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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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vorbeifuhren. Ihm folgten Markierungen für Wanderwege und etliche Herrenhäuser, die in den Fels hineingebaut waren.
    »Ist das die richtige Straße?«, fragte Emma und deutete auf ein gelbgrünes Schild mit der Aufschrift Legends Road.
    »Sieht so aus«, sagte Ethan und blinzelte in die Dämmerung hinaus. Emma bog in die Straße ein und hätte fast einen Rennkuckuck überfahren, der vor ihr über die Straße schoss. Den Straßenrand säumten Wüstensträucher, und Emma umrundete einen Felsbrocken, der von den angrenzenden Klippen gefallen sein musste.
    »Wir müssen einen versteckten Parkplatz suchen«, erklärte sie und hielt nach einer geeigneten Stelle Ausschau. »Mads sagte, wir dürften nicht vor dem Haus parken – weil das die Polizei auf die Idee bringen könnte, dass wir hier eine Party feiern.« Aber sie wollte das Auto auch nicht einfach irgendwo abstellen – schließlich war Suttons Auto gepfändet worden, weil sie ihre Strafzettel nicht bezahlt hatte. Sie wollte Detective Quinlan auf keinen Fall einen neuen Grund dafür liefern, sie auf die Wache zu zerren.
    Die Straße wand sich hin und her und das Land dahinter war unbebaut. »Sind hier sonst keine Häuser?«, fragte Emma laut.
    »Komisch.« Ethan schaute auf einen verkrümmten Ast, der Finger nach dem Auto auszustrecken schien. »Vielleicht hat dem Bauherrn auch das ganze Land gehört und er wollte sich die Aussicht nicht verbauen lassen.«
    Emma fuhr noch fast einen Kilometer, bis ein riesiges, weißes Steinhaus vor ihnen auftauchte. Ovale Rundbögen zierten die Fassade, und die großen, dunklen Fenster wurden von makellosen schwarzen Fensterläden gerahmt. Ein riesiger Balkon ragte im ersten Stock über einen Abhang hinaus, der mindestens dreißig Meter steil nach unten ging.
    Ein altes Zu-verkaufen-Schild lag umgekippt auf dem Rasen. Die lange, kreisförmige Auffahrt war leer. Genau wie die Straße vor ihnen.
    »Es ist wunderschön«, hauchte Emma und hielt an. »Aber wo sind die anderen Autos? Die Mädels müssten schon längst hier sein, um aufzubauen.« Sie schaute auf ihre Uhr. Sie war spät dran – es war bereits 21.45 Uhr und die Party sollte in einer Viertelstunde beginnen.
    »Vielleicht haben sie hinterm Haus geparkt? Oder weit weg, um keinen Verdacht zu erregen.« Ethan schnallte sich ab und die beiden stiegen aus dem Auto.
    Eine silberne Mondsichel hing hoch über ihnen am Himmel und ein Windstoß pfiff durch die Felsen und wehte Emma das Haar ins Gesicht. Sie folgte Ethan über schiefe Steinstufen die kleine Anhöhe hinauf, auf der das Haus stand. Endlich standen sie auf einer Veranda aus glattem Granit. Ethan klopfte an die Tür. Dann warteten sie. Er warf Emma einen Blick zu und legte dann das Ohr an die Tür. »Komisch. Ich höre gar nichts«, sagte er und verengte misstrauisch die Augen. »Keine Musik oder so.«
    Emma klopfte ebenfalls. »Hallo?«, rief sie. Als niemand antwortete, griff sie nach dem goldenen Türknauf und drückte gegen das Eichenholz. Die Tür flog auf und gab den Blick auf eine Doppeltreppe frei, die sich in den offen gehaltenen ersten Stock schwang. Ein Kristallkronleuchter hing im Foyer. Durch die riesigen Fenster waren helle Sterne zu sehen. Das einzige Möbelstück war eine Standuhr in der rechten Ecke des Eingangsbereichs. Sonst war das Haus vollkommen leer.
    »Hallo?«, rief Emma wieder. Die Mädchen müssten schon längst hier sein. Ihre Stimme hallte durch das leere Haus. Im Mondlicht sah sie Spinnenweben in den Ecken glitzern. Sie schaute Ethan an. »Vielleicht sind sie noch nicht da?«
    »Vielleicht?« Ethan machte einen Schritt zurück und schaute zur Treppe hoch.
    Bumm!
    Die beiden wirbelten herum. Die Eingangstür war hinter ihnen ins Schloss gefallen.
    Emma rannte zur Tür und drehte am Knauf. Er bewegte sich keinen Millimeter weit. »Wer ist da?«, schrie sie. Ihr ganzer Körper kribbelte. Es gab keine Fenster, die zur Veranda führten, also konnte sie nicht sehen, wer sie gerade eingeschlossen hatte.
    Ethan riss Emma noch enger an sich. Kraaaaaatz. Ein Geräusch, als schabten Fingernägel über eine Fensterscheibe. »Was ist das?«, kreischte Emma.
    »Da ist jemand draußen«, sagte Ethan. Er rüttelte noch einmal an dem Türknauf, aber der gab immer noch nicht nach. »Wer ist da?«, brüllte er. »Lasst uns raus!«
    »Oh Gott«, flüsterte Emma in Ethans Brust und krallte die Hände in sein T-Shirt. »Vielleicht ist es Thayer? Vielleicht haben sie ihn entlassen und er ist uns gefolgt!«
    Ein

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