Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
Vom Netzwerk:
an. „Sie ist nie einem Mann wie dir begegnet, und das hat sie zerstört. Ich schätze, ich hatte Glück.“
    Elias kam zu ihr, nahm sie in die Arme und streichelte ihr über den Rücken. Diese Geste beruhigte Lynettes wild schlagendes Herz.
    „Wann ist sie gestorben?“
    „Woher weißt du, dass sie tot ist?“
    „Du sprichst in der Vergangenheitsform von ihr, und es ist endgültig. Du kannst nichts mehr mit ihr klären. Das höre ich an deiner Stimme.“
    „Sie ist vor neun Jahren gestorben. Bis heute war ich nicht an ihrem Grab, und das Erbe rühre ich auch nicht an. Eigentlich wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben, und jetzt muss ich feststellen, dass ich viel mehr von ihr in mir trage, als ich glaubte.“
    „Und was ist mit deinem Vater?“
    „Seit dreizehn Jahren habe ich ihn nicht gesehen. Er lebt in L.A..“
    „Du vermisst ihn!“
    „In letzter Zeit. Ich war so wütend auf ihn, weil er mich zurückgelassen hat. Meine Mutter wollte mich nicht. Er hätte mich mitnehmen müssen, doch ich passte nicht in seine Zukunft. Heute bin ich froh darüber.“
    „Warum?“
    „Weil ich dir sonst nicht begegnet wäre. Ich fühle mich so gut wie noch nie in meinem Leben, und dafür bin ich ihm dankbar – und dir.“
    „Und warum besuchst du ihn nicht?“
    „Ich habe darüber nachgedacht. Morgen treffe ich mich mit Ben. Vielleicht mache ich ein paar Tage Urlaub und fange erst in drei Wochen in der Kanzlei an. Ich sollte wirklich mit meinem Vater reden. Mein Leben ändert sich zurzeit grundlegend. Warum sollte ich nicht die Dämonen der Vergangenheit austreiben?“
    „Danke, dass du mir das erzählt hast. Ich weiß, wie schwer dir das gefallen ist.“
    Lynette sah Elias ernst an. Sie war ruhig und gefasst.
    „Weißt du, was verrückt ist? Ich kann dir Dinge erzählen, die kein anderer Mensch von mir weiß, und es ist ganz einfach. Warum vertraue ich dir so sehr?“
    „Das ist eine Frage, die du nur selbst beantworten kannst.“
    Er wandte sich ab, tat geschäftig. Lynette beobachtete, wie er das Fleisch in der Pfanne wendete. Sie kannte die Antwort und wusste, dass es sie zerstören würde. Elias Drake war ein toller Mann, ein fantastischer Liebhaber, aber eben kein Mann für die Liebe. Der Morgen in Faversham kam ihr in den Sinn – als sie gesagt hatte, es wäre lediglich Sex für sie. Schon damals hatte sie gelogen.
    „Richtest du den Salat an? Die Steaks sind gleich fertig.“
    Elias stellte zwei große, quadratische Teller auf den Tresen, ging zum Esstisch und entzündete Kerzen, goss Wein ein, legte Besteck und Servietten auf den Tisch. Es waren alltägliche Dinge, und es kam ihr wie ein Wunder vor, diese mit ihm teilen zu dürfen. Etwas stach ihr ins Herz. Ein tiefer, brennender Schmerz. Zitternd horchte sie in sich hinein, fand und schloss die Schublade, in der sich dieses überwältigende Gefühl befand.
     
    Nach dem Essen saßen sie gemeinsam auf dem Sofa, tranken Wein und plauderten über Gott und die Welt. Lynette sah sich im Wohnzimmer um.
    „Suchst du was Bestimmtes?“, fragte Elias sie skeptisch.
    „Um ehrlich zu sein, ja. Frank erzählte mir, dass du auf seiner letzten Ausstellung Bilder von ihm gekauft hast. Hängen die im Club?“
    „Frank? Frank Taylor? Woher kennst du Frank Taylor?“
    „Er ist Benjamins Mann und mein Freund.“
    „Benjamin Lloyd? Der Anwalt, in dessen Kanzlei du einsteigen willst?“
    „Ja.“
    Elias versuchte, die Erleichterung zu verbergen. Eifersucht war ein widerwärtiges Gefühl, das er bis dato nicht gekannt hatte. Beruhigend, dass es unbegründet war.
    „Die Bilder hängen nicht im Club, sondern im Schlafzimmer.“
    Seiner Stimme gab er ein leises Vibrieren, und es verfehlte das Ziel nicht. In Lynettes Augen blitzte Lust auf. Faszinierend, dass sie seinen Hunger teilte und genauso gierig war wie er. In seinen kühnsten Träumen hätte er sich nicht vorstellen können, mal einer solchen Frau zu begegnen. Langsam beugte er sich vor, leckte ihr über den Hals und knurrte: „Gieriges kleines Luder.“
    „Daran bist du schuld. Ich war früher nicht so.“ Lynettes Lippen verzogen sich zu einem unglaublich süßen Schmollmund.
    „Das muss ein anderes Leben gewesen sein“, spöttelte er und glitt mit der Hand die Innenseite ihres Schenkels hinauf. „Bei mir bist du vollkommen deinen Trieben ausgeliefert.“
    Mit dem Zeigefinger fuhr er unter das Spitzenhöschen und verschwand in der feuchten Nässe. Sie seufzte leise. Dieser Laut ließ seinen Schwanz

Weitere Kostenlose Bücher