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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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rausholen. Es widert mich an.
    Heute Nachmittag habe ich für Elias eine Stadtvilla gekauft, fünfhunderttausend Pfund unter dem Wert. Ich war so stolz auf mich, und Ramsey meinte, ich würde schließlich nach Honorar bezahlt. Dieser geldgierige, alte Sack.
    Elias war stolz auf mich“, sagte sie mit Nachdruck, und wieder breitete sich ein Lächeln über ihr Gesicht.
    Ben rutschte unruhig auf dem Sofa herum.
    „Bevor wir auf deinen Elias zurückkommen: Soll das heißen, du kommst zu mir in die Kanzlei?“
    „Vorausgesetzt, du willst mich noch, nachdem ich dich so im Stich gelassen habe?“
    „Wollen?“
    Ben stellte sein Glas ab und legte überschwänglich die Arme um Lynettes Schultern.
    „Und ob ich dich will. Ich schaffe die Arbeit seit Monaten nicht mehr und hätte in den nächsten Tagen sowieso eine Anzeige aufgegeben.“ Benjamin ließ sie los und sah sie betreten an. „Entschuldige! Ich weiß, dass du Berührungen nicht leiden kannst, aber ich freue mich so.“
    „Ich freue mich auch. Danke, dass du mir diese Chance gibst.“
    „Du machst Witze, Süße! Du bist die beste Anwältin, die ich kenne. Keine ist so kaltblütig und berechnend wie du.“
    „Das ist nicht gerade ein Kompliment!“
    „Im Gericht schon. Vor drei Jahren hättest du das für ein Kompliment gehalten.“
    „Das hätte ich noch vor zwei Wochen so gesehen.“
    „Nun erzähl mal von deinem Elias“, hakte Frank ungeduldig nach.
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Vor einem Monat hat er die Kanzlei mit dem Kauf eines Lagerhauses beauftragt. Andrew hat das nicht hingekriegt, und so habe ich die Verhandlungen geführt. Eine Woche später wollte Elias plötzlich die beiden angrenzenden Hallen ebenfalls, und so zogen sich die Verhandlungen in die Länge. Es war nicht einfach, den Stadtrat von einem uneingeschränkten Nutzungsrecht zu überzeugen, doch Geld macht bekanntlich alles möglich. Nach den Abschlüssen hat Elias mich zum Essen eingeladen.“
    „Und was ist aus deinem Vorsatz geworden, nie mit einem Klienten?“
    „Er hat mich ausgetrickst. Evelyn hat den Termin gemacht, und es war ein Geschäftsessen, dachte ich jedenfalls. Er ist sehr wortgewandt, und plötzlich saß ich in der Falle. Du wirst es nicht glauben, ich hab es erst gemerkt, als es zu spät war. Elias lud mich in einen Club ein, unter der Prämisse, ich sollte als die Frau kommen, die ich eigentlich sein möchte.“
    Ben lachte, und Frank fragte überrascht: „Und darauf hast du dich eingelassen? Der Kerl ist der Wahnsinn.“
    „Und als was bist du hingegangen?“, fragte Ben. „Als Krankenschwester?“ Er konnte sich vor Lachen kaum halten, Lynette und Frank ebenso. Als sie sich beruhigt hatten, wurde Lynette ernst.
    „Es war schlimmer. Ich bin als ich selbst hingegangen. Fragt mich bloß nicht, warum. Er hatte mich so provoziert, dass ich nicht anders konnte. Ich wollte ihm irgendwas beweisen, oder mir. Jedenfalls bin ich voll reingetappt. Wir haben uns gestritten. Ich konnte ihm seine Frechheiten nicht durchgehen lassen. Als ich sagte, ich sei nicht das, was er in mir sieht, saß ich in der nächsten Falle. Er hat mein Innerstes nach außen gekrempelt und mich aufgefangen. Eine Woche brauchte ich, um mich von diesem Schock zu erholen. Elias hat recht, viel zu lange habe ich meinen eigenen Weg verlassen.“
    „Wow“, flüsterte Ben versonnen.
    „Weißt du, was ich immer geglaubt habe?“, fragte Frank.
    „Dass ich lesbisch bin?“, sagte Lynette grinsend.
    „Genau! Du warst Männern gegenüber so abweisend. Gut, du bist … warst, im Allgemeinen sehr reserviert, aber ich hätte nicht geglaubt, dass du Männer eigentlich magst.“
    „Tue ich nicht! Hast du eine Ahnung, mit was für Schweinen ich manchmal zu tun habe? Heute Abend hat Ramsey zu mir gesagt, er wollte mich eigentlich als Schwiegertochter und nicht als Partnerin in der Kanzlei. Soll ich solche Männer mögen? Nein danke! Dann lieber die frigide Gouvernante.“
    Sie hielten sich die Bäuche vor Lachen, und Lynette leerte das dritte Glas Wein. Ein leichtes Schwindelgefühl breitete sich in ihrem Kopf aus. Unangenehm! Sie hätte ihren Grundsätzen lieber treu bleiben und nicht so viel trinken sollen.
    „Also ist es euer zweites Date“, stellte Ben fest.
    „Sagen wir so, es ist das Erste, bei dem ich weiß, dass es ein Date ist.“
    „Und was habt ihr vor, klassisch schön essen gehen oder hat er sich was ausgedacht?“
    Lynette wurde puterrot, als sie an ihren Fauxpas dachte.
    „Er hat

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