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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verräterisches Verlangen
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und wesentlich aufgelöster als bei ihrer Ankunft.
    Während sie sich gegen das aufdringliche öffentliche Interesse wappnete, war ihr auch bewusst, dass sie vor ihren eigenen Gefühlen davonlief. Gleichzeitig breitete sich Entsetzen in ihr aus. Warum sollte ihr Aristandros’ Ver halten so viel ausmachen? Und warum konnte sie den emotionalen Tumult, der in ihrem Innern tobte, nicht einfach abstellen? Doch ihr war es egal, was der Vertragbesagte. Sie konnte unmöglich daneben stehen und kommentarlos zusehen, wie Aristandros sich benahm. Ein würdevoller Abgang war für sie die einzige Option gewesen.
    Zurück in der Villa, ging Ella direkt ins Kinderzimmer. Callie schlief ruhig, im Raum nebenan lag auch Kasma im Bett, die Tür weit offen, damit sie Callie sofort hören würde, sollte das Baby zu weinen anfangen. Ella sah auf das schlafende Kind hinunter, und eine Mischung aus Erleichterung, Liebe und Trauer explodierte in ihr. Sie ermahnte sich, dass Callie auch ohne sie zurechtgekommen war, die Kleine würde sie nicht einmal vermissen. Zudem würde ihre Mutter die Enkelin nicht besuchen, solange Ella hier blieb. Wie sollte sie das zulassen können?
    Ihr Zimmermädchen half ihr dabei, das Kleid und die Saphire abzulegen und brachte ihr ihren Koffer, als sie darum bat. Ella zog Jeans und T-Shirt an und packte ihre persönlichen Dinge in den Koffer, die sie aus London mitgebracht hatte. Dann plötzlich schallte das laute Schlagen der Haustür durch das ganze Haus, und Ella verkrampfte sich.
    „Ella!“
    Die Wut in Aristandros’ Stimme war nicht zu überhören. Sie schluckte. „Ich bin hier oben.“
    Er stand im Türrahmen, mit steinerner Miene und blitzenden Augen. „Was, zum Teufel, sollte das?“
    Kampfeslustig hob Ella das Kinn und erwiderte seinen Blick. „Sag du mir, was das sollte! Wenn du glaubst, du kannst dich vor meinen Augen mit anderen Frauen amüsieren und ich stehe brav daneben, dann hast du dich getäuscht!“
    „Und du lässt mich nicht allein auf einem gesellschaftlichen Anlass stehen … Niemals!“, herrschte er sie an.
    „Den Vertrag kannst du zerreißen. Ich gehe.“
    „Du bist doch jetzt erwachsen“, knurrte er verächtlich. „Wenn man erwachsen ist, rennt man nicht mehr weg, nur weil einem die Sache zu heiß wird.“
    „Ich bin noch nie in meinen Leben vor etwas weggelaufen!“, schrie sie. Ihr Temperament kochte über.
    „Du rennst vor allem weg, was dich aufregt.“
    „Ich bin nicht aufgeregt“, behauptete sie wild.
    „Das ist aber nicht die besonnene und vernünftige Ella, die ich kenne.“
    „Du kennst mich überhaupt nicht!“
    Er hob eine dunkle Augenbraue. „Tue ich nicht?“
    „Nein!“
    Mit einem abschätzenden Blick musterte er sie. „Ich muss gestehen, mit einer derart hysterischen Reaktion hatte ich nicht gerechnet.“
    „Hysterisch?!“, wiederholte sie aufbrausend. „Und was soll das heißen, dass du nicht damit gerechnet hast? Willst du damit andeuten, du hättest absichtlich mit anderen Frauen geflirtet, um eine Reaktion von mir zu provozieren?“
    Er betrachtete ihr erhitztes hübsches Gesicht und spreizte die Hände vor sich, weder bestritt noch bestätigte er ihre Vermutung, sondern antwortete mit einer Gegenfrage. „Würde ich denn so kalkuliert handeln?“
    „Und ob!“, fauchte sie ihn an. „Es würde dich königlich amüsieren, denn du bist der taktierendste und manipulativste Mensch, den ich kenne!“
    „Ich hätte dir natürlich auch einfach sagen können, dass du dich unmöglich benimmst“, schoss Aristandros zurück. „Es zeugt von schlechten Manieren, in Gesellschaft ständig zu telefonieren.“
    Ungläubig starrte sie ihn an. Er rügte sie ? „Wie kannst du es wagen zu behaupten, ich hätte schlechte Manieren?“
    Sein Blick wurde kühl. „Weil es stimmt. Dein Benehmen heute Abend war empörend. Du bist schon schmollend aus dem Haus gegangen und hast dich nicht bemüht, dich zusammenzureißen.“
    „Das ist ja lächerlich!“
    „Du wolltest Callie nicht allein lassen.“
    „Natürlich, ich bin mitfühlend und menschlich. Was man von dir nicht behaupten kann. Es hat dich überhaupt nicht gekümmert, dass sie krank ist.“
    „Und wer hat den Arzt herbeordert und mit ihm gesprochen, nachdem er seine Diagnose gestellt hatte?“
    Ella bedachte ihn mit einem Blick, bei dem jeder andere Mann in die Knie gegangen wäre. „Ich wusste nicht, dass du mit dem Arzt geredet hast. Du hast nichts davon erwähnt.“
    „Mit anderen Worten, ich hatte

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