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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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kosten könnte.“
    „Ja, ich denke, das wäre sonst eine ziemlich langweilige Woche geworden.“
    Sie war sprachlos. Seine scherzhaften Worte nahmen ihr tatsächlich etwas von der Angst, die sich immer wieder hoch schlich. Er nahm noch einen kräftigen Schluck.
    „Wollen wir austrinken und dann zurück ins Motel?“
    Ehe sie etwas erwidern konnte, tönte die lautstarke Stimme des Wirtes zu ihnen herüber.
    „Ah, welcome back, Mr. and Mrs. Boyle!“
    Überschwänglich begrüßte er ein Pärchen, das gegensätzlicher kaum sein konnte. Er war schon etwas älter, hatte zurückgegelte silbergraue Haare und sie war geschätzte dreißig Jahre jünger als er, blondiert und nach Theresas Einschätzung war auch der Rest ihres Luxuskörpers nicht nur von der Natur modelliert.
    „Thank you, Vasili. It was a long flight“, sagte Mr. Boyle und hielt nach einem Tisch Ausschau.
    Wie es der Zufall wollte, waren inzwischen alle Tische belegt und nur an Theresas und Correys Tisch waren noch zwei Plätze frei. Da sie aber ohnehin vorhatten, gleich zu gehen, spielte es kaum eine Rolle, als der Wirt das Pärchen, nachdem er Correys Zustimmung eingeholt hatte, zu ihnen setzte.
    „How long will you stay?“, wollte Vasili wissen.
    „Two weeks. We have exciting plans this year.“
    Mrs. Boyle lachte auf schrille Weise und wedelte hektisch mit den Händen herum. Um ein Haar fiel ihr die edle Handtasche herunter. Theresa wollte sie auffangen, als ihr der Prospekt auffiel, der aus dem Reißverschluss lugte. Explore the underworld! Das konnte wohl kein Zufall sein.
    „May I have a look?“, fragte sie mit ihrem ordentlichen Schulenglisch.
    „Of course“, entgegnete Mrs. Boyle und gab ihr den Prospekt.
    Theresa traute ihren Augen nicht. Er war in mehreren Sprachen verfasst, unter anderem auch in Deutsch. Während die Boyles sich noch mit dem Wirt unterhielten, las Theresa Correy vor.
    „In den Landstrichen des südlichen Peloponnes, der so genannten Mani, gibt es eine Tropfsteinhöhle nahe der Stadt Areopoli.“ Soweit stimmte das mit ihren Recherchen überein. „Der Legende nach befindet sich dort der Eingang in das Totenreich, dem Hades.“ Das ist eine Touristenattraktion, Correy. Man kann eine Bootsfahrt buchen. Sieh mal, hier sind sogar ein paar Fotos.“
    Es waren Familien in Schwimmwesten und mit Helmen ausgestattet zu sehen, die in einem Boot saßen, dass durch eine unterirdische beleuchtete Höhlenanlage fuhr.
    Super, dort war mit Sicherheit kein Tor.
    Sie folgten der falschen Spur.
    Correy blieb im Gegensatz zu ihr gelassen und zuckte die Schultern.
    „Wir sollten die Sache trotzdem untersuchen.“
    Theresas Hoffnungen schwanden. „Falls sich dort wirklich ein Zugang in die Unterwelt befindet, hätte man ihn doch längst entdeckt. Ich meine, wenn das sogar ein beliebtes Familienausflugsziel ist, bleibt so etwas doch nicht lange verborgen.“
    „In der Beschreibung steht, die Höhle hat mehrere Seitenarme. Nur einer davon ist für Touristen zugänglich. Die anderen sind zu eng, um sie zu befahren. Der Professor erwähnte die Halbinsel und die Tropfsteinhöhle, die auch in Broodys Erzählungen auftauchten. Lass uns nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen.“
    Er hatte recht. Das war die einzige Spur, die sie hatten.
    Das Frühstück wurde am nächsten Morgen im kleinen Seitenraum des Motels eingenommen. Die Gäste saßen an langen Tischen wie in einer Kantine und es war überraschend voll, was sicherlich daran lag, dass sich das Motel in der Nähe des Flughafens befand. Mr. und Mrs. Boyle wurden auf Theresa und Correy aufmerksam und boten ihnen einen Platz an ihrer Seite an.
    Während sich Theresa ein paar Cornflakes und Milch organisierte, erwähnte das britische Paar ganz nebenbei, dass sie sich einen Wagen gemietet hatten, mit dem sie nach Areopoli fahren wollten. Da die Halbinsel Peloponnes auch Correys und Theresas Ziel war, einigte man sich schnell darauf, gemeinsam hinzufahren.
    Nach dem Frühstück ging es los. Correy übernahm auf Mr. Boyles Bitten hin das Steuer, weil der Brite es nicht gewöhnt war, dass sich der Fahrersitz auf der linken Seite befand. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen und die Landkarte ausführlich zu studieren, während sich die beiden Frauen mit dem Rücksitz begnügen mussten. Mrs. Boyle hatte dagegen nicht viel einzuwenden, Theresa hätte lieber neben Correy gesessen. Sie genoss seine Nähe immer mehr und hätte es schön gefunden, sich mit ihm

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