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LYING GAME Und raus bist du

LYING GAME Und raus bist du

Titel: LYING GAME Und raus bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shepard Sara
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redest du von Charlotte?«, fragte Garrett weiter, als Emma nicht antwortete.
    Sie senkte den Blick. Charlotte? »Hm, ja«, sagte sie in der Hoffnung, dies werde sie weiterbringen. »Ich weiß einfach nicht, was ihr Problem ist.«
    Garrett bohrte die Spitze seines Turnschuhs in einen Flecken struppiges Wüstengras. »Du musst ihr ein bisschen Zeit lassen, Sutton. Versuch doch mal, dich in ihre Lage zu versetzen. Ich habe mit ihr Schluss gemacht … und zwar wegen dir. Viele Mädchen hätten Schwierigkeiten, damit umzugehen.«
    Emma schob sich ein weiteres Stück Brie in den Mund, um ihre Überraschung zu verbergen. Charlotte und Garrett … waren ein Paar gewesen? Das hatte Sutton in ihrem Tagebuch mit keiner Silbe erwähnt.
    Aber es erklärte einiges, unter anderem den bösen Blick, den Charlotte Emma gestern zugeworfen hatte, als es bei »Ich hab noch nie« ums Fremdgehen ging. Und das Bild von Garretts nacktem Oberkörper, das bei der Dusche in Charlottes Badezimmer hing. Nicht zu vergessen das Bild, das unter ihrem Bett gelegen hatte.
    »Sie ist ganz offensichtlich noch nicht drüber hinweg«, stimmte Emma zu. »Ehrlich gesagt, glaube ich, dass sie noch Gefühle für dich hat.«
    Garrett seufzte und schlug die Arme um seine Knie. »Ich wünschte, wir wären nie miteinander ausgegangen. Ich dachte, ihr sei klar, wo ich stehe. Wir waren Freunde und haben versucht, ein Paar zu werden. Aber ich war nicht verliebt in sie. Und ich dachte, sie hätte auch keine romantischen Gefühle für mich.« Er brach ein Stück Cracker ab und hielt es fest. »Sie hat ein paar Mal bei mir angerufen. Manchmal legt sie auf, ohne ein Wort zu sagen.«
    Emma schaute ihn aufmerksam an. »Was bezweckt sie damit? Will sie dich durcheinanderbringen?«
    Garrett runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. Sie weiß einfach nicht, was sie sagen soll. Sie ist wirklich ein zäher Brocken, aber das muss trotzdem schwer für sie sein. Vor allem, weil ich sie ständig treffe, wenn ihr zusammen seid. Ich will mit ihr befreundet bleiben – ich will, dass wir alle Freunde bleiben. Außerdem war Charlotte für mich da, als das alles mit Louisa passiert ist.« Seine Stimme brach bei dem Namen Louisa . Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Wir haben eine ziemlich lange gemeinsame Geschichte.«
    Seine Worte strömten wie ein reißender Fluss über Emma hinweg. Sie versuchte benommen, alles zu verarbeiten, was er ihr erzählt hatte. Dann ergriff er ihre Hand. »Mehr will ich aber wirklich nicht von ihr, Sutton. Ich bin jetzt mit dir zusammen, und ich will auch mit dir zusammen sein.«
    Er rückte ein bisschen näher und legte Emma den Arm um die Schultern. »Wo wir gerade dabei sind … weißt du noch, was wir im Sommer besprochen haben? Unsere … Pläne?«
    Emma musterte sein viel zu nahes Gesicht und versuchte, nicht zurückzuweichen.
    »Hm, ja?«, log sie und hoffte, er werde deutlicher werden.
    »Na ja, ich dachte, es könnte an deinem Geburtstag stattfinden.« Er lächelte sie schüchtern an und zeichnete mit dem Finger ein Muster auf ihren Arm. »Was hältst du davon?«
    »Äh, okay«, sagte Emma achselzuckend.
    Garrett schmiegte sich an sie und hielt sein Gesicht noch dichter an ihres. Emma machte sich auf Schlimmes gefasst, als er seine Lippen auf ihre legte, aber er schmeckte nach süßen Trauben und Apfelschaumwein, und seine Lippen fühlten sich warm und weich an. Sie erlaubte sich, den Kuss ein kleines bisschen zu genießen.
    Ganz in der Nähe knackte ein Zweig. Emma wich von Garrett zurück und setzte sich wachsam auf. »Hast du das gehört?«
    Es knackte wieder. »Ja.« Stirnrunzelnd schaute Garrett sich um. Jemand näherte sich ihnen auf dem Trampelpfad, der beim Aussichtspunkt vom Hauptwanderweg abzweigte. Es war ein Mädchen mit blasser Haut und leuchtend rotem Haar. Emma atmete scharf ein.
    »Oh.« Charlotte blieb stehen und nahm ihre iPod-Kopfhörer ab. Ihr Blick wanderte von Garrett zu Emma und landete dann auf ihren ineinander verschränkten Händen. Was machte Charlotte denn hier oben? Hatte sie ihnen nachspioniert ?
    Garrett zupfte verlegen an seinem Hemdkragen. »Äh, hi, Char. Was geht so?«
    Charlotte nestelte an ihrem Kettenarmband herum. »Ach, ich wollte eine Runde wandern.«
    »Cool«, nickte Garrett.
    »Der ideale Abend dafür«, fügte Emma lahm hinzu.
    Ein Falke, der auf einem Felsvorsprung in der Nähe saß, schrie unheilverkündend.
    Als Charlotte wieder den Kopf hob, war ihre Miene unverbindlich

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