unsicher an. »Senator, das ist seine«, sagte er. Dann verschwand er und ließ Jellison stehen, der etwas verwirrt nun seinerseits die Waffe in der Hand hielt.
    »Ich glaube, Sie sind der erste, der es fertig brachte, Hardy in Verlegenheit zu bringen«, sagte Jellison. »Kommen Sie rein! Fahren Sie alle Ranchen an?«
    »Richtig«, sagte Harry.
    »Und was glauben Sie, wer jetzt dafür bezahlt, nachdem …«
    »Die Leute, denen ich Post und Nachrichten bringe«, sagte Harry. »Meine Kundschaft.«
    Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. »Mrs. Cox, sehen Sie zu, was wir da haben.« »Ich komme schon«, rief sie aus der Küche. Bald darauf kam sie mit einer Tasse Kaffee, eine sehr schöne Tasse, wie Jellison feststellte, eine seiner besten. Und wahrscheinlich etwas vom letzten Kaffee auf dieser Welt. Mrs. Cox mußte eine gute Meinung von Harry haben.
    Und das war zumindest ausschlaggebend. Er gab ihm die Pistole. »Tut mir leid.
    Hardy hat seine Anweisungen …«
    »Sicher.« Der Postbote steckte die Waffe ein, nippte an seinem Kaffee und seufzte. »Setzen Sie sich!« sagte Jellison. »Sind Sie überall im Tal gewesen?«
    »So gut wie.«
    »Dann sagen Sie mir, wie es

Weitere Kostenlose Bücher