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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Waffe.
    Und so betrachtete sie ihre Gegner genauer, wenn sie ihnen entgegentrat. Manchmal ließ sie einen von ihnen sogar gewinnen, nur um sich daran zu erinnern, dass sie immer noch etwas empfinden konnte. Schmerz, Lust, Angst ... gleichgültig was.
    *
    London
    Chas Woodmore war umgeben von Vampyren , was unter gewöhnlichen Umständen eher begrüßenswert als bedenklich war, da er nämlich ein Vampyrjäger war. Und ein verflucht guter, um genau zu sein.
    Manche sprachen von denen, die – wie er – dieser Beschäftigung nachgingen, als Venatoren, aber das war eigentlich eine ganz andere Angelegenheit – um genau zu sein, war es eine ganze Familie italienischer Abstammung, die ihr Leben der Jagd nach und dem Töten von Vampiren widmete, die von Judas Ischariot abstammten.
    Woodmore hingegen hatte sich darauf verlegt, eine ganze andere Art von Vampyren zu erlegen, nämlich jene, die aus Rumänien stammten, wo Vlad Tepes, Graf Drakula, seinerzeit – also im späten fünfzehnten Jahrhundert – einen Pakt direkt mit dem Teufel geschlossen hatte. Unglücklicherweise – für seine Nachkommen – betraf der Pakt nicht nur Vlad selbst, sondern auch alle seine Nachfahren, die von Luzifer eingeladen wurden, ein Teil davon zu werden. Sie hatten keine andere Wahl als zuzustimmen, genau wie Drakula es einst getan hatte, aber Luzifer war ein Meister der Manipulation, und es kam nur selten vor, dass einer von ihnen den reizvollen Handel ausschlug – teilweise auch, weil er ihnen immer nur angetragen wurde, wenn sie wehrlos schlummerten und träumten.
    Daher gab es unter den Drakule jene, die ihr neues, unsterbliches Leben in vollen Zügen genossen – blutdurstige, verdammte Seelen, die bis in alle Ewigkeit dem Teufel gehörten. Und es gab ein paar unter ihnen, die etwas umsichtiger lebten, aber erst nach dem Eintritt in jenes Leben begriffen, dass der Handel vielleicht doch kein so guter gewesen war...
    Und dann gab es Chas Woodmores Auftraggeber, Dimitri, Earl von Corvindale, der sich mit jedem Atemzug, den er jeden Tag einatmete und ausatmete, gegen den schrecklichen Pakt stemmte.
    Es war dank seiner Geschäftsbeziehungen zu Dimitri, dass Woodmore genau in diesem Moment nicht nur von einigen der etwas weniger blutrünstigen Vampyre umgeben war, sondern auch sorglos unbewaffnet war – und mit der ganzen Bagage auch noch gerade Karten spielte. Die betreffende Ansammlung von Vampyren durfte sich vor dem tödlichen Holzpflock sicher wähnen, weil sie der Überzeugung frönten, dass man einen Sterblichen nicht unbedingt töten musste, um von ihm zu trinken.
    Und es kam, dass Woodmore an diesem Abend andauernd verlor, wegen eines gewissen Giordan Cale, der über eine Art Magie zu verfügen schien, wenn es darum ging, jede Partie des Spiels mit den besseren Karten zu gewinnen. Oder zumindest dann, wenn es um einen größeren – sehr großen – Spieleinsatz ging.
    „Bei den Schicksalsgöttinnen, Giordan“, sagte Corvindale angewidert, als er seine Karten auf den Tisch warf. „Für das hier hast du mich aus meiner Studierstube hervorgezerrt? Worin genau besteht denn nun der Spaß, binnen zwei Stunden um dreitausend Pfund geschröpft zu werden?“
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Cales Lippen, als er Pfundnoten sowie Münzen aus der letzten Partie zusammensammelte. „Ein Ortswechsel“, warf er milde ein. „Und vielleicht auch ein bisschen Gesellschaft – zur Abwechslung mal?“
    Obwohl sein Englisch ausgezeichnet war, hörte man da immer noch einen leichten Hauch von Französisch in seiner Aussprach. Woodmore wusste, Cale kam ursprünglich aus Paris, aber hatte die Stadt vor etwa zehn Jahren verlassen, gegen Ende der Herrschaft des Jakobinischen Terrors, und war nie wieder dorthin zurückgekehrt. Er war immer wieder in London und dann wieder nicht, aber er und Woodmore hatten sich erst vor wenigen Wochen kennengelernt.
    „Corvindale? Und Geselligkeit?“ Lord Eddersley lachte laut auf, seine ungelenken Hände stießen gegen den Tisch und brachte die Münzen darauf zum Klimpern. „Und wir warten immer noch darauf, dass der Teufel ins Weihwasser greift.“
    Der Earl warf seinem Bekannten einen finsteren Blick zu, aber Woodmore war sich nicht sicher, ob das daran lag, dass er beleidigt war, was eigentlich verdammt unwahrscheinlich war, oder weil er schon prinzipiell nicht hier sein wollte, in den privaten Hinterzimmern vom White’s Herrenklub. Sein Auftraggeber – was ein recht weit gefasster Begriff war; denn im

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