Lynettes Erwachen
Lynette ließ sich von dem Begehren mitreißen, drängte sich an ihn und die Erektion, die prall und gierig gegen ihren Unterleib drückte.
Elias keuchte leise und ließ den Kopf auf ihre Schulter sinken.
„Komm, ich bring dich heim.“
Verwirrt sah sie ihn an. Wieso zog er sich jetzt zurück? „Spiel nicht mit mir, Elias. Das kannst du nicht tun.“
„Was?“ Das verschlagene Grinsen sagte ihr, dass er wusste, was sie meinte.
„Du kannst nicht ständig diesen Hunger in mir wecken und mich anschließend im Stich lassen. Das ist nicht fair.“
„Willst du mit mir schlafen, jetzt, hier im Club?“
Langsam schüttelte Lynette den Kopf. „Nicht hier“, hauchte sie.
Zärtlich nahm Elias ihre Hand und führte sie den Gang entlang. Die Polizei war abgerückt. In der Bar saßen ein paar Gäste und Ryan.
„Ich bringe Lynette nach Hause und komme wieder.“
Ryan nickte.
Auf dem Hinterhof des Clubs stand ein alter Triumph, den Elias zielstrebig ansteuerte. Lynette war viel zu durcheinander, um dem Schmuckstück Beachtung zu schenken. Erschöpft sank sie in den Sitz. Schweigend fuhr Elias durch die verwaisten Straßen Londons.
„Wie hat er das gemeint, ich gehöre dir?“, fragte Lynette in die Stille hinein.
„Thoma ist ein Schwätzer. Nimm ihn nicht so ernst. Er wird noch bereuen, dass er dir Angst gemacht hat.“
„Das möchte ich nicht. Ich habe ihm selbst klargemacht, dass er die Finger von mir lassen soll. Du musst mich nicht beschützen.“
„Würde ich dich nicht schützen, würden wir uns jetzt im Club auf einer Matratze wälzen und du würdest unter mir wimmern.“
Diese Worte fluteten sie mit Feuer, das sich einen direkten Weg zwischen ihre Schenkel bahnte. Dennoch brachte sie ein Lachen zustande.
„Du sollst das lassen. Ich bin nicht aus Holz. Oder hast du vor, mich heißzumachen, um über mich herzufallen?“
Sie hatte die letzte Frage wie einen Scherz klingen lassen wollen. Das Beben in der Stimme machte das unmöglich. Verlegen knetete sie die Finger in ihrem Schoß und sah aus dem Fenster.
Im Grunde war sie froh, als sie vor ihrem Haus ankamen. Die Enge des Wagens, seine Nähe und der Nachhall der Worte verwirrten sie so sehr, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Elias stellte den Motor ab und wandte sich ihr zu.
„Es tut mir leid, dass dieser herrliche Abend so enden musste.“
Muss er denn zu Ende sein? Gott, dieses Verlangen machte sie verrückt. Ob er mit zu ihr hinaufkommen würde, wenn sie ihn darum bat? Lynette spürte Röte in ihrem Gesicht und wie sich Puls und Atmung beschleunigten. Dann fühlte sie Elias’ Finger auf den Lippen.
„Zwing dich nicht, Lynette. Wir haben Zeit.“
„Ich sehne mich nach deiner Berührung“, gab sie flüsternd zu und küsste die Finger. „Ob ich bis zum Äußersten gehen möchte, weiß ich nicht, doch ich will dich spüren.“
Wortlos stieg Elias aus, kam um den Wagen herum und öffnete die Tür.
Noch im Aufzug ließ er den Blazer über ihre Schultern gleiten und küsste ihren Hals, das Schlüsselbein und die nackten Schultern. Ein leises, wohliges Seufzen entschlüpfte ihr.
Ihre Hände zitterten so sehr, dass Elias ihr den Schlüssel abnahm und selbst die Tür zum Penthouse öffnete.
Lynette holte tief Luft, als sie im Flur vor ihm stand und er sie mit Blicken verschlang.
„Wo ist dein Schlafzimmer?“, fragte Elias selbstsicher.
Zögerlich griff Lynette nach seiner Hand und führte ihn in den Raum. Im Gegensatz zum Wohnbereich hatte Lynette hier nicht viel Zeit und Raffinesse investiert. Elias’ abfälliger Blick bewies, dass der Raum wenig Sinnlichkeit ausstrahlte. Jetzt war es zu spät, noch ein paar Kerzen oder Ähnliches hinzustellen, um mehr Stimmung zu erzeugen. Woher hätte sie wissen sollen, dass er heute Nacht in ihrem Bett landen würde? Das hatte sie weder geplant noch zu hoffen gewagt.
Als er hinter sie trat und den Reißverschluss der Korsage öffnete, schlug ihr das Herz vor Aufregung bis zum Hals.
Vorsichtig streifte er den Stoff von ihrem Körper. Lynette verschränkte, ihre Blöße versteckend, die Arme vor der Brust. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte kaum noch denken. War es richtig, dass sie das zuließ? War sie bereit dazu, mit ihm zu schlafen? Gott, sie bekam kaum Luft, und die Beklemmung wurde noch größer, als er nach ihren Händen griff und die Arme an die Seiten zog.
„Versteck dich nicht vor mir, Lynette. Du bist zu schön, um dich zu verstecken.“
Lynette war nicht in der Lage,
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