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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verräterisches Verlangen
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haben Kinder?“
    Gabrielle nutzte Ellas Interesse und führte sie nach oben ins Kinderzimmer, um ihr ihre zehn Monate alte Tochter zu zeigen, die selig in ihrem Bettchen schlief. Die beiden Frauen unterhielten sich leise.
    „Sie sind so natürlich, ganz und gar nicht wie Aris übliche Begleiterinnen.“ Gabrielle konnte die Neugier nicht zurückhalten. „Heute Abend sind mehrere von seinen Exfreundinnen hier und natürlich auch die obligatorische Meute weiblicher Singles, die auf Männerfang ist. Ich hätte Sie wohl besser nicht von Ari weglotsen sollen. Auf Frauen wirkt er unwiderstehlich.“
    Ella zuckte mit den Schultern. Sie war noch immer wütend auf Aristandros, weil er darauf bestanden hatte, dass sie mit zu der Party kam, anstatt bei der kranken Callie zu bleiben. In diesem Moment war es ihr völlig gleichgültig, sollten die Frauen sich ruhig um ihn schlagen! „Ari kann selbst auf sich aufpassen“, sagte sie nur.
    Ihr Handy klingelte, als sie zu Aristandros zurückgehen wollte, und so blieb sie in der Halle stehen, wo es ruhiger war, um mit Kasma zu reden. Callie ging es noch immer schlecht, ihr Fieber war weiterhin hoch. Auch weigerte sie sich zu trinken, da das Schlucken schmerzhaft war.
    Als Ella den Anruf beendete, sah sie Aristandros’ Blick auf sich ruhen. Mit einer knappen Kopfbewegung orderte er sie zu sich. Sie presste die Lippen zusammen, kam sie sich doch vor wie ein ungehorsamer Hund, dessen Herrchen zur Strafe an der Leine ruckte.
    Ungerührt von ihrer feindseligen Stimmung zeichnete Aristandros mit einer Fingerspitze die Konturen ihrer Unterlippe nach. „Du siehst aus wie eine Königin.“
    Ihre blauen Augen blitzten. „Hat sich deine Investition also gelohnt?“
    „Das wird sich erst mit der Zeit herausstellen“, lautete seine vage Erwiderung. „Auf alle Fälle bist du jedem einzelnen Mann in diesem Raum aufgefallen.“
    „Ich bin begeistert“, gab sie desinteressiert zurück.
    Er schenkte ihr ein sinnliches Lächeln. „Jetzt vielleicht noch nicht, aber nachher wirst du es sein. Ich gedenke, es ausführlich zu genießen, dass ich es bin, der dich nach Hause mitnehmen wird, khriso mou .“
    Im Ver laufe der Party wollten alle möglichen Leute sich mit Aristandros unterhalten. Einige davon waren Freunde, andere hatten Geschäftliches zu bereden, und die meisten wollten einfach nur die Chance nutzen, einen der reichsten Männer der Welt persönlich kennenzulernen. Vor allem verblüffte es Ella, mit welch unverhohlener Kühnheit die Frauen mit Aristandros flirteten, obwohl sie an seiner Seite stand.
    „Lass uns tanzen.“ Aristandros schien gelangweilt von dem Small Talk. Er fasste ihre Hand und zog Ella mit sich.
    Es war das erste Mal seit einer Stunde, dass er ihre Existenz überhaupt wahrnahm. Doch bevor sie die Tanzfläche erreichten, klingelte Ellas Handy in der kleinen Abendtasche, die sie bei sich trug. Sie ließ Aristandros stehen und ging in die Halle, um mit Kasma reden zu können.
    Das Kindermädchen berichtete, dass der gerufene Arzt Ellas Diagnose bestätigt hatte – Mandelentzündung. Der Doktor hatte Medikamente verschrieben, Callies Zustand hatte sich inzwischen gebessert, das Fieber war gesunken. Ein Stein fiel Ella vom Herzen, als sie zu Aristandros zurückging. Allerdings fragte sie sich, ob er es überhaupt verdient hatte, die guten Neuigkeiten zu erfahren.
    Gabrielle hielt sie noch für einen kleinen Plausch auf, und dann, auf dem Weg zu Aristandros, klingelte ihr Handy erneut.
    Ella erkannte eine Stimme am anderen Ende der Leitung, die sie nie wieder zu hören erwartet hätte.
    „Ella? Bist du das?“, fragte Jane Sardelos. „Diese Freundin von dir, Lily, hat mir die Nummer gegeben.“
    „Mum?“ Ellas Mund wurde jäh staubtrocken. Mit aufgerissenen Augen starrte sie aus den Fenstern auf die Lichter von Paris.
    „Wo bist du?“
    „In Paris.“
    „Mit ihm ? Ich habe ein Foto von dir mit Aristandros Xenakis in der Zeitung gesehen. Zuerst wollte ich nicht glauben, dass du es bist. Doch es besteht kein Zweifel. Was machst du mit ihm zusammen?“, verlangte ihre Mutter zu wissen.
    „Ich wohne bei ihm und helfe ihm mit Callie“, antwortete Ella nur zögernd.
    „Bist du verrückt geworden? Heiraten willst du ihn nicht, aber sieben Jahre später lebst du zufrieden als seine Dirne mit ihm?“
    Das Wort war wie ein Schlag ins Gesicht. Feine Schweißperlen traten Ella auf die Stirn. „Es ist nicht so, Mum …“
    „Natürlich ist es das. Es kann gar nicht

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