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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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zu mir gesagt, er möchte mit mir etwas machen, was ich noch nie getan habe. Ihr werdet es nicht glauben, ich war noch nie in einem normalen Club zum Tanzen. Jetzt muss ich mir eine Jeans kaufen und gehe am Freitag in die Disco.“ Lynette grinste breit. Den beiden Männern stand der Mund offen.
    „Du warst noch nie in einer Disco? Was hast du denn in deiner Jugend gemacht?“
    „Gelernt. Ich hatte immer das Studium im Kopf.“
    „Das ist doch kein Leben!“, seufzte Frank.
    „Der Meinung ist Elias auch.“
„Ich mag den Kerl jetzt schon. Du musst ihn unbedingt zur Ausstellung mitbringen.“
    „Wie ihr unschwer gemerkt habt, habe ich das in Erwägung gezogen.“
    Sie lachten wieder, und Lynette stellte fest, dass sie lange nicht mehr so ausgelassen gewesen war. Eigentlich hatte sie sich bisher nur in Elias’ Nähe so frei gefühlt. Mit einem Blick hatte er es geschafft, ihr Leben zu verändern. Selbst wenn sie sich nicht auf ihn einlassen würde, hatte sie ihm viel zu verdanken. Lynette saß bei ihren Freunden, hatte in den letzten Tagen stundenlang mit Justine telefoniert, und sie erlebte den eigenen Körper auf eine neue, sinnliche Art. Sie fühlte sich wohl. Ein Gefühl, das sie seit der Kindheit nicht mehr empfunden hatte.
    Sie standen an der Tür und verabschiedeten sich, als Frank fragte: „Wann kaufst du diese sündige Jeans?“
    „Von sündig war keine Rede. Ich wollte morgen Nachmittag in die Stadt.“
    „Wo treffen wir uns? Ich muss sicherstellen, dass du bei deinem ersten Discobesuch richtig heiß aussiehst.“
     

Kapitel 5
     
    Seit einer Stunde probierte Lynette Oberteile an. Nach ihrer Meinung passte keines zu der Jeans. Das war zum Verrücktwerden. Sie fühlte sich fehl am Platz. Frustriert ließ sie sich auf das Bett fallen und griff zum Telefon.
    „Ich kann nicht mit ihm in diesen Club.“
    „Lass mich raten, du hast nichts anzuziehen?“, lachte Justine.
    „Gestern habe ich mit Frank diese sündige Jeans gekauft, und keines von meinen Oberteilen passt dazu. Wie kann es so schwierig sein, etwas zu einer Jeans anzuziehen?“
    „Welche Farbe hat die Jeans?“
    „Na, blau.“ Lynette schüttelte den Kopf.
    „Ist sie cross blue, bleached, blue used, dark blue used?“
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Dunkelblau eben.“
    „Gut! Du hast doch dieses cremefarbene Abendkleid?“
    „Ich gehe nicht im Abendkleid in einen Club. Wozu habe ich die Jeans gekauft?“
    „Das sollst du auch nicht. Die Korsage ist einzeln? Was hältst du davon?“
    „Ich weiß nicht?“
    „Zieh sie an! Ich warte so lange.“
    Lynette ging ins Ankleidezimmer und kramte im Kleiderschrank, der Hosenanzüge und Kostüme, Hemden und Blusen beinhaltete. Endlich hatte sie die Korsage gefunden und zog sie über. Zurück im Schlafzimmer nahm sie das Telefon vom Bett.
    „Man sieht den BH.“
    „Seit wann zieht man unter eine Korsage einen BH an? Lynette, jetzt mach dich nicht lächerlich. Zieh ihn sofort aus!“
    „Schrei mich nicht an. Ich mach ja.“
    „Manchmal habe ich das Gefühl, man muss dich anschreien, damit du vernünftig wirst. Wann kommt er?“
    „In zwanzig Minuten. Gott, Justine, ich dreh gleich durch.“
    „Was ist denn jetzt?“
    „Ich hätte mich von Frank nicht zu dieser Hose überreden lassen sollen. Das bin nicht ich.“
    „Ich kann mir vorstellen, was du meinst. Sie ist hauteng, zeigt alle deine Konturen, sitzt tief auf den Hüften und du siehst umwerfend aus. Habe ich recht?“
    „Ich sehe nach Sex aus.“
„Und das ist gut so. Diesem Elias soll das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie sitzt die Korsage? Sieht man noch Haut?“
    „Ja“, jammerte Lynette. „Ich fühle mich nicht wohl. Das sieht aus, als wollte ich flachgelegt werden.“
    „Wäre das so schlimm? Wie lange spielst du allein an dir rum?“
    „Justine!“, fauchte sie.
    „Du willst ihn doch?“
    „Ja, aber nicht heute. Ich bin noch nicht so weit. Ich habe keine Lust, wie ein Teenager unter ihm anzufangen zu heulen. Ich habe Angst, Justine. Er hat so viel Erfahrung. Keine Ahnung, wie viele Frauen er in diesem vermaledeiten Club hatte. Ich kann nur versagen.“
    „Das ist Unsinn. Seine Erfahrung ist gut. Lass ihm die Führung. Er wird wissen, was er tut.“
    „Und das ist nun so was von abwegig.“
    „Was?“
    „Dass ich ihm die Führung übergebe. Du glaubst nicht im Ernst, dass ich für ihn die Unterwürfige spiele? Vielleicht sollte ich absagen? Ich kann mich ihm nicht ausliefern. Wäre diese ganze SM-Geschichte

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